Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1860

^ 137, 5. November. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2263 Hüttenmännische Novität. s17870.s Dir eben erschienene I. Hälfte von: Lindauer, G., Eompcndium der Stöchiome trie mit Rücksicht auf die Metallurgie des Eisens. 1-^ION-s. ist in mäßiger Zahl versendet. Mehrbedarf bitte bei Zeiten zu verlangen. Prag, den 30. Octbr. 1800. K. Andre. sl7880.) Den vielen Nachfragen zu begegnen, zeigen wir hiermit an, daß der 2. Abdruck der 2. Auflage von: Die Verschleimungen der Darmschleimhaut, Brust und Harnwerk- icuge als Grundursache der meisten jetzigen Lei den, wie Magenschwäche, Magenkramps, ab norme Säurebildung des Magens, veralte ter Magenhustcn, Kreuzschmerzen, Rheuma tismus, Schleimkolik, Hämorrhoiden, Flech ten, Nervenschwäche, Kurzalhmigkeit, Bläh sucht, Urinbeschwerden, weißer Fluß, Man gel an Appetit, Ekel, Ohrensausen, Augcn- schwäche, Drüsenleiden w. Mil Angabe der Heilnülbcl dagegen nach eigener Erfahrung von Robert Tült in Glasgow. In s Deutsche übertragen von vr. A ugu fl Wunder. Preis 7'^ N-f. wiederum fertig wurde und den geehrten Be- ! stellcrn zugegangcn ist. Um fernere Verwendung bittend, zeichnet ergebenst Vrrlagsburrau in Altona. s17881.s Aus dem Verlage der Herren Ad ler L Dietze bier ging in den meinigen über: Aurora sivv Uibliotliec» selects ex scriptis eorum, gui Lnte ImMerum eeclesise stuäueruat reütitueiistitv. chMillerunt krick. Kail, kistotk. Scköpss et. kiorm. 0sv. flkllwLllll. Ion,. I—V. Hiermit verbinde ich die Anzeige, daß vor läufig hiervon 1'0MU8 Vll , RKtksrii, kpiscop! Veronensls, I. Iliners- rium. II ^polo^eticus Iiber. III 8ermo äe Ousära^esims, reoens. vuol, erii oum oocl. siris. eomparala denuo eäiäit ssriä. 6uil. pistotli. Loliöpkk, I>iac. apucl ?Iuvien8e8 Varisoos. Preis 10 dlA. soeben erschienen ist, und ich bitte die geehrten Handlungen, die dieses Heft zur Fortsetzung brauchen, gefälligst zu verlangen. Dresden, im Oktober 1860. H. Schöpft. sI7882.s In Karl Jügcl'S Verlag in Frank furt a/M. ist soeben erschienen und auf Ver langen zur Versendung bereit: H. G. Ollendorff's neue Methode, in sechs Monaten eine Sprache lesen, schreiben und sprechen zu lernen. Anleitung zur Erlernung der schwedischen Sprache, nach einem erweiterten Plane für den Schul- und Privatunterricht ein gerichtet von Christian Schmitt. 8- Dauerhaft gebunden. Preis 2 fl. 12 kr. oder I 7i/s N-s. Schlüssel zu derselben, die Uebersetzung der darin vorkommenden Aufgaben enthal tend. 8. Geb. Preis 48 kr. od. 14 N-s. Anleitung zur Erlernung der russischen Sprache, nach einem neuen und vollstän digeren Plane für den Schul- und Privat unterricht verfaßt von M. Joel. Zweite Auflage, durchgeschen, vermehrt und verbessert von Prof. Paul Fuchs. 8. Dauerhaft gebunden. Preis 2 fl. 24 kr- od. 1 10 N-f. Schlüssel zu derselben, die Uebersetzung der darin verkommenden Aufgaben enthal tend. 8. Geb. Preis 54 kr. od. 15 NA. Der Huf des Pferdes und dessen fehlerfreie Erhaltung. Nebst einem Anhänge über den Beschlag im Allgemeinen und den der Jagdpferde insbesondere, von William Mil es, Usg- Aus dem Englischen nach der achten Ausgabe in's Deutsche übertragen von Guitard, Rittmeister in, König!. Preuß. g. Husaren-Rtgimenl. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage, mit 14 erläuternden Tafeln und in den Text gedruckien Holzschnitten. Preis elegant cartonnirt 2 fl. 12 kr. oder 1 7'/» NA. Es währt in der Regel etwas lange, bis das dem Deutschen innewohnende Festhalten am Gebräuchlichen dem Besseren des Fortschritts Platz macht. Besonders aber ist dies der Fall, wenn cs sich um Anforderungen der Humanität handelt, wobei unser eigenes Selbst nicht direct berührt wird, sondern deren Verletzungen nur von anderen uns dienstbaren Wesen in stummer Ergebung ertragen werden müssen — Noch im mer z, B. muß sich der Aal lebend die Haut abzichcn lassen ; der Krebs, dicMarter ausstchcn, in langsam sich zum Sieden erhitzendem Wasser lebendig und allmählig schon rolh gesotten zu werden und der arme Frosch sich seiner Schenkel als Leckerbissen beraubt sehen, während der zuckende Körper mit der Beruhigung wieder in's Wasser geworfen wird, daß ihm d,c zugefügle Verstümmelung schon wieder aliwachscn werde. Und wahrlich, nicht viel besser ist das edelste der uns dienstbaren Thiere, das Pferd, daran, dem die nur zu oft mißbrauchte Peitsche Zumu thungen macht, die meist über seine Kräfte gehen. Damit aber noch nicht genug, nimmt man noch dazu keinen Anstand, ihm die nothwcndigsten seiner, zu den ihm aufgezwungenen Verrichtungen erforderlichen Glieder, seine Füße, in einer Weise mit Eisen zu beschuhen, die, wenn dies nicht mit der aufmerksamsten Sachkenntniß geschieht, ihm zur Quelle der empfindlichsten Leiden werden muß, ohne daß in den meisten Fällen darauf eine tiefer eingehende Rücksicht genommen wird, wenn nicht ein sogleich in die Augen fallender Nachthcil dazu auffordert. In der That aber gehörte auch eine so hu mane Pferdeliebhaberei, wie die des Engländers, Herrn William Mil cs, dazu, den eben er wähnten Gegenstand zu einem so gründlichen Studium zu machen und das Fehlerhafte einer Beschlagsmethode darzuthun, die den Huf mit einer Menge ihm n-chtheiligec Nägel belästigt, während, wie erwiesen, fünf einseitig, aber zweckentsprechend angebrachte Nägel voll kommen hinrcichen, ein gut aufgepaßres Eisen unter allen Umständen fest zu halten; ja daß selbst nur drei richtig placirtr Nägel ohne Nachtheil diesen Dienst zu leisten im Stande ! sind und damit dem so edeln und geduldigen Thiere eine unendliche Wohlthat zu erzeigen. Als es vor acht Jahren zuerst unternom men wurde, das auf die Ausdehnungsfähigkeit des Hufes gebaute System des Herrn Milcs, von dessen Gründlichkeit man sich durch gemachte Erfahrungen überzeugt hatte, auch in Deutsch land durch eine Uebersetzung seines darüber er schienenen englischen Werkes bekannt zu machen, fehlte nicht viel, dieses neue Verfahren als eine Art sogenannten Humbugs verdächtigt zu sehen, wenn nicht glücklicherweise die aus Liebe zu ihren Thicren angestellten Versuche einiger wohldenkender Pferdebesitzer die guten Erfolge der empfohlenen neuen Beschlagsmethode con- statirt hätten. Vor allem aber war es in Oester reich, wo man, geleitet von der anerkennungs- wcrthen Geneigtheit, auch dem nicht selbst Er fundenen, wenn es praktisch erscheint, die ge bührende Aufmerksamkeit zuzuwendcn, die ersten Versuche im Großen mit diesem neuen Beschläge und zwar mit so entschiedenem Erfolge machte, daß derselbe sich gegenwärtig schon bei mehreren Cavallcrie-Rcgimcnrcrn zur Einführung gebracht sieht. Aber auch in den Pferde züchtenden Pro vinzen Norddeutschlands hat man sich von dessen Zweckmäßigkeit nach und nach so überzeugt, daß gegenwärtig durch die sich stets steigernde Nach frage nach dem oben angekündiglen Werke eine neue Ausgabe desselben zum dringenden Bedürf- niß geworden ist. Dieselbe wird nun auch wohl endlich bei allen Pserdcbesitzern Eingang finden, denen das Wohl ihrer Thiere und die entschieden längere Dauer ihrer Leistungen am Herzen liegt, wozu ihnen Herr Miles in seinem hier angc- kündigrcn Werke Belehrungen darbictet, die aus Rücksichten der Humanität sowohl, wie auch zum Besten der Pferde überhaupt die ungetheil- restc Beachtung verdienen. EK" Exemplare obiger Anzeige stehen zur zweckmäßigen Verbreitung in beliebiger Anzahl auf Verlangen zu Diensten. 317'