Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1852
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- 1852-04-16
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1852
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- Deutsch
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486 IM 31 Indem wir bei der Wichtigkeit der Vorlagen alle Mitglieder zur Betheiligung cinladen, verweisen wir schon jetzt aus die, nächste Oster-Messe zum Erstenmal in Anwendung kommende, von der letzten Eantatc-Versammlung beschlossene Konventionalstrafe für alle hier anwesenden, bei der Cantate-Versammlung nicht erscheinenden Börsen-Mitglieder. Berlin, Leipzig, München, Marz 1852. Der Börsen-Vorstand G. Reimer. G. Mayer. R. (Llldrnbonrg. Ordentliche General-Versammlung der Berliner Buch händler-Corporation a m 8. M ä r z 1832 im Corporations-Locale. Die Versammlung wird um 5 Uhr von dem Vorsitzenden Carl Dunckermit nachstehendem Bericht eröffnet: Geehrte Herren! Sie haben mir in der letzten Hauptversammlung die Ehre er zeigt, mich zum Vorsitzenden zu berufen und erfreut durch Ihr schätz bares Vertrauen, habe ich diesen Platz eingenommen. Aber wie ich damals schon um Ihre Nachsicht bat, bitte ich heute besonders darum. Zu berichten habe ich, daß seit unsrer letzten Versammlung unr einen Zuwachs von sieben Corporationsgenosscn gewonnen haben, nämlich die Herren: Albert Nauck,J. A. Stargardt, Hollstein, P. Jeanre- naud, C. Nauck, Jancke und A. Duncker, die wir heute in unsrer Mitte sehend, freundlich willkommen heißen. Durch den Tod haben wirglücklicherweise Niemanden verloren. Aber ein höchst betrübendes Ereigniß hat einen uns wcrthen Collcgcn be troffen, ein Ereigniß das uns Alle persönlich für den achtbaren Colle ge» mit der innigsten Theilnahme erfüllt und uns die bedenklichen Folgen für das Allgemeine, in ihrer ganzen Schwere hat erkennen lassen. Was daher gethan werden konnte, dem so Harlbctroffenen zu Hilfe zu kommen, ist so schleunig als möglich geschehen- Es sind De putationen an den Herrn Polizei-Präsidenten abgeordnet worden, bestehend aus den Herren Lehfeldt, Müller, Parthey, Gärtner und Oehmigkc- Man hat sich erboten, Seitens des Vorstandes, ein Gutachten über den betreffenden Fall zu geben und sich zu diesem Zwecke die amtlichen Acten erbeten — jedoch vergebens. Der Vorstand ist sich somit bewußt, in dieser unglücklichen Sache Alles gethan zu haben, was geschehen konnte, ohne die mißliche Lage derselben noch ungünstiger für unfern Freund zu stellen. Leider ist diese Angelegenheit noch unentschieden. Gegenwärtig nun hat der Vorstand mit Zuziehung der Herren Mitglieder des Ausschusses und der Preß-Commission, Bedacht ge nommen, die bedrohlichen Folgen von Concessions-Entziehungen durch die Verwaltungs-Behörden, abzuwcnden. Zu diesem Zwecke sind Petitionen an den Herrn Minister-Präsidenten, an die Minister von Westphalen und von der Heydt abgesendet und zugleich eine Audienz bei dem Herrn Minister-Präsidenten nachgesucht wor den. Fast bezweifeln wir bei der jetzigen Lage der Dinge einen gün stigen Erfolg, hielten cs aber im Interesse des Einzelnen, wie des Allgemeinen, für unsere Schuldigkeit, diese Schritte zu thun. Ich kann nicht umhin, dabei der Unterstützung und Thätigkeit der Herren Mitglieder des Ausschusses und der Preß-Commission zu gedenken und denselben meine dankbare Anerkennung an den Tag zu legen. Die durch Herrn Jonas angeregten Vorträge über Literatur- Geschichte werden in Folge der Bemühungen der Herren Jonas, Lehfeldt und Herz am 22. April beginnen. Indem ich cs Einem dieser Herren überlasse, Ihnen ausführ licher darüber zu berichten, beschränke ich mich darauf, zu erwähnen, daß die Theilnahme für diese gewiß sehr nützlichen Vorträge, sich aufs Erfreulichste durch den Beitritt von mehr als 100 Personen, re--p. Principalen, Gehilfen und Lehrlingen, gezeigt hat. Sollten die Kosten sich dadurch öennoch nicht decken, so wird das Fehlende aus der Corporations-Kassc ergänzt werden- Herr Springer hat den Vorstand darauf aufmerksam gemacht, daß durch das den Kammern vorgelegte Postgesetz vom 13. Februar s c., dessen tz 4 all 2 lautet: „Alle in periodischen, wenn auch unregelmäßigen Fristen erschei nende Zeitungen sind dem Postzwange unterworfen und dürfen daher ausschließlich nur durch die Post versendet werden," Nachtheile für den Buchhandel zu befürchten ständen. Es könnte, meint HcrrSpringcr, daher und besonders durch die Motive die Besorgnis nahe liegen, daß also periodische Blätter und Journale nur durch die Post bezogen werden dürften. Indes heißt cs im zweiten Satze zu 1 und 2 der Motive: „allein wenn auch durch die eben gedachte Verordnung nachgelassen worden ist, die Zeitungen unmittelbar vom Verleger zu beziehen, d. h. die Bestellung nicht durch die betreffende Postanstalt gehen zu lassen, so müßte doch auch in diesem Falle nach § 2 der gedach ten Verordnung die Versendung der Zeitungen durch die Post erfolgen." Der Vorstand hat cs dessenungeachtet für rathsam gehalten, in Folge des Springer'schen Antrages eine Commission zu wählen, welche diesen allerdings wichtigen Gegenstand in nähere Betrachtung zu ziehen habe. Für diese Commission sind die Herren: Springer, Müller, vr. Parthey, Gacrlncr, A. Duncker, gewählt worden. Ein Antrag, Preis-Aufgaben für Gehilfen in's Leben zu rufen, wird Ihnen von den Mitgliedern des Ausschusses vorgctragen werden. Unser finanzieller Zustand ist ein erfreulicher. Ich überlasse cs unseren thätigen, unermüdlichen Schatzmeister Herrn Gaertncr, Ihnen das Nähere darüber mitzutheilen. Diesen Bericht ergänzt zunächst Lehfeldt in Bezug auf die oben erwähnten „Literatur-Vorlesungen" durch die Miltheilung, daß der Privat-Docent a- d. hies. Universität und Lehrer a. d. Kriegs schule, Herr vr. Rudolph Köpke, für diese Vorträge gewonnen worden und diese Wahl eine nach Aller Meinung glückliche zu nen nen sei. Derselbe werde den ersten „Sommer-Cursus" am 22. April eröffnen und im August beenden. Der Direclor des Fricdrich- Werder'schen Gymnasiums, Herrvr. Bonncl, habe die Güte gehabt, ein geeignetes Local im Gymnasial-Gebäude uns zu überweisen; die Ankündigung, Einziehung der Beträge, Einen Thaler für den Cursus, und Ertheilung der Einlaß-Karten werde demnächst erfolgen. Hierauf giebt Springer von der Preß-Commission Nachricht. Dieselbe habe sich bemüht, Erfahrungen über die Folgen der neuesten Preßgesetzgebung und ihrer administrativen Handhabung einzuziehen und dann das eingegangcne Material dem Abgeordneten zur zweiten Kammer, Herrn vr. Ela essen, zum Behufs seines bekannten Antra ges überwiesen. Wegen der trefflichen Ausführungen dieses Abgeocd-
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