Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1855
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- 1855-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1855
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1235 1855.^ Freuden ergreift er die Gelegenheit, um sich wieder nach seiner ge wöhnlichen Weise in Jnvectiven zu ergehen. Was nun den von Herrn Voigt berührten Umstund betrifft, daß ich 1847 durch ein Zusammentreffen unglücklicher Umstande meine Verpflichtungen nicht erfüllen konnte und vom hiesigen Ma gistrat Concurs der Gläubiger über meine Handlung verfügt wurde, so ist dies eine Thatsache, die gcrichtsseilig damals publicirt und zur Kunde aller Betheiligten gebracht wurde, ich habe es aber damals bei den gerichtlichen Bekanntmachungen gar nicht bewenden lasten, sondern in 2 Circulairen die genaueste und ausführlichste Auskunft über alle Umstande gegeben. Zm Seprbr- 1847 wurde mir die Erlaubniß zur Begründung eines neuen Geschäfts ertheilt- Die Hülfsmittel, mit welchen ich dasselbe begonnen, sind ebenfalls in den Circulairen angegeben; ich habe es bereits damals mit dem größten Danke anerkannt, wie eine große Anzahl Handlungen mir wieder neue Rechnung eröffnet, und alle haben sich überzeugt, daß ich meine ferneren Verpflichtungen erfüllt habe, eben so wie in den Jahren von 1833 bis 1847- Glaubt nun Herr Voigt, klagend gegen mich auftreten, ver meint er, mich Unrechtfertigkeiten beschuldigen zu können, wollte er endlich der Begründung des neuen Geschäfts widersprechen, warum hat er es nicht gethan? War doch zu solchen Verhandlungen ein Präclusivtermin bis zum 16. Decembec 1847 angesetzt und publicirt. Nun könnte man glauben, erst die Kochbücher hätten Herrn Voigt zum Erguß seiner Galle veranlaßt. Das ist aber keineswegs der Fall. Der gestrenge Herr hat schon 1846 getobt und gcwüthet, im Börsenblatt geschimpft und geschmäht, auf wahrhaft empörende Weise mich verfolgt und die unwürdigsten Mittel angewendet, um mich zu der gesetzwidrigen und strafbaren Handlung zu verleiten, daß ich ihn vor allen Gläubigern bevorzugen und ihn allein bezahlen solle. Zu diesem Bchufe hat Herr Voigt sich sogar einmal gestellt, als wisse er gar nichts vom gerichtlich erkannten Concurs, und in einem damals hier erscheinenden Blatte mich auf schmähende Weise aufgefordert, ihn zu bezahlen. Unwahr ist es übrigens, daß ich in der damals gegen den Redakteur des Blattes erhobenen Klage ab gewiesen worden bin, vielmehr erkannte das Gericht, daß ich die Klage in Weimar anhängig machen solle; ich wendete mich damals an Herrn Advocat Schwabe in Weimar, da dieser jedoch zuvor die Einzahlung einer Caution verlangt, die mir schwer geworden wäre, so mußte ich darauf verzichten, Herrn Voigt zur wohlverdienten Strafe zu ziehen. Für die Empfänger meiner damaligen Circulaire bedarf es kei ner Widerlegung der verläumderischen Voigt'schcn Anschuldigungen, für andere Handlungen sei jedoch noch bemerkt, daß seine Behaup tung, „ganz kurze Zeit" nach Empfang seiner Vcrlagsartikel sei der Concurs ausgebrochen, auf einer offenbaren Unwahrheit beruht, in dem ich von Neujahr 1847 an, gar nichts von Herrn Voigt erhalten habe; andererseits aber kann ich jedem, der es wünscht, noch jetzt be weisen, daß ich noch im März 1847 Zahlungen von über 250 -/? geleistet habe, und daß noch in demselben Monate mir Verlags-Vor- räthe im Betrage von 740 -/? auf Credit gegen Wechsel-Accepte offerirt wurden, die ich ablehnte. Ich bedauere es höchlichst, daß ich damals meine Verpflichtun gen nicht erfüllen konnte, aber glaubt denn Herr Voigt, daß ich etwa keine Verluste erlitten habe? Außer den Verlusten aus früheren Jahren, die in den Circulairen nachgewiesen sind, ist auch keines der letzten Jahre ohne mehr und minder schmerzliche Verluste für mich vergangen. Bei allen Fallissements und Accordcn der Sortiments händler war ich mehr oder weniger betheiligt- Auch eine Handlung in St. P- hat ungeachtet der vorzüglichen Zeugnisse, die sie einführten, bereits im ersten Jahre ihres Etablissements mir Verluste bereitet. Allein aus Rechnung 1854 sind über 300 liquide Forderungen an Sortimentsbuchhändler bis jetzt unberücksichtigt geblieben. Nicht besser geht es mit Forderungen an Kunden für geliefertes Sorti ment. Herr Voigt möge glauben, daß diese Verluste und unberich- tigtcn Saldi mich noch viel schmerzlicher treffen, als ihn die Ein buße bei mir von 1847. Aber ich füge mich in das Unvermeidliche, und wenn mir ein Fallissement gemeldet wird, so streiche ich den Be trag, ohne noch 8 Jahre nachher zu schimpfen und zu toben. Herr Voigt behauptet endlich, daß es gar keinem Zweifel un terliege, daß mein Geschäft jetzt wieder völlig solvent sei. Dies ist allerdings der Fall, wenn cs sich um meine jetzigen Verpflichtun gen handelt. Verbindet Herr Voigt aber mit diesem Ausdruck die Meinung, meine Vermögensverhältnisse seien jetzt so brillant, daß ich die Schulden von 1846 bezahlen könne, so ist Herr Voigt in Jrrthum begriffen. Die moralische Verantwortlichkeit zu sol chen Nachzahlungen, bei besser gestalteten Vermögensverhältnissen, erkenne ich allerdings an, und es wäre die Befriedigung meines sehnlichsten Wunsches, wenn ich dazu einmal im Stande wäre, nur ist dieser Zeitpunkt für mich jetzt noch nicht eingetretcn- Will Herr Voigt jedoch meiner Erklärung keinen Glauben bcimessen, so ver klage er mich. Ohne die Deponirung einer baaren Caution zu ver langen und ohne ihm sonstige Schwierigkeiten irgend einer Art zu machen, verspreche ich seinem Anwalt bereits im ersten Termin die Beweise vorzulegen, wodurch er sich von der Wahrheit meiner obigen Erklärung überzeugen wird. Dies ist mein letztes Wort in dieser Angelegenheit (auch für solche Handlungen, welche dann und wann in Zuschriften die Zah lung ihrer Saldi von 1846 von mir begehren), ich werde auf keine Angriffe weiter antworten, wenn auch Zank- und Streitsucht und die Lust zum Verläumden und Jnjuriren die Spal ten des Börsenblattes noch ferner zum Tummelplatz ihrer verwerf lichen Leidenschaft machen sollten. Altona, 12. Juli 1855. E. M- Heilbutt. Neuiqkeiteu der ausländischen Literatur. Englische Literatur. (Mitgetheilt von W. Gerhard in Leipzig.) LnonnnoriiKN: a Vocabularx ok pnxlisli-tlerman null 6erman-8nAllst>. 8. Oonllon, I. U. Parker. 2 s. pcxrna's pariner's Vecount-boolc: a 8iinple null Las)? Nolle ok 8ee- pin§ parmer's Accounts aocuratel)'. 4. (Oevves.) Oonllon, 8lmplcin. 9s. 6 ll. Polio, 15 s. 6 ll. 6vnicn, ll . 8omance ok tde Vristocrlle^; or, Vneollotes anll 8ecorlls ok OlscinAuisbell pamilies. lVevv ellition. 3 vols. 6ro>vn8. Oonllon, Hurst L 8. 31 s. 6 ll. 8ii»ao«, 8. 8., Personal l^arrative ok a pil^r!„>a„e ro PI-Nellinab null Neccali. Vols. 1. anll 2. 8. Oonllon, 8on§inan. 28 s. Ouvxssxvx, V., null 1. pri-iorr, 8treet ^rekiteoture: a 8erles ok 81>op Pronts anll pralles cbaraeteristio ok »all aäapteä to llilke- rent branclies ok Oommeree. pnßravell on Steel l>v klnlip 8ran- non. Polio. 1-onllon, IVeale. 25 s. Oonx», Or., Illves ok tbe Hueens ok pnxlanll ok tb« Nouse ok Nnno- ver. 2 vols. 6ro>vn 8. Oonllon, pentle)'. 21 s. pni.18, 8., Israelituepalaestinam oeoupantes: 6srmen Oatinum tlun- eellari, praemio llonatum, et in Ilieatro 8kellloniano recltutum, 1855. 12. 1-onllon, Wkittaker. 1 s. Ounriin's vvildelin Neister's Vpprenticesllip: a d-vvel. Iranslatell kr)? 8. O. 8o^Ian Post 8. Oonllon, Polin. 3 s. 6 ll. Ouxirr, V, -In kllstorieal 8ketel> ok tbe llrimea. IVi'tk map. Ovnllon, 8eII. 3 s. 6 ll. klnxv, 8ir p. 8., V Paxgot ok Prencli 8ticlcs. 3. ellition. 2 vols. llrovrn 8. Oonllon, Nnrrav. 12 s. 181*
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