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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1860
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1860-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1860
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- Deutsch
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Schließt man so zum 30. April oder 31. Mai ob, so Hot mon allerdings schon 4 oder 5 Monate des neuen Jahres wieder Ge schäfte gemacht, aber die läßt man am besten ganz unberücksichtigt und zieht sie in's nächste Jahr. Die meisten Bücher sind ja bereits auf neue Rechnung gekommen und werden daher erst im nächsten Jahre bezahlt, und wenn auch in den ersten Monaten des Jah res manche Baarvcrkäufe auf neue Rechnung gekommener Artikel im Cassabuche stehen, die man mit in den vorjähri gen Abschluß zieht, so können dagegen die noch auf alte Rechnung gekommenen und den Kunden erst für das neue Jahr belasteten Ar tikel weggelassen werden. Ganz genau sind natürlich solche Abschlüsse nicht, aber darauf kann es ja auch gar nicht ankommen, hat man einige hundert Tha- ler zu wenig gerechnet, so kommen die ja im nächsten Jahre wieder heraus. Will man mit überflüssiger Genauigkeit jeden einzelnen kleinen Posten an dcn gehörigen Ort bringen, so braucht man dazu wenigstens einen weiteren Commis und der kostet mehr als einige hundert Thaler, abgesehen davon, daß er in den meisten Fällen sich in allen den Einzelnheiten verwirren und schließlich gar keinen Ab schluß zu Stande bringen dürfte. Stuttgart, im September 1860. Rudolph Chelius. Nachschrift zu dem Worte über Gräße's „Irssor äe Livres r^rss et xrsoioux" *). Die Vcrlagshandlung der neuen Auflage des Brunet'schcn „Kanuel äu labraire et äe I'vtmatsur äe lavres" Firmin Didot Frcres, Fils L Co. in Paris hat sich erlaubt, bei Gelegenheit der Ankündigung dieser neuen Auflage im Börsenbl. Nr. 112. S. 1799 meines „Wortes über Gräße's Iresor äe Livres rares et preeieux" in einer sehr mißliebigen Weise Erwähnung zu thun, und schließlich dieses „Wort" für eine „Reclame" zu erklären. Hiergegen habe ich ein paar sehr wesentliche Bemerkungen zu machen, die, wenn sie auch ebenso wenig „delical und fein ausge- dachl" wie mein Aufruf an dcn Patriotismus der deutschen Buch händler erscheinen sollten, doch jedenfalls ihre gültige Entschuldigung aus dem Grunde finden mögen, weil „Delicatesse und Feinheit" in einer Entgegnung wider einen solchen Angriff, wie ihn die Pa- riser Verlagshandluna im Geschäftsinteresse auf mein „Wort" zu machen versucht hak, gewiß am ganz Unrechten Platze sein würden. Zuerst habe ich zu bemerken, daß die der Pariser Vcrlagshandlung bis jetzt noch nicht recht bekannte Stelle im Prospekte des Brunet'- schen Buches, die mich keineswegs „aufgebracht" hat, sondern in der ich nur eine Geringschätzung gegen das deutsche Kuntze'sche Verlagsuntcrnchmen, den „Iresor" von Gräße, finde, die ist, wo von diesem Werke, dessen Herausgeber sowohl als Verleger und Titel der französischen Verlagshandlung vollkommen genau bekannt sein konnten, sehr beiläufig als von „un ouvrsxe q»i so pudlio on älleinoxns" ohne weitere nähere Bezeichnung die Rede ist. Da gegen vermuthen zu wollen, daß der Grund meines „Aufgebracht- seins" darin liege, weil im Prospccte behauptet worden sei, daß der „Iresor" in 16 Lieferungen unmöglich für alle Sprachen durch aus complet sein könne, das ist im höchsten Grade lächerlich; denn was habe ich für meine Person denn für ein Interesse daran, daß der „Irösor" genau nicht mehr als 16 Lieferungen umfasse, ich, der ich selbst gleich von allem Anfänge an sowohl öffentlich — man hätte das lesen können, wenn man französischerseits das Deutsche nicht so hintenansetzte — als auch gegen dcn Herausgeber und Ver leger des „Irösor" privatim die 16 Lieferungen als für durchaus unzureichend erklärt habe! Sodann habe ich zweitens zu bemerken, *) S. Börsenbl. Nr. 89. daß die Behauptung, mein Aufruf an dcn Patriotismus der deut sche» Buchhändler gelte dem Zwecke, daß dieselben nicht das Brunet'- schc, sondern das Gräßc'schc Werk verkaufen sollten, durchaus un wahr ist. Wo, frage ich, habe ich so etwas gesagt, was auf einen solchen Zweck hindeutcl? Mein Aufruf an den Patriotismus der deutschen Buchhändler verlangt nur, daß sich diese um so kräftiger für das deutsche Verlagsuntcrnchmen verwenden sollen, je unge rechtfertigter die von der französischen Verlagshandlung gegen den „Iresor" an den Tag gelegte Geringschätzung ist. Ich selbst achte die werthvollcn Didot'schen Vcrlagsunternchmcn überhaupt, wie auch das Brunet'sche Werk insbesondere viel zu hoch, als daß es mein Bestreben sein könnte, den deutschen Buchhändlern von dem Verkaufe des Brunet'schcn Werkes abzurathen; ich selbst bin unter den deutschen Subscribcntcn des Brunet'schcn Werkes vielleicht mit einer der ersten gewesen, und habe seither im Kreise meiner Freunde für die neue Auflage des trefflichen Brunet'schcn Buches, welches ich aufrichtig hochschätze und für eine der größten Zierden der bibliographischen Literatur ansehe, zu wirken gesucht. Und war um sollte ich auch nicht; denn die Bücher von Brunct und Gräße können recht füglich neben einander bestehen, und wie wir in Deutsch land aus Brunel's „Konuel" gewiß sehr vieles lernen können, so wird auch der Franzose in Gräße's „Iresor", der nicht bloß „zum Nutzen der deutschen Buchhändler und der Bibliophilen in Deutsch land", sondern zum allgemeinen Nutzen und Frommen geschrieben ist, sehr vieles zu lernen finden. Endlich habe ich drittens zu be merken, daß ich mein „Wort" nicht eigentlich „im Interesse des Gräße'schen Werkes", was leicht mißverstanden werden könnte, sondern vielmehr lediglich im Interesse der Wahrheit und des deutschen Selbstgefühls geschrieben habe — ein Wort, für welches mir nicht nur „Herr Gräße" billigend gedankt hat, sondern auch jeder Deutsche von Nationalgcfühl danken wird. Ich habe seither stets meinen ganzen Stolz darein gesetzt, nicht dcn Personen zu Liebe, sondern nur um der Wahrheit der Sache willen zu schreiben, und wenn daher mein rein im Interesse der Sache geschriebenes „Wort" schließlich eine „Reclame" genannt wird, und unter „Re clame" etwa, wie dies heutzutage sehr häufig geschieht, eine bezahlte Empfehlung und Lobhudelei oder etwas dem Aehnliches verstan den werden sollte, so würde ich dies für eine nichtswürdige Ver leumdung erklären müssen. I. Petzholdt. (N. Anz- f. Bibliogr. w.) Miscelleu. Athen, 29. Sept. Ich beeile mich, Ihnen folgende Ge wallthat der französischen Regierung zu berichten, die sich zur Bekanntmachung in weiteren Kreisen eignen dürfte. Im vorigen Monat wurde von Trübner ch Comp, in London an Karl Wil berg hier ein Kiste Bücher direct transito Frankreich abgesandt. Der bezügliche Boulogncr Spediteur berichtete erst darüber hierher, daß die in der Kiste enthaltenen Bücher einer Erlaubniß vom Ministerium bedürften, um durch Frankreich zu gehen, und einige Wochen später traf die Kiste mit der Anzeige ein, daß die französische Regierung 12 Exemplare des Werkes: „los preliminaires äs la guestion ro msine psr Letrocelli" confiscirl habe, da es in Frankreich nicht er laubt sei. Ich enthalte mich jeder weiteren Bemerkung über dieses willkürliche Verfahren und bitte nur, davon in Ihrem Blatte Act zu nehmen. Notiz für S o rt i m e n ts b u ch h ä n d lcr. — Bei einer Besprechung von Langc's „Reise-Atlas von Deutschland" bemerkt die Dtsch. Allg. Ztg.: ...Wir halten uns um so mehr für verpflich tet, das reisende Publikum aufdiese Reiseliteratur aufmerksam zu ma chen, als man in Deutschland nur selten Gelegenheit hat, sie auf
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