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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1852
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1852
- Monat1852-03
- Tag1852-03-26
- Monat1852-03
- Jahr1852
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1852
- Autor
- No.
- [4] - 392
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392 Der neue Wetgel'sche Lagerkatalog. Die letzten Jahre sind auch an dem Antiquariatshandel nicht spurlos vorübcrgegangen. Die bedeutenden und renommirtcn Lager in Paris und London sind mit der Zeit eingegangen oder aufgelöst worden, ungeachtet ihnen eine scharf ausgeprägte Bibliomanic unter stützend zur Seite stand, die, wenn sie auch zum Thcil nur des äuße ren Scheines wegen sammelte, dennoch eine nothwcndigc Nährerin jener Lager war. Um so erfreulicher ist daher, daß Deutschland sich, unter weit ungünstigeren Verhältnissen, eines so umfassenden, jetzt so gut wie einzig dastehenden großartigen antiquarischen Lagers, wie das des Herrn T. O-Weigel, rühmen konnte und noch rühmen kann. Nach längerer Zeit erhalten wir wieder durch den so eben in drei Abtheilungen (Theologie, Philologie und Misccllanca) ausgcgc- bencn Katalog dieses Lagers einen überraschenden Einblick in den Bestand und den Rcichthum desselben, überraschend und erfreulich besonders aber durch den schon bei einer nur flüchtigen Durchsicht zu Tage tretenden leitenden Grundgedanken seiner Zusammenstellung. Wir haben hier keinen bunt zusammengewürfelten Bücherhaufcn vor uns, kein Eonglomerat von literarisch werthlosen Schriften, wie sie jetzt meistentheils in den Ländern der Bibliophilen, zum Theil gerade wegen ihres Mangels an jedwedem inneren Gehalt, gesammelt wer den. Herr Weigel hat vielmehr in der Thal den Dienst der Wissen schaften zu seinem Panier erhoben, er bietet eine fast vollständige Auswahl der bedeutendsten und werthvollstcn Erscheinungen der Literatur bis zu der Periode, von der ab sie noch auf dem gewöhn lichen Wege des Buchhandels zu beschaffen sind, aus dieser letzteren dagegen nur Werke, die in schwerer zugänglichen Gegenden veröffent licht wurden. Er tritt dabei würdig in die Fußstapfcn seines ver storbenen Vaters und hat sich nicht zu einer Huldigung der momen tanen Launen der Bibliomanen hinrcißcn lassen, die heute für >ne, morgen für Kochbücher, Kalender u- a. Euriosa schwärmen. Auf Einzelnheiten sich einzulassen gestattet hier der Raum nicht, nur im Allgemeinen möge des Reichthums einzelner Fächer ge dacht werden. So zeigt sich in der Theologie eine fast vollständige Sammlung der Kirchenväter in den geschätztesten Ausgaben, die Conciliensammlungen, Polyglottenbibeln, die Werke der Reformato ren ic. Eine ebenso reiche Auswahl bietet sich auf dem Felde der Philologie. Die gesuchtesten Aldinen, Juntinen und säitiones prin- oips8, wie die durch ihren kritischen Werth berühmten Holländischen und Orforder Ausgaben bilden bei vielen Elassikern eine fast vollstän dige Suite. In der dritten Abtheilung finden sich dagegen aus den oben angegebenen Gründen, und weil sich in Deutschland das Stu dium der Literatur und die Bücherliebhaberei auf einem ernsteren Felde bewegt, die scriptores meäü et recenlioris aevj ungleich schwächer vertreten, als dies in den meisten neueren antiquarischen Katalogen der Fall ist Desto höher ragt daneben wieder das Fach der Archäo logie und Geschichte hervor, welches durch die großen und schwer zu erlangenden Sammelwerke reich vertreten wird. Mit besonderer Vorliebe ist aber namentlich das Fach der Bibliographie gepflegt und das bekannte Interesse des Herausgebers hierfür in seiner reichen Ausstattung nicht zu verkennen. Nur eines erlaube unsderHerausgeberzu berühren. So mancher Liebhaber und Sammler ist verdammt, an seiner reichen literarischen Prunktafel die Rolle des Tantalus zu überne)inen. Wenn cs auch ge rechtfertigt erscheint, daß bei der Aufstellung eines derartigen Musterla gers, von dem sich kein Bücherliebhaber unbefc edigt abwenden kann, die Pceisansätze etwas höher als gewöhnlich gezriffen werden, so ^möge der Herr Herausgeber doch auch bedenken, dcß unsere deutschen Bör sen kärglicher ausgestattet sind, als die englischen und französischen. Allerdings muß man sich gestehen, daß geade bei den größeren und umfänglicheren Bibliothekswecken hauptsäcklich auf den Absatz nach dem Auslände gerechnet sein mag, wo noch immer neucBibl.o^Tt'.l im Entstehen sind, während das Bücherland Deutschland damit schon hinlänglich versorgt ist. Auch dürfte es wohl förderlicher sein, wenn dem Publicum diese literarischen Reichthümer nicht so massenhaft, sondern nach und nach, in kleineren systematischen Abtheilungcn vor geführt würden. — Musterhaft ist auch die Aufstellung und das Local dieses un geheueren Lagers, dessen Besuch, den die Freundlichkeit des Besitzers bereitwillig gestattet, gewiß jedem Bibliophilen einen wahren Genuß gewahren wird. Ft. Berlin, IZ. März I8Z2. Nach dem heute beendeten Umlauf des Eirculairs, die Teil nahme an dem zu eröffnenden Cours literatur-historischer Vorlesungen betreffend, worüber in Nr. 16 des dicsj. B.-Bl. berichtet wurde, haben sich 121 Theilnehmer unterzeichnet. Es ist erfreulich, ein so reges Streben unter unfern jüngeren Genossen wahrzunehmcn- Todesfall. Am 11. März schied abermals ein College, — Herr I. I. Christen, Vater, Gründer und Besitzer der Firma I. I. Christen in Aarau, aus unserem Kreise- Die Vorsehung hatte ihm ein hohes Alter (78 Jahre) beschicken, das er bis wenige Zeit vor seinem sanften Hinscheiden, in Thätigkeit und emsiger Geschäfls- fürsorge verbrachte. Im Jahre 1853 wäre ihm das so seltene Glück beschieden gewesen, sein 50jährigcs Geschäfts-Jubiläum zu feiern; eS war ihm nicht mehr vergönnt, wohl aber nahm er die Beruhigung mit sich, durch eigene Kraft und Thätigkeit sich ein heiteres, sorgen freies Aller gesichert zu haben. — Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgctheilt von W fg. Gerhard.) Französische Literatur. Nuuxr, Hygiene äe Is voix, et gxinnestiqus 6er orgsne» voceux. Des älvers Mosens gxn>ne»tic;ues et rneäiceux propre» e coinbattre les viees et sltsretions äs le voix. Nlstolre äs le inusiqus, äepuis son origine jusqu'e no» jours. In-I2. Kerls, lNo^uet. 2 fr. 50 v. vicrioKuxiuu o'xsruoironiu, s l'usege äes gen» äu monäe, ä'spres >V. et 1. Uerscbel, 1>epl»ce. Xrego, äe Numbolät, Krencoeur, blitcliell et eutres sevsnts srenosi» et strenger», ^vec Agures et un pleni- spliere. Kreceäe äe l'exposition ä'un nouvesu s^stsllie »ur le» fornie- tlons plensteires, per X. IV1. /I. Ou^nenier. In-8. Perl», Dläot. 4 kr. OxrirriK, Kuixeu kl«« , l.e Kinlenäe. dlote» recusillie» en 1848 pen- äsnt un« excursio» äs 8eint - Ketersdourg e Korne» Fccoinpsgns ä'une csrts itinersirs et ä'une certs topogrspbiqus äe» trevsux en- trepris pour joinäre le 8e>me su gölte äe Kinlenäe. 2 vols. In-8. Keris, ^rläus-Lerlranä. 15 fr. Kuuuuvuu, N., I.e 1'ievre, äite t^plioi'äe, est-elle une tisvre, un» p^rexis ou uns inlleinmetion. In-8. Perl», Lot-e. 3Iüi>v, /Inärs Lbsnier. 8 vols In-8. Kerl», üauärz/. 15 fr. INvi«ri!i>ii», Xxv. ou, I,es üoliemes äs Is rsgence. 4>s Keine äe 8ed». 3 vols. In-8. Keris, äe Kolter. 13 fr. 50 c. Kxsuuiuu ou Oo»i»ixerlr>, II. ov, Ke» kltsts-uni» et le IVlexi>>ue, l'intsret europeen äen» I'^merinue äe dlorä. In-4. Keris, tluiltaunii'rr. 10 Ir. Kxiva ur 8our.uvur, Nistoire neturelle äes mullu»<;ues ptsropnäes. IVIonogrspIiis eomprsnent le äescriptio» äe toutes le» esptces ä« es groupe äe mvllusnue». 3^-ec 15 »I. color. 6r. in-4. Kerl», üail- lisre. 25 fr.
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