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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Jahr1919
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Börsenblatt f. b. Lisch», Buchhandel. NedaMoneler Lell. 277, 16. Dezember 1919. Die Postverbindungcn zwischen Deutschland und Lettland auf dem Landwege sind unterbrochen. Post für Liban und Riga wird über Stockholm geleitet. Mit Mitan besteht keine Verbindung. Von jetzt an werden Postpakete ohne Wertangabe und ohne Nachnahme nach Finnland wieder zur Beförderung auf dem direkten See weg über^ Lübeck angenommen. Die Gebühr beträgt 2.80 für das Paket. Die Dampfer fahren jeden Sonnabend nachmittag von Lübeck ab. Der unbeschränkte Postfrachtstückverkchr nach den Niederlanden ist wieder ausgenommen worden. Friedrich Zimmer f. - In Gießen ist der Professor der Theologie vr. tlieol. 6t plril. Friedrich Zimmer im Alter von 04 Jahren aus dem Leben geschieden. Der Verstorbene, weithin bekannt als Gründer des Evangelischen Diakouicvereins, hat eine große Anzahl von Schrif ten zur neutestamcntiichcn Exegese und zur praktischen Theologie und kirchlichen Wohlfahrtspflege versaßt, auch gab er mehrere weitver breitete theologische Sammelwerke heraus. Friedliche Verständigung im Buchdrnckgcwerbc. — Die am 8. De zember begonnenen Verhandlungen des T a r i f a u s s ch u s s e s der Deutschen Buchdrucker haben zu einer Einigung geführt. In Orten bis 5°/o Lokalzuschlag wird die den Gehilfen bisher gewährte Teuerungszulage um 20 und für Orte mit über 5°/, Lokalzuschlag um 25 wöchentlich erhöht. Außerdem wurden den Gehilfen noch sonstige Zugeständnisse gemacht. Die von den Gehilfen beantragte einmalige Wirtschaftsbeihilfe wurde von den Arbeitgebern abgclehnt. Selbstverständlich werden auch die Druckpreise wieder erhöht, und die Leidtragenden sind natürlich wieder die Drucksachenbcsteller. Es wird nun abzuwarten sein, ob die Buchdruckergehilfen, trotz der »Einigung«, nicht doch wieder in einer Anzahl Dtüdte »wilde Streiks« entfachen, um noch höhere Zulagen zu erzwingen. Wir werden auf die Sitzung des Tarifausschusses noch näher znrückkommen. Wir gehören zusammen. — In G ö r l i tz hat sich ein Verein Obcr- lausitzer Buch-- und Zeitschriftcnhändlcr, dem eine Reihe von »Auch buchhändlern« angehört, gebildet. Der Vorstand dieses Vereins ladet durch die nachstehende, im Wortlaut mit allen Druckfehlern wieder- gegebene Karte zur nächsten Mitgliederversammlung ein: Sehr geehrter Kollege! Der Verein hatt um Mittwoch d. 10. d. M. Nachm. 3 Uhr seine Mitglieder Versamlung im Nestarank Wilhelmheim. Wier ersuchen Ihnen freundlich in dieser Versamlung zu erscheinen. Das alle Buch- Sortiment- Zeitschrieftcu- händler möge eine Einheitliche Zusamenschluß Platz Greifen. Wier gehöre znsamncn. Der Vorstandt. Ist dem wirklich so? Gehören tatsächlich alle, die sich Buch- und Zeitschriftenhändler nennen, zusammen? Die im Buchhändler-Adreßbuch verzeichneten Görlitzcr Firmen gehören selbstverständlich diesem Verein nicht an und beabsichtigen auch nicht, ihm beizutreten, so erfreulich ein Zusammenschluß der Görlitzcr Sortimenter auch wäre. Vereinigung Münchner Verleger 1914 E. V. — In der in Nr. 262 abgedruckten Notiz über die Zusammensetzung des neuen Vorstandes der Vereinigung bitten wir den Namen des 2. Vorsitzenden in Carl St. A. Geibel zu ändern. Alle Zeitschristenverlcger werden gebeten, die in Nr. 275 des Bör senblattes veröffentlichte Liste van Zeitschriften mit Angaben über Nabattvergütung bei Postbezug und andere wissenswerte Bezugs bedingungen durchzusehen und Berichtigungen und Ergänzungen für den in Aussicht genommenen Sonderdruck sofort der Redaktion des Börsenblattes direkt zu melden. BersonalnaUWen. Gestorben: am 6. Dezember nach langjährigem, schwerem Leiden Herr Ro bert Schulze, Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung Hugo Spamer in Berlin. Nach einer mehrjährigen Sortimenterpraxis wandte sich der Ver storbene dem Verlage zu und hat n. a. bei Leopold Voß in Hamburg und Carl Heymanns Verlag in Berlin instruktive Stellungen inne- gchabt. Am 1. Oktober 1911 wurde er Mitinhaber des von seiner Schwiegermutter, Frau Nosamnnde Paul gcb. Spamer, geleiteten Verlags, dessen Verwaltung nun ganz in seine Hände überging. Ein tückisches Leiden hat den im besten Mannesalter stehenden Berufs- genosscn seinem Wirkungskreise entrissen. Elia Milloscvich — Nach einer Meldung der »Voss. Ztg.« ist am 5. Dezember der langjährige Leiter des astronomischen Observatoriums am Collegia kornano, Professor Elia Milloscvich, in Rom im Alter von 71 Jahren gestorben. Milloscvich nimmt für sich den Ruhm in Anspruch, nachgerechnet zu habcu, daß Christi. Geburt vier Jahre vor die dionysische Berechnung falle. Die italienische Wissenschaft verliert mit ihm einen ihrer angesehensten und auch im Ausland bekanntesten Vertreter. Sprechslial. „Der wehrlose Sortimenter." Am 27. Oktober bestellte ich bei einer Berliner Verlagsfirma ein Werk im Nettogewicht von 1 Kilo, direkt zu senden an eine von mir aufgegebene Adresse nach Brandenburg a. H. Am 28. Oktober ist der Eingang beim Verlag notiert, am 4. November ist dann »schon« Fak tura ausgeschrieben und wohl auch expediert worden, und zwar an meine Firma über Leipzig mit dem Vermerk: »Direkte Zu sendung ist nicht ausführbar«. Am 27. November — einen Monat nach Bestellung — erhalte ich das Buch, um es nun wieder als Paket nach Brandenburg a. H. zu senden. Fraglich ist es nun für mich, ob der Kunde, der das Buch eilig erbat, überhaupt noch darauf reflektiert oder es inzwischen direkt bezogen hat. Dann habe ich dreifache Porto kosten, den eigenen Arger und einen verärgerten Kunden. Von einem Verdienst ist im günstigsten Falle infolge der Lieferungsart des Ver lags sowieso keine Rede. Was würde wohl ein Berliner Verlag dazu sagen, der Druckpapier von Halle an seine Leipziger Druckerei beordert, und dem dasselbe über Stettin nach Berlin gesandt wird? Solchen kostspieligen und zeitraubenden Bücherbezug kann das Sortiment in heutigen verkehrsteuren Zeiten nicht ertragen, soll es nicht ganz ruiniert werden. Was aber hilft das Aufdecken krankhafter Stellen in der Organi sation, wenn der andere Teil nicht will! Ortelsburg, Ostpr. Max Zedler. Derzeitige Sortimenterspeseu. Eine Eilgutsendung, 37 Kilo, kostete aus Berlin: Verpackung 8 — Rollgeld 3.25 Expeditionsgebühr 0.90 Tcuerungszuschlag 3.25 Schiicezuschlag 1.50 Fracht 9.40 Nachnahmegebühr 0.30 Rollgeld 0.50 27.10 ch i. Schl. H eeg. Güntzel. Auslandzuschläge. Mgl. auch Nr. 240.) An die Nordiska Vokhanöeln A. G. ' z. Hd. v. 22 Schwedischen Buchhandlungen Stockholm, Drottninggatan 7. Von Ihrer Mitteilung vom 29. November, durch die Sie bekannt- gcbcn, daß Sie gegen einen Teucrnngsznschlag auf deutsche Bücher Verwahrung einlegen, habe ich Kenntnis genommen. Da ich meine Verlagswcrke mit deutschem Gold bezahlt habe, bin ich gerne bereit, Ihnen meine Bücher für die Folge ohne Aufschlag, aber in Gold währung zu liefern. Sie brauchen dann keine Ore mehr zu zahlen, als die Bücher tatsächlich wert sind. Auf diese Weise brauchen Sie keinen Teucrungszuschlag zu zahlen, und ich erhalte das, was die Bücher tatsächlich gekostet haben, von Ihnen vergütet. Ich hoffe, daß Sie und Ihre sämtlichen Kollegen, die ja auch nur das wollen, was recht und billig ist, mit meinem Vorschlag durchaus einverstanden sind. Ich bitte daher, freundlichst davon Notiz zu nehmen, daß ich Ihrem Wunsche entsprechend in der Folge von einem Teuerungszuschlag absehe, aber nur gegen Goldmark liefere. Hochachtungsvoll München, 8. Dezember 1919. I. F. Lehman n. 1156
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