Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1852

507 1852.^ Nichtamtlicher Thcil. Ans der Schwei;. Seit Anfang dieses Jahres besitzt der schweizerische Buchhandel ein Organ, dessen in diesem Blatte noch keiner Erwähnung geschah. Es ist dieses das in Winterthur erscheinende „L i te r a r i sch cC c n tral- blatt für die Schweiz" verbunden mit dem „Intelligenz- blatt fürschweizerischcLiteratur u. Kunst", welches in mo natlichen Lieferungen zu 2—3 Nummern erscheint. Die Zweckmäßigkeit eines solchen Blattes, das dem gesummten Publicum die neuesten literarischen Erscheinungen vor Augen führt, war ein eigentliches Bedürfniß, das sich bei der Annahme u. Durch führung des neuen Münzfußes, bei der neuen Tarisirung der Bü cherpreise, am dringendsten kund gab. Das„Ccntralblatt" bringt in sy stematischer Ucbersicht alle litcrar. Neuigkeiten mit den Original- (Tha- lcr- u. Gulden-) Preisen der Verleger, welchem die Preise in neuer Landwährung beigcsetzt sind. Tadeln ist zwar unsere Sache nicht, obschon wir bekennen müssen, daß das junge Unternehmen von Män geln nicht frei ist, u- dasselbe nach größerer Vollständigkeit u. Ver vollkommnung streben darf. Die Schwierigkeit einer solchen Arbeit ist nicht zu verkennen und bedarf es dazu jedenfalls einer auf dem Felde der Bibliographie geübteren Feder. Bern. I. H. Entgegnung aus Herrn Holtzmann's Erwiderung. Als ich Herrn Holtzmann's Verfahren gegen mich vor den Rich terstuhl der öffentlichen Meinung zog, habe ich erwartet, derselbe würde wenigstens einen Versuch macken, seine Handlungsweise zu beschö nigen, denn meine Anklage gegen ihn betraf das höchste Gut eines Mannes, — seine Ehre —. Ich habe mich in meiner Erwartung getäuscht, Herr Holtzmann fand nichts zu seiner Vertheidigung als gemeine Persönlichkeiten. Seine Ehre in den Augen seiner Collegcn zu retten, das ist ihm aber gleichgültig, dazu hat er, wie er selbst sagt, „weder Zeit noch Lust," dazu ist ihm, wie er selbst sagt, „sein theures Geld zu lieb." Das eben istbczeichncnd für Hrn. Holtzmann's Charakter; denn sein ganzes Verfahren gegen mich entsprang aus der Sucht, nach einigen Gulden Gewinns. Auf wessen Seite ist also die „Prositlichkeit" zu suchen? Zur Beglaubigung meiner früheren Mitthcilung, sende ich heute die ganze darauf bezügliche Correspondenz in den Originalen, an die wohll. Redaction des B.-B., wo sie zu Jedermann's Einsicht auf- liegt. Auf Persönlichkeiten werde ich nicht antworten und will nun abwarten, ob Herr Holtzmann mir thatsächliche Unrichtigkeiten Nachweisen kann. Carlsruhc, 16. April 1852. A Bielefeld. Zur Literatur des Buchhandels. (Fortsetzung und Schluß.) 100. Ehrerbietiges Gutachten über den, von den Herren Bun destags-Gesandten v, Martens, v. Berckheim und v. Berg überge benen, Entwurf einer Verordnung zur Sicherstellung der Rechte der Schriftsteller und Verleger gegen den Nachdruck. Von dem Wahl ausschüsse der Teutschen Buchhändler. Leipziger Oster-Messe, 1819. Fol. (12 S.) 101. Ist der Nachdruck schon nach gemeinen deutschen positiven Rechten für unerlaubt und verbothcn zu achten oder bedarf cs um ihn dafür annehmen zu können erst eines förmlichen neuen Reichs gesetzes. Auf Kosten des Vers, und in Comm, der Curtschcn Buchh. zu Halle. 1796. 8. (44 S.) 102. Kleiner Katechismus der Lehre vom Bücher-Nachdruck- Nieswurz für alle Geschäftsfreunde der Nachdrucker zu Carlsruhc -c-, auch sonst zu allgemeinem Nutz und Frommen. Halberstadt, im Büreau für Littcratur und Kunst. 1818. 8. (20 S.) 103. Ueber den Nachdruck, an die Regierung Baierns. Von Geo. Hcinr. Keyscr. Rcgensburg, in G. H. Keysers u. Co. Buchh. 1804. 8. (VII. u. 19 S.) 104. Die Rechte der Schriftsteller und Verleger. Ein Versuch von Wilh. Aug. .Kramer. Heidelberg, C. F. Winter. 1827. 8. (164 S.) 105. lieber die Kigentbumsreclile der 8ckriktsteIIer und Künst ler und ikrer keelitsnaclilolger. Von Paul IXefs. 8lnttgart. 1838- Verlag von k. Keil. 8- (16 S.) 106. Ehrerbietiges pro Memoria, in Beziehung auf die Sicher stellung der Rechte der Schriftsteller und Verleger gegen den Nach druck, der Hohen Bundesversammlung unterthänig überreicht von dem Wahlausschuß der teutschen Buchhändler. Leipziger Oster- Messe >821. Fol. (4 S.) 107. Ehrerbietige Vorstellung an die Hochansehnliche Kammer der Abgeordneten im Königreich Würtcmbcrg. Den Bücher-Nach- druck betreffend. Fol. (10 S.) Unterzeichnet: Aarau den 6. April 1821. Heinr. Rcmig. Sauer- länder. 108. Der Büchernachdcuck aus dem Gesichtspunkte des Rechts, der Moral und Politik. Gegen vr. Ludw. Frdr. Griesinger von Karl Ernst Schmid. Der Hohen deutschen Bundesversammlung verehrungsvoll zugeeignet. Jena- Frdr. Frommann. 1823. 8. (168 S.) 109. Oe jure imperatoris eires voneessionein privilegiorum in territoriis staluum imperii oratio dieta s. d. 19. Oet. 1757- a doao. Oenr. Olirn. do8eloborv. Koltingas sumtibus V. Lossigel. 4. (16 8.) 110. Aktenmäßige Verhandlungen in dem Rechtsstreit des Buch händlers F. A. Brockhaus in Leipzig als Unternehmer, Eigenthü- mcr und Herausgeber des Convcrsations - Lcxicons gegen den Nach drucker Carl Erhard, genannt A. F. Macklot in Stuttgart, dessen unbefugten zweiten Nachdruck dcs Conversations-Lericons betreffend. Nr. I. Geschichtscrzählung, Verhandlungen in erster Instanz, und Appellations-Rechtfertigung in zweiter Instanz, bei dem Königlichen Appellations-Gerichtshof zu Eßlingen Seitens des Klägers und Appel lanten. Leipzig gedruckt für F. A. Brockhaus, im Juny 1819- 4. (36 S-) V-rgl. Nr. 91. 111. Vertheidigung des Eigenthums gegen den Raub, oder Prüfung der Schrift: „Wider und für den Büchcrnachdruck aus den Papieren des blauen Mannes u. s. w." Gedruckt in Schwaben, 1790. 8. (71 S.) 112. Kinige Worts /.um 8cbutre littersrisoken Kigentliumes. Leilage /.u den ^ltdeulsclien Lesebüchern von W. Waclcernagel und -X. /iemann und den Orez- kücbern deiilsolier Prosa von II. Künrel. Von Will,. Waclcernagel. Lasel im August 1838. Druck der 8cb^veigl>auserisclien Oklioin. 8. (15 S ) 113. Commissions-Bericht den Bücher-Nachdruck betreffend- Erstattet in der 167. Sitzung den 23. May 1821 von dem Abge ordneten Weber, von Künzclsau. o- O. 8. (15 S.) Aktenstück der Württcmbergischen Kammer der Abgeordneten. 114. ^llerunlertliünigste Adresse an 8e. Mas. den König ^Xnton von 8acksei>, die /.silberige Verfassung des Oensurcvesens, dis Kin- kükrung einer möglichsten presslreilieit im Königreich 8acl>sen und