Erscheint jeden Dienstag n. Freitag; während der Buchhändler. Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt für den Beiträge für daS Börsen blatt sind an die Redac- tion; — Inserate an die Expedition desselben ju senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. 45. Leipzig, Donnerstag am 13. Mai 1852. Amtlicher T h e i l. Verhandlung der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, am Sonntage Cantate den 9. Mai 1852. Die Hauptversammlung des Börsenvcrcins, zu welcher statutenmäßig durch Anzeige im Börscnblatte eingeladen worden war, wurde unter dem Vorsitze des derzeitigen Vorstandes, Herrn Georg Reimer aus Berlin, um 9 Uhr eröffnet. Der Herr Vorsitzende ernannte zuvörderst Herrn Voigt aus Weimar und Herrn Hcymann aus Berlin zu Ordnern, und schritt alsdann zum Ersten Gegenstände der heutigen Tagesordnung, dem Bericht über das verflossene Vereinsjahr. Einigen stati stischen Notizen über die Anzahl der Vercinsmitglicder folgte der Antrag des Vorstandes, des verstorbenen Enslin Bildniß in diesem Saale aufhängcn zu dürfen, welcher Antrag einstimmig angenommen wurde. Nach Nennung der übrigen durch den Tod entrissenen Börsenmitgliedcr, (siche Anhang), erwähnt der Herr Vorsitzende den Erfolg, welchen bisher die Petition des Vereins um Erhaltung, be ziehentlich Abänderung des preußisch-englischen Vertrages über gegenseitigen Schutz gegen Nachdruck gehabt habe. Man sei in Berlin geneigt, die Ungleichheit zwischen englischen Werken und deutschen möglichst zu mindern, und an die Stelle eines schwarzen Stempels einen trockenen einzuführen u. s. w. Endlich geht der Redner noch auf den Abschluß eines ähnlichen Vertrags zwischen Frankreich und Hannover über, welchem beizutretcn den übrigen deutschen Staaten freigelasscn sei, und stellt es anheim, später einen Antrag darauf zu stellen, daß die sächsische Regierung diesem Vertrage beitrcte, ohne jedoch einen solchen Antrag empfehlen zu können. In Bezug auf das revidirtc Börsenstatut hofft der Herr Vorsitzende, daß bei den geringen Aendcrungen, welche von der Regie rung vorgeschlagcn seien, das Statut im Gesammt zur Bcrathung und Abstimmung kommen könne. Der Erwähnung einer Zusendung von Amerikanischen Zeitungen durch Herrn Gerhard in Beaver-Meadow schließt sich die Mittheilung an, daß Herr Uslar in Pyrmont sehr bedaure, seine Verpflichtungen nicht alle erfüllt zu haben, da er durch Unglücksfälle darin behindert worden, aber hoffe später noch allen Verbindlichkeiten Nachkommen zu können. Es trägt nun Herr Rost aus Leipzig den Rechenschaftsbericht über die Eassenverwaltung vor, in Bezug auf welchen, so wie we gen Budget und Börscnblatt-Eonto, auf die Beilagen sab 8 und 6 dieses Protokolls verwiesen wird. Auf die Anfrage des Herrn Vorsitzenden, ob Jemand etwas gegen den Rechenschaftsbericht einzuwenden habe, ergreift Herr View eg aus Braunschweig das Wort, verneint, etwas einzuwenden zu haben, schlägt aber vor, den Rechenschaftsbericht künftig vor der Versammlung drucken und verthcilcn zu lassen, wogegen Herr Rost bemerkt, daß der Rechnungsabschluß nicht zeitig genug fertig sein könne, wenn er nicht vom 1. Januar bis 31. De- cember geführt werden solle, während er jetzt bis Ende April gehe. Herr Voigt fragt in Bezug auf den Rechenschaftsbericht nach den Einnahmen des Börsenvcrcins aus den Vcrmielhungcn der Locale, was Herr Oldcnbourg dahin berichtigt, daß dies vor den Verwaltungs-Ausschuß gehöre, an welchen der Verein nur zu zah len habe. Herr Brockhaus trägt darauf an, daß das Börsenblatt täglich erscheinen möge, damit die Annoncen schneller zur Kenntniß der Mitglieder und Abonnenten kommen. Herr Licsching aus Stuttgart kommtauf den Druck des Rechenschaftsberichtes zurück und glaubt, daß ein lithographischer Abdruck davon in kürzester Zeit zu bewerkstelligen sei, wogegen Neunzehnter Jahrgang. 94