Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1852
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- 1852-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1852
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603 1852.^ hat früher einmal dem Berichterstatter eine harte Nuß zn knacken gegeben und sollte daher um so weniger einen Bericht bekritteln, der eben in diesem Jahre ausführlicher oder doch mindestens gleich ausführlich war, als jemals vorher. Die Anträge re-, welche den Gegenstand der Verhandlungen bilden, werden den Mitgliedern durch Circulair mitgetheilt, sogar direct p. Post, und jedem Gelegenheit geboten, sich daran zu bethei ligen. Warum denn das Alles im Berichte, rcsp. B.-Bl. noch spe- ciell wiederholen? Andeutungen genügen; wer sich für einen Gegen stand besonders interessirt, wird sich das Material schon heraus- sinden. Das ist auch der Fall hinsichtlich der Verhandlungen über dasWirken des Vereins vom h. Borrom aus, welche aber mals heraufbeschworcn zu haben, Herr A- Baedeker so sehr hoch in Anschlag zu bringen scheint, und doch so sehr daneben schießt, daß man cs fast für unmöglich halten sollte, wie ein so intelligenter Mann so schlecht unterrichtet vor die Ocffentlichkeit treten kann; — (ich sehe bei ihm wahrlich nicht bösen Willen voraus) — da er doch den Verhandlungen 1851 von Anfang bis zu Ende beigewohnt, zwei wahrheitsliebende Vorstandsmitglieder am Platze und die Acten unscrs Vereins stets zur Verfügung hatte. — Schon aus dem verlesenen Rechenschaftsberichte über das Jahr 18^ mußte es Jedem klar werden, welchen Auftrag die General-Versamm lung von 1850 dem Vorstande bezügl. des BorromäuS-Vercins ge geben, und wie dieser denselben ausgcführt hatte; —der Brief des letzter n wurde, ebenso die Antwort des Central-Aus schusses gedachten Vereins, wiederholt verlesen, und cs springt sonnenklar als Unwahrheit in die Augen, wenn Herr Bae deker behauptet: „der Vorstand des Borromäus-Vereins habe unsere Anträge entschieden von der Hand ge wiesen." — Durchaus nicht! — Derselbe hat vielmehr nur statt der vielen Worte und uncrwicsenen Anklagen, Thaten und Beweise gefordert, und in diesem Falle sogar Abhilfe des gerügten Uebels verheißen, nament lich was das Absetzen an „gute Freunde" betrifft, da der Verein nur an Mitglieder und Theilnehmcr liefert, welche all jährig ihren Beitrag zahlen (vcrgl. 1A. V. der Allerhöchst genehmigten Statuten des gen- Vereins). — Also und nicht anders geht cs aus dem Antwortschreiben dem Unbefangenen und Wahr- heitsuchcndcn klar hervor. Der Vorstand unseres wie jedes anderen Kreis-Vereins ist kcincswegcs dem gcsammten Buchhandel verpflichtet, sondern nur seinen Mitgliedern- Diese können stündlich über alles sic Be treffende Auskunft bekommen, und auf der Gcn.-V. nicht Anwe sende würden gewiß auch Abschrift des besagten Antwortschreibens erhalten haben, falls sic darum gebeten und nicht vorgczogcn hätten, bei andern Mitgliedern sich zu erkundigen. Freilich, wenn diese wie Herr B. berichtet hätten, so wäre das schlimm. — Ich will gewiß nicht als Advocat des Borr.-Ver auftretcn, doch wäre es mir lieb gewesen, wenn mein Wunsch, das ganze Antwortschreiben dem Be richte anzuhängen, die Majorität gefunden hätte, obwohl, wie ge sagt, kein Grund dazu vorhanden. — Die Acten des Kr.-V. sind in Cöln; aus dem besagten Schrei ben, von dem ich Abschrift habe, theilc ich hier unten Einiges mit, um einige Anhaltspunkte zur Bcurthcilung Nichtmitgliedcrn des Kreis-Vereins zu bieten, hoffend, daß mir die Vorstands-Mitglieder deshalb nicht zürnen. Der Central - Verwalt. - Aussch. sagt im Auftrag der General- Versammlung unter Anderem Folgendes: 1) Die Auffassung der Statuten unseres Vereins, wonach dieser sich auf die Verbreitung der Volkslitcratur einschränken soll, ist eine völlig unrichtige, wie sich ein Jeder durch einen Blick auf die 1, 3 u- m. leicht überzeugen kann. 2) Wir bestreiten die Möglichkeit nicht, daß einzelne Mitglieder oder Theilnehmcr des Vereines dieses ihr Verhältnis, zu einem unbe fugten Handel mit den acquirirtcn Büchern benutzen könnten. Da die ses dem Zweck und Geist des Vereins durchaus widerspricht, so würden wir vorkommendcn Falles gewiß auf Abstellung eines solchen Mißbrauches entschieden und nachdrücklich dringen. Die Anklage hat uns indessen keine derartigen Fälle namhaft gemacht. 3) Es scheinen buchhändlerischer Scits die irrigsten und übertrie bensten Vorstellungen im Schwünge zu sein, denen wir nur durch Vor führung von Thatsachcn begegnen können. Es ist Thatsache, daß der Verein, ungeachtet seiner großen Verbreitung, bis jetzt jährlich durch schnittlich nur für 2000 Bücher zu wohlfeileren Preisen an Mitglie der und Theilnehmcr (sonst an Niemanden) abgcsetzt hat. Es ist Thatsache, daß diese Bücher meistens an Orte und Gegenden gehen, wo Sortimentshandlungen nicht existiren. Es ist That sache, daß weitaus die meisten Bücher erst auf unser Verzeichniß kom. men (denn nur alljährlich wird ein solches ausgegcben), welche schon eine oder andere Buchhändler-Messen durchgcmacht haben. Es ist That sache, daß die seltene Gelegenheit, Bücherbestellungen zu machen, die Nothwendigkeit der Vorausbezahlung, und der vcrhältnißmäßig lange Verzug in der Effcctuirung — wir haben kein Büchcrlager — nur da zu dienen können, dem Sortimentshandel sein Feld unangetastet zu lassen. 4) Wir erlauben uns aber, auf den großen Vorth eil hinzuwei sen, welchen der Buchhandel im Ganzen durch den Verein gewinnt. Die Hauptthätigkeit desselben besteht in der Beschaffung von Vcreins- gabcn und Vcreinsbibliothekcn. Für diese Zwecke werden jähr lich 10,000—15,000 verwendet. Man darf kühn behaupten, daß L dieser Bücher nicht gekauft würden, wenn der Verein nicht bestände, (wie viele Theilnehmcr sollten wohl alljährig 2 für Bücher her geben, wenn sie den Beitrag nicht des guten Zweckes wegen leisteten??) und sic nutzbar machte. Solcher Bücher, die nicht gekauft w or- den wären, hat der Verein wohl in mehr als 100,000 Bänden dem Buchhandel gegen Baarzahlung abgenommcn. In die gleiche Katego rie des wohlthätigcn Einschlusses gehört ferner, daß sehr namhafte Subscriptioncn von unserer Seite das Erscheinen von Werken möglich machen, für welche sich sonst keine Verleger fänden. Daß durch unsere Wirksamkeit gute Bücher von neuem zur Kenntniß des Publikums kom me», welche gar nicht mehr versandt werden, und keinen Markt mehr haben, brauchen wir nur anzudcuten, so wie auch den andern Umstand, daß alle unsere Einnahmen lediglich wieder zur Anschaffung von Bü chern verwandt werden. Wir zweifeln nicht daran, daß der verehrliche Vorstand durch diese Mittheilungen sich in die Lage versetzt finden wird, die ehrenwerthen Standesgenosscn über unfern Verein gründlicher belehren zu können, als dies die Anklagen im Börsenblatt gekonnt oder gewollt haben. Was nennt denn ferner Herr B. „Gewinn", wenn er sagt, der „jährliche Gewinn soll schon über 16,000 Tblr. betragen??" Das Vereins-Blatt Nr. 46. 47. 48 weiset wahrheitstreu nach, daß pro 1850 die abgegebenen Bücher betragen, für die Diöcesc Cöln 2554 25 SA 11 ^ - Trier 620 - 12 - 2 - - Münster 1552 - — - — - - Paderborn 332 - 1 - 4 - - Ermland 58 - 6 - — - - Luxemburg 139 - 11 - 4 - - Limburg 121 - 7 - 2 - - Rothenburg 18-15 - — - - Freiburg 199 - 27 - - 5596 - 15 - 11 ^ Es ist jedem ein Leichtes, dieses Vcrcinsblatt cinzusehen, wenn er will. Nach jener Aufstellung ergibt die ganze Ausgabe — Zah lungen an die Buchhandlungen, Honorare für das Vereinsblatt, Druckkosten, Buchbinderlohn, Frachten und Porto, Bureau-Kosten und Extraordinaria, die Summe von 16,850 28 SA 6 L>..— Wo bleibt denn nun Gewinn? — Herr B- sagt ja selbst, daß der Ver ein zu 50Lo kaufe und zu U des Ladenpreises abgebe. Hiermit sei's Herrn B. gegenüber genug, da es unmöglich ist, über seineSchlußbcmerkung: „Sch leud e r ei en, H era bwü 88 >
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