Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1855

, 387 1855.j oder in Belgien erschienen sind, ist bei der Einfuhr nach Groß britannien eine Steuer von 15 S- pro Centncr und für Stiche und Zeichnungen eine solche von 1^ ä. pro Pfund zu entrichten. Bel gien dagegen erhebt bei der Einfuhr von Büchern, Musikalien, Stichen und Karten aus Großbritannien einen gleichförmigen Zoll von 10 Fr- für 100 Kilogramm. Offenbar hat Belgien die Er mäßigung des britischen Tarifs nur gegen das Zugeständniß eines die britischen Autorenrechte sichernden Schutzes erlangen können. Doch mußte natürlich die belgische Regierung vor Allem bemüht sein, den typographischen Erzeugnissen ihres Landes den englischen Markt unter denselben Erleichterungen offen zu erhalten, welche Frankreich durch den Vertrag vom 3. November 1851 bereits von Großbritannien erlangt hatte. Wie wichtig übrigens England für die Erzeugnisse der belgischen Typographie ist, geht aus folgen den Zahlen hervor. Die Ausfuhr belgischer Drucksachen nach Eng land, mit Einschluß derjenigen, welche über England nach über seeischen Landern verschifft werden, erreichte im Jahre 1853 einen Werth von 1,290,387 Fr., also ungefähr das Vierfache der Aus fuhr nach Preußen (381,005 Fr.) und das Sechsfache der Ausfuhr nach Frankreich (208,521 Fr.) A n z e i g e b l a t t. (Inserat- von Mitgliedern des Börsenvereins werden die drcig-spaltcn- Petit-Zeile oder Raum mit 5 Pf. sächs.. alle übrigen mit 10 Pf. sachs. berectinet.) GeschästlicheEinrichtungen und Veränderungen. (2704.) Bosrocs, 4. I. danusr 1855. Nit Oe^cnwärtißem benackrickti^c ick 8ie, das ick meine seit 15 dakren bestekende Luckkandlun^ an meinen biskerigen 6e- sckäftsfiikrer, Herrn iLH!4S^ aus I^eisse, verkauft kabe, welcker dieselbe mit I. lanuar 1855 für seine eigene Becknunx übernimmt. Die Becknunj-en aus 1854 werden von meinem Herren I^avkfol^er pünktlicb, okne jeden llebertrag rur Oster-IVlesse, berablt werden. Indem ieb kiermit aus dem ebrenwertben Kreise der öuckkändler sckeide, sage ick für das mir so vielseitig erwiesene Ver trauen meinen aufricktigsten Dank, mit der Litte, solcbes auf Herrn Kubn, den ick Iknen auf das wärmste empfekle, ru übertragen, und bin ick gern bereit, da, wo es ge- wünsckt wird, eine (Garantie auf drei lakre ru übernekmen. IVIit aller Lockacktung neicknet ergebenst <». 8. L,eop«»I»I. Bosrocs, den 1. lanuar 1855. Xus vorstekenden teilen erseksn Sie, dass ick mit keutigem "Lage O. B. I-eopold's Lticbbandlung und Verlag, deutseke, frau- LÜsiscbe und vngliscbe I>eikbibliotbe1r, welcke ick seit secks 1obren verwaltet, ge kauft kabe, und werde selbe unter der Birma: K. ö. I.LOkOI.V'8 NuivkrsitLis -Luvk- KLllälMßl navk den biskerigen 6rundsätren fortfükren. !VIit genügenden Oeldmitteln verseken und gestützt auk Kenntnisse, welcke ick mir durck 14jäl>rige Ikätigkeit im Luckkandel erworben kabe, wird es mein eifrigstes Be strebe» sein, durck unermüdlicken Bleis« und durck die strengste Lecktlickkeit das in mick gesetrte Vertrauen /.» recktlertigen, und fükle ick mick rur vollsten Anstrengung aller meiner Kräfte verptlicktet, den so ekren- wertken Bus des seit 15 lakren bestekenden Oesckäftes u erkalten. IVIeine Oommissionen werden besorgen: für Leipzig mein langjäkriger b'reund, Üerr Hubert Lotliuanu, für Berlin Herr lulius Springer. Beide Herren sind stets mit kinreicken- der (lasse nur Einlösung von Laarpacketen verseken. Indem ick 8ie nun gann ergebenst bitte, das Herrn Leopold erwiesene Vertrauen auck auf mick nu übertragen, neicknet mit Hockacktung und Krgebenkeit Llrast ULuIln. welcker neicknet: 6. B. I-eopulil's Oniversitäts-Lucbk. Krnst Kukn. (2705.) Der Best von Oorpus Krammakioorum, ed. biiidemann. 1—III. IV. 1. (Xllos was vrsokiensn —) ist an mick übergegangen. — Ick liefere das Kxempl. statt 19^ für 6 >/S netto baar. Berlin. 81»rKr»rü1. (2706.) Kauf-Gesuch. Au kaufen gesucht wird ein mittleres, rentables Verlags-Geschäft. Offerten nimmt unter Chiffre B. K. Herr L. Fcrnau in Leipzig entgegen. Die strengste Diskretion wird zugesichert. (2707.) Leihbibliothek zu verkaufen. Eine im besten Ruf stehende, bis auf die neueste Aeit fortgeführte und bedeutende Rein- Einnahme gewährende Leihbibliothek von ca. 7000 Bänden soll für den festen Baarpreis von 2000 verkauft werden. Anfragen wegen des Näheren werden unter Chiffre K. L. durch Herrn A. Wien krack in Leipzig befördert. (2708.) TT- Leihbibliothek-Verkauf. Eine gangbare, mit guter Kundschaft verse hene, aus 3400 Bänden bestehende, sehr schön eingerichtete Leihbibliothek in Leipzig, welche in dem bisherigen Locale fortgeführt werden kann, ist unter vortheilhaftcn Bedingungen zu ver kaufen. Nähere Auskunft erthcilt Herr Buchhänd ler Fr. Voigt in Leipzig. Fertige Bücher u. s. w. (2709.) Als Neuigkeit versende ich so eben in geringer Anzahl, in Erwartung von Nachbe stellungen: Die Lupine als Feldfrucht. Von W. Kette. Vierte Auflage. Umgearbeitet, vermehrt und berichtigt nach den Erfahrungen des I. 1854. 10 S-f. Ist als ein neues Buch zu betrachten und wird von fast allen Käufern der 3 früheren Auflagen gekauft werden. Die Ergebnisse des Kartofselbaucs auf dem Versuchsfelde der König!. Landes- Baumschule bei Potsdam. Vom Gencral-Director l-eime. 12 S-f. Berlin, d. 15. Febr. 1855. Karl Wl'cgandt. (2710.) Von dem für jeden Buchhändler un entbehrlichen Kaiiscr'schcn Dücher-ß'erikon sind die Bände XI. und XII., mit gleicher Voll ständigkeit und Genauigkeit wie die früheren Bände bearbeitet, erschienen, womit dies Haupt werk deutscher Bibliographie bis zum Schluffe des Jahres I8S2 fortgeführt ist. Für Diejenigen meiner Herren College», welche das Werk sich anzuschaffen geneigt sind, füge ich die Bemerkung bei, daß das Ganze (12 Bände und 1 Registerband) den Zeitraum von 1751 bis Ende 1852 umfaßt und 63 (mit 25YH Rabatt) kostet; doch erlasse ich die ganze Folge zu dem Baarpreise von 36Thlrn., wogegen einzelne oder Abteilungen nur zum Ladenpreis mit 25dh gegeben werden können. T. O. Weigel in Leipzig. 58*