Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1855

1855.1 277 Diese meine Absicht habe ich bereits in einem Circulair vom 26. v. M. den Herren Verlegern mitgetheilt. Die Gründe, welche mich dazu bestimmen, sind allein meine Sache, und habeich durch aus keine Veranlassung, sie dem anonymen Fragesteller mitzuthei- len, er müßte sich denn persönlich an mich wenden. Die Uebcrtragung der Fortlicferung der von mir meinen Kun den gelieferten Bücher und Journale an eine andere hiesige Hand lung, die in ganz offener Weise geschehen, steht mir doch unbedenk lich zu, ganz abgesehen davon, daß ich dadurch im Interesse der Herren Verleger gehandelt habe, da bekanntlich die Abnehmer nicht regelmäßig gelieferter Bücherfortsetzungen dazu geneigt sind, ab zuspringen. Wenn Herr Anonymus diese Angelegenheit mit den in Nr- 12 des Börsenblattes gemißbilligten „Manoeuvers" zusammen bringt, so werde ich ihn oder die Redaktion wegen dieser Verdäch tigungen zur Rechenschaft ziehen. Stichelt er vielleicht darauf, daß ich meine Verpflichtungen nicht erfüllen werde, so wiederhole ich auch hier, daß ich, so Gott will, Niemandem Etwas schuldig bleiben werde. Nichts ist erbärmlicher, als Jemandem, der Verluste gehabt hat, noch durch niedrige Verdächtigungen schaden zu wollen- Ich werde übrigens auf anonyme Angriffe nicht mehr antwor ten, jedoch über jede persönlich an mich gerichtete Anfrage wegen Aufgabe meines Sortiments-Geschäfts gern Auskunft ertheilen. Berlin, den 12. Febr. 1855. R. Nesselmann. Erklärung. In Bezug des in Nr- 17 des Börsenblattes befindlichen Auf satzes, den Buchhändler-Ball in Berlin betreffend, sehe ich mich veranlaßt, zur Vermeidung von Mißverständnissen zu erwidern, daß in der Erklärung, sowie in der Zeichnung der Tischkarte die Schwächen und kleinen Leiden des Buchhandels im Allgemeinen in humoristischer Weise beleuchtet wurden, und bei dieser Gelegenheit auch des Nationaldankes und der durch diesen Verein verbrei teten Artikel als „Kalender" und „Bazar" erwähnt wurde. Wenn in dem Referate in Nr. 17 ein einzelner Passus aus dem Texte besonders hervorgchoben ist, und derselbe als eine „Abferti gung" bezeichnet wird, so ist dies eine Deutung, die dem harmlosen Scherze der Tischkarte fremd war. Berlin, den 10. Febr. 1855. A. Hofmann. A n z e i g e b l a t t. (Inserate >on Mitglieder» des Börsenvcreins werden die drcigcspaltcne Petit-Zeile oder Raum mit L Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sachs. berechnet.) GeschäftlicheEinrichtungen > und Veränderungen. s1831.j Auchbruckerci-Verkanf. In einer lebhaften Stadt von 10,000 Ein wohnern ist eine mit lauter neuen Brod- u. Titclschriften versehene, sehr rcnoinmirte Buch druckerei nach Verhält n iß der Uebernah- me des vorhandenen, außerordentlich bedeutenden Schrift Materials und der Druckapparate, sowie der bedeutenden festen Arbeiten, für den Preis von 2000-^—10,000-^ unter mäßiger Anzahlung Familicnverhältnisie halber sofort zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt Herr Adv. Goering in Leipzig, Tuchhalle. Fertige Bücher u. s. w. ^1832.So eben erschien in Commission bei mir: Inlerpretalio UHistolllo kg-uli llä komo-nos. krimum in I-eetionibus Xeademiois proposita, nunc uovis curis all editionem parata auctore XV »«»Kel. kasciculus II. 8ilvae Vuvis, apud krslres Miller. 1854. kreis 1^8 IVA mit 25ssh- kasc. I. erschien im vorigen Jahre und wurde auf Verlangen a 6ond. versendet; die sen kasc. II. aber kann ich nur fest geben und bitte, gefälligst zu verlangen. Leipzig. T. Weigel. Zum Debit für Deutschland wurde uns übergeben: vll kv.Üt oonsidere sous ses Isves diverses st dans ses rapporls sveo la soeiete, suivi de pasticlies ou imitations libres du st^ls ds guelguss ecrivains du XVII. et XVIII siecles. kar Zl. Lkatetain. kreis 22hg Hgr. baar. Es ist nicht leicht über guten Geschmack etwas Neues und Originelles zu bringen. Die größte Gefahr dabei ist, abstract philosophisch zu werden. Der Verfasser hat dies vermiede» und bringt in einer gewandten und „mit gu tem Geschmack" aneinander gereihten Folge die Aeußcrungen der bedeutendsten Schriftsteller über diese delicate Materie, kasgual, Nontes- guieu, Voltaire, I-a Harpe sind die hohen Au toritäten, denen sich eine Menge anderer anschließen, die, wenn auch weniger be kannt, doch ebenso trefflich gewählt sind. Das Buch ist eine geistreiche Lectüre und empfiehlt sich hierdurch von selbst. Leipzig u. Basel, 1. Febr. 1855. Mathcy Georg. sI834.j Im Verlag von in Lerlin ersclieint der I,llliävtii'tIi8e!iMieIi6 111201^61, berausgegeben von IS. 8cliviatiuai»i>, kreis des lakrgangs I 22 8A. IVöcbentlicl» ersclieint eine Kummer von mindestens 1 Logen. IVird nur lest gegeben. s1835.j So eben erschien und steht auf Ver langen » 6ond. zu Diensten: Die Bibel als das Wort des lebendigen Gottes an die Menschheit, betrachtet in Abend-Unterhaltungen eines Vaters mit seinen lieben Kindern. Von K. Mann, Pfarrer in Brötzingen bei Pforzheim. 8. VIII. 218 S. geh. Preis 15 NA mit33hh«ch Rabatt, und auf 12 auf einmal bezogene Expl. ein Freiexemplar. Ich glaube dieses Buch als eines der pas sendsten Consirmations- und Ostergeschenke em pfehlen zu dürfen und sehe Ihren Bestellungen baldigst entgegen. Carlsruhe, 7. Febr. 1855. CH. Th. Grvvö. s1836.j So eben erschien und steht auf Ver langen in feste Rechnung zu Diensten: 2ur ^esdomisebe kanladungsseliritt von Lr. Varl Lruck, kreis 15 IVA. ^ Wichtig für Physiologen, Philologen und Schulmänner. Basel, im Februar 1855. Schweighanser'sche Sortb.