Suche löschen...
02-Ausgabe Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.01.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Titel
- 02-Ausgabe
- Band
- 1862-01-01
- Erscheinungsdatum
- 01.01.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-1862010102
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-18620101026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-1862010102
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1862
- Monat1862-01
- Tag1862-01-01
- Monat1862-01
- Jahr1862
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
erhältniß der Naumvcrsteucrung, welcher dieselben, wenn sie in reußcn erschienen, unterworfen sein würden, zu der Steuer in dcts Auge gefaßt worden, welche von denselben erhoben werden ll, .weil sie in einem zollverbundenen Lande und in deutscher Sprache zu erscheinen das Unglück haben. Nun muß aber doch vorausgesetzt werden, daß die zugezoge- n^n Sachverständigen, bevor dieselben ihr Gutachten abgabcn, und namentlich bevor dieselben ihre Zustimmung zu der Freilas sung der nichtdeutschen Blatter und zu der Erhöhung der deut schen von 10 Procent auf 33*/z Procent erklärten, sich über die Wirkung dieser Steuererhöhung und über die Ungleichheit der Belastung zwischen Preußen und Nichtprcußcn vollständig klar geworden waren. Wie soll man aber unter dieser Voraussetzung die ertheilte Zustimmung erklären ? Ein Ucbcrschen dieses Umstandes ist nicht anzunchmen und eine absichtliche Beschädigung denselben üicht zuzutrauen. Sollte denn wirklich der Hintergedanke, den wir in einem Briefe aus Halle offen ausgesprochen gelesen haben, den wah ren Erklärungsgrund bieten, der nämlich, daß man gehofft habe, auf diesem Wege den gesammten deutschen Buchhandel im Netze des Nationalvereins zu fangen und ihm einleuchtend zu machen, daß, wenn er es ebenso gut haben wolle, als seine preußischen Eollegcn, er eben preußisch werden müsse? Jedenfalls ist die Behauptung der Berliner Allg. Zeitung, daß die Steuer an 3000 Thlrn. von den fremden Blättern zu un bedeutend gewesen sei, um besondere Einrichtungen zu gestatten, zu einfältig, um eine Widerlegung zu verdienen. Nach §. 11. des Regulativs müssen alle ausländischen Zeitungen durch die Post bezogen werden, und die Posten dürfen dieselben vor dem Nachweis der Steuerentcichtung nicht ausliefern. Es bedarf daher für die fremden Zeitungen so wenig als für die vcrcinsländischen besonderer Einrichtungen, und für einen „enorm überlasteten" Staat sind auch 3000 Thlr.—einejedenfalls zu niedrig gegriffene Zahl, da sicher mehr als 1200 Exemplare fremder Zeitungen in ganz Preußen gelesen werden — eine nicht zu verachtende Ein nahme. Man möge diese Angelegenheit in das Auge fassen, von wel cher Seite man wolle, so bleibt dieselbe eine höchst traurige. Je mehr aber jetzt in Deutschland von Bevormundung und Selbstregierung die Rede ist, desto mehr scheint es an der Zeit zu sein, den Engländern wenigstens das abzulccnen, daß diesel ben verstehen, gegen veraltete und nachtheiligeEinrichtungen, de ren Beseitigung für den Einzelnen unmöglich ist, mit vereinten Kräften anzustceben und dieselben auf diesem Wege zu Falle zu bringen. So ist die Aushebung der Getrcidegesetzc, so ist die Aufhe bung der Papiersteuer herbcigeführt worden. Sollte es denn in Deutschland so vollkommen unmöglich sein, die Aufhebung der Ausnabmcgcsetzc gegen die Presse mir vereinten Kräften herbei- zusührcn, daß auch nicht einmal der Versuch zu machen wäre? Ein Wundgedrückter. Absichtliche und unabsichtliche Büchertitel. Ill *) Entgegnung und letztes Wort in Sachen des Campe'schcn Robinson Crusoe. Gegen Unwissenheit kämpfen Götter selbst vergebens! — Nachdem wir in Nr. 150 d. Bl. Se. 2674 deutlich genug er klärt haben, daß der in unserm Verlage erschienene Robinson Erusoe ein seit nahe einem halben Jahrhundert existircndes Buch ist (siehe Heinsius' Bücher-Lex. Bd. VI. Romane Se. 40 und Bd. VII. Sc. 221), welches den Namen Eampe nicht als Fiction oder Mystifikation trägt, sondern den Namen des 1777 geborenen vr. Eampe in Nürnberg, der ebenso wie der Schulrath Eampe, Buchhändler, Buchdruckereibesitzer und Schriftsteller war und 1825 den ersten Anlaß zur Stiftung des Buchhändlervereins in Leipzig gab, und über dessen Existenz Unkundige sich wenigstens aus Pie- rer's Uuiv.-Lcx. 2. und folg. Aufl. einigermaßen unterrichten können, halten wir es fernerhin unter unserer Würde, absicht liche oder nichtabsichtliche Zweifel und Anfechtungen zu widerle gen, indem wir im vorliegenden Falle (mit Bezug auf unfern Ar tikel in Nr. 150) gar nicht glauben können, daß die Ignoranz eines schciftstcllcrnden Buchhändlers so bedeutend sein könnte, daß wir dem Anonymus in Nr. 158 nach der ganzen Haltung sei nes Artikels nicht eine absichtliche, das heißt eine zum Besten un serer^ Gegner simiilirlc Unwissenheit unterlegen sollten, wenn er als dreißigjähriger Buchhändler weder frühere noch neuere Auf lagen unseres Robinson kennt, sondern nur von unserer siebzehn ten Notiz zu nehmen beliebt. Im klebrigen fügen wir hinzu, daß eine Anführung des Vornamens auf dem Titel unseres Bu ches uns darum überflüssig erschien, als jeder einigermaßen Bü cherkundige wissen muß, daß der Schulrath Eampe weder einen „Robinson Crusoe",noch einen „Robinson Erusoe denAcltcren" geschrieben hat. Die mit obrigkeitlicher Eoncession von uns angenommene Scparatsirma ist auch nicht bloß wegen des in Rede stehenden Buches beliebt worden, sondern weil es unsere Absicht ist, unter dieser Firma überhaupt gute Jugendschriften zu bringen, wie dies zunächst mit Ludwig Bechftein's Mährchen und Erzählungen bereits geschehen. Die von p. Viewcg 6: Sohn mit so vielem Nachdruck ver kündigte Denunciation gegen uns ist übrigens von dem hiesigen Bezirksgericht bereits zurückgewiesen und dadurch schon hinrei chend gerichtet. Die aber auf unsere Schritte noch zu erwar tenden Resultate werden wir seinerzeit bekannt machen, sonst aber, wir wiederholen cs, kein Wort weiter in dieser Angelegen heit verlieren, da wir bereits in öffentlichen Blätter» ersucht ha ben, unfern Eampc'schen Robinson nicht mit dem Vieweg'schen zu verwechseln, welchen letzteren allein die keineswegs schmei chelhaften Urthcilc treffen, welche Autoritäten wie Professor Her mann Hetkner, Professor Carl Courtin und Professor Gervinus in seiner Nationallitcratur 3. Aufl. V. Thl. Se. 340 ausgespro chen haben. Leipzig, 28. Dcccmber 1861. Expedition des Campe'schcn Robinson. Adolph Werl. Miscellen. Leipzig, 28.Dcc. Der absprechcnden Behauptung des „Ad ler" vom 17.Dcc. entgegen darf behauptet werden, daß die Nach richt über die Kündigung des sä ch si s ch - fr a n z ö s i s ch e n V e r- trags (Nr. 148) — vorsichtig als ein Gerücht gegeben— durch aus nicht aus der Luft gegriffen war. Sollte sic dennoch unter blieben sein, so fände diese Thalsache in der Rücksicht auf eine günstige Wendung in den schwebenden Verhandlungen über einen Handelsvertrag mit Frankreich ihre vollgültige Erklärung, da mir dessen Abschluß jene Separatverträgc ohnehin fallen werden. ->) II. S. 1861, Nr. 158. Auf den nculichcn Artikel „Psstdebit von Zeitungen rc." bringt die Bcrl. Allg. Ztg. vom 21. Dcc. nachstehende Ent-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder