Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1917

Umschlag zu ^ 193. Montag, den 20. August 1917. Verlag von Hermann Gesenius in Halle (Saale) Soeben sind erschienen: Ein Lutherbuch für die deutsche Jugend Festschrift zur 400 jährigen Gedenkfeier der deutschen Reformation am 31. Oktober 1917 von E. Kaul, Mittelschulrektor in Soldin. Mit 16 Bildnissen und Abbildungen. In steifen Umschlag geh. 80 Pfg. 25 Stück M. 19.—, 50 Stück M. 36.—, 75 Stück M. 51.-, 100 Stück M. 64.-. Inhalt: Vom Luthergeist. — Luther und die deutsche Refor mation. I. Seine harte Jugend. 2. Innere Kämpfe. Z. Die Irr lehren der päpstlichen Kirche. 4. Luther als Kirchenreformator. 5. Luther, der mutige Bekenner vor Kaiser und Reich. 6. Luther auf der Wartburg. 7. Luthers Kampf gegen die Auswüchse der Reformation. 8. Aufbau und Entwicklung der evangelischen Kirche. 9. Fortgang der Reformation. 10. Luthers Häuslichkeit. I I. Luthers Lebensabend und Tod. Anhang: I. Melanchthon. der Freund und Mitarbeiter Luthers. 2. Gedenktafel. 3. Die Hohenzollern und die Reformation, s) Wie die Reformtion in der Mark Wurzel faßte 52 — 54. d) Kurfürstin Elisabeth, eine treue Anhängerin der Re- formation 54. 55. — c) Johann von Cüstrin 55. — ä) Joachim II. 55. 56. AM- Die ministerielle Verfügung über die Vorbereitung auf den bevorstehenden Gedenktag der Reformation 0 III Nr. 383 I 0 III pp. hat Beachtung gefunden. Die Schulpflege. 23. Iahrg. Nr. 30 vom 28. Juli 1917. Nach dem Erlaß des Herrn Ministers werden wir trotz der Papier knappheit viele Lutherbücher auf den Markt kommen sehen. Da gilt es, den Weizen von der Spreu zu scheiden. Durch seinen mit den neuesten Forschungen übereinstimmenden Inhalt, durch eine das Aneignen erleichternde scharfe Gliederung, durch gute Auswahl belebender Bilder, vor allem aber durch eine klare, gemütStiefe Darstellung in flüssiger Sprache gehört vorliegen des Lutherbuch zu den in erster Linie zu empfehlenden Fest schriften. Möchte es darum recht vielen Kindern zum bleibenden Segen übereignet werden! 151771917 Luther und sein Werk in Gedichten. Zum vierhuuderisten Gebmistage der Reslmmion gesammelt und herausgegeben von Alfred Knabe und Reinhold 3ellmann. Mit 1 Bildnis Luthers und 14 Abbildungen von Denkmälern. Broschiert M. 3.—. In Pappband geb. M. 3.50. Kirchen- und Schulblatt für das Großh. Sachsen. 1917. Heft 14. Der durch seine methodischen Werke schon bekannte Kollege Zellmann hat im Verein mit Bürgerschullehrer Knabe in Weimar die Lutherliteratur um ein Werk bereichert, das sich von den zahlreichen Erscheinungen dadurch unterscheidet, daß es des großen Reformators Wirken und Bedeutung in anderer als ge wohnter Weise darbietet. In 17 Abschnitten, die nach Luthers äußerem Lebensgang angeordnet sind und denen die betreffenden lebensgeschichtlichen Notizen voranstehen, sind in fleißiger Arbeit bekannte und weni ger bekannte Gedichte über Luther und die Reformation gesammelt, die es dem Lehrer ermöglichen, ohne sich dem zeitraubenden Quellenstudium widmen zu müssen, eine eindrucksvolle Lulherfeier an der im Jubeljahre 1917 ja keine ev. Schule vorübergehen wird, zusammenzustellen. Gar manches der Allgemeinheit unbekannte Loblied auf unfern Luther entreißt die verdienstvolle Arbeit dem Schicksal des Vergessenwerdens, manches längst begrabene Lied feiert in dem Buche seine Auferstehung. Darum hat es nicht nur Tageswert — wie Wohl die meisten JubiläumSschriftcn nur dem Jahre 1917 angepaßt sind — gern wird man auch nach dem Fefijahr noch zu dem Buche greifen. Luthers Bild ziert das Titelblatt, und in einem Anhänge sind die trefflichen Abbildungen von 14 der bekanntesten Luther denkmäler dem Werke beigegeben. Ein wuchtiges gotisches Kirchenportal — das Tor der Schloßkirche zu Wittenberg — schmückt den Einband Das Buch sollte in keiner Lehrerbibliothek fehlen. Möge es allen Schulen eine willkommene Iubiläumsgabe sein! Möge es auch den Weg in recht viele evangelische Familien finden! Rilz. Luther Lieder, Fabeln, Gedichte usw. bearbeitet und für die Land des Lehrers hcrausgegcben von Neinhold Zellmann. In steifen Umschlag geheftet M. 2.20. Gegenwartskunde für die Schule. II. Iahrg. 1917. Heft 5. Gewiß eine sehr zeitgemäße und nützliche Arbeit. Mit den in der Vorrede dargelegten pädagogischen Erörterungen werden sich wohl die meisten im großen und ganzen einverstanden erklären können. Der Verfasser bezeichnet dort selbst die bei den einzelnen Lektionen eingehaltene Gliederung: I. Ziel und Vorbe reitung. 2. Darbietung. 3. Grundgedanke, Lehren, Würdigung usw. 4. Bekanntes und Verwandtes. 5. Arbeiten. Bei der Durchführung der methodischen Bearbeitung ist eine reiche Stoff sammlung gegeben. Sie ist z. T. nur angeveutet, aber doch so weit, daß es dem Lehrer leicht wird, das zu Ergänzende zu be schaffen. Beispiel: Bei der Betrachtung des Liedes „Ern feste Burg" zieht der Verfasser bei IV die Geschichte von dem assyri schen König Sanherib heran, von dem Untergang der Ägypter im Roten Meere, von Julian dem Abtrünnigen, von Polykarp usw. Das sind lauter gute Verknüpfungsstoffe. Für die Be handlung der Lutherlieder gibt dar Buch gute Anleitung, mit feinem Sinn sind Gedichte, die unsere Helden zum Gegenstand der Betrachtung haben, zusammengestellt und behandelt und eine Reihe von Mitteilungen aus dem Leben des Reformators nach guten Quellen mttgetcilt. Siebcn Fabeln Luthers sind einfach und ansprechend in ebensoviel Lek- tionen verarbeitet. Den praktischen Arbeiten möge der Erfolg nicht fehlen. Ollsen. Die Schulpflege. 23. Iahrg. Nr. 30 vom 28. Juli 1917. Der Erlaß des Herrn Ministers, die Werke Luthers den Kindern vertrauter zu machen, ist mit Heller Freude zu begrüßen. Aber gleich kommt die Frage: Wie geschieht das? Klar und deutlich, zielsicher und auf dem Wege zum Ziel fesselnd zeigt Zellmann in vorliegender Bearbeitung von Sprüchen, Gedichten, Fabeln, Lie dern, wie man die Forderung erfüllen kann. Die Auswahl bringt wertvollen Stoff. Die Behandlung zeigt den Meister der Lehrkunst; die Aneignung ist vielfältig und sicher. Zell mann wird das Neformationsbuch für den Lehrer werden. Ich bitte um Vorlage an alle Schulbehörden, alle Direktoren und Rektoren aller Schulen alle Lehrer und Lehrerinnen, alle Kreis- und Ortsschulinspektoren und an die gesamte evangelische Geistlichkeit!