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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1855
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1855-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1855
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
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1401 1855.1 schen Staate mit vierundvierzig Buchhandlungen, im Königreich Sachsen mit zwei, im Schweizergebiet mit einer und im Königreich Würtemberg mit zwei Buchhandlungen. Der Borromäus-Verein wird auch in dem Hirtenbrief des Fürstbischofs von Breslau den der katholischen Kirche Angehörigen angelegentlichst empfohlen. (H- N.) London, 2. Aug. „Londner D e u tschc s I o u rn al für Kunst, Musik, Literatur, Gewerbe und öffentliches Leben", das ist der Titel eines neuen Wochen blatts, das übermorgen ausgegeben werden soll. Die Nummer kostet 3 Pence in England, jährliches Abonnement für Deutschland 1 Pf. St. Der Titel zeigt, daß dieses neue Journal sich nicht mit Politik befassen will, und wir begrüßen cs daher mit doppelter Freude. Die Kräfte, die sich bei der Arbeit betheiligcn werden, kennen wir nicht. Da die Un ternehmer auf Abonnenten in Deutschland hoffen, halten wir es für un sere Pflicht, zur Probe ihr Programm zu geben, das uns eben zugeschickt wird. Es lautet: „Ein deutsches Journal in London. Liegt ein Stolz darin, seine eigene Sprache im Auslande zu vergessen? Müssen wir die Sprache, in die Goethe seine keusche, krystallhelle Poesie kleidete, und in der Schillcr's üppiger Gedankenreichthum seine künstlerische Form fand, unschön finden, sobald wir an der Themse oder an der Seine uns ansiedeln? Und dennoch giebt es deutsche Aeltern im Auslande, welche in die jungen Seelen ihrer Kinder zuerst die fremden Sprachlaute tre ten lassen und sie auf diese Weise dem deutschen Geiste entfremden. Deutschland verflüchtigt und verstäubt sich in der Fremde; der Deutsche kann am wenigsten sein Vaterland mit sich an der Schuhsohle forttra gen. An dieser Theilnahmlosigkeit des Deutschen für sich selbst mögen viele große und kleine deutsche Unternehmungen im Auslande zugrunde gegangen sein. Auch bei der Begründung eines deutschen Journals in London hat sich bisher Geburtsschein und Todesanzeige deswegen meist nahe berührt. Worauf stützt sich unsere Hoffnung, unser bescheiden begründetes Unternehmen eher fortführen zu können, als cs bis her geschah? Blos darauf, daß wir uns ein kleines Ziel vorsetzen, je des politische wilde Parteigedränge vermeiden, im stillen Frieden der Kunst und Literatur unsere Befriedigung suchen, die Bedeutung des Handelsverkehrs erfassen und die Schönheit des Lebens vor allem vor Augen halten wollen. Dabei scheint es uns, daß mancherlei deutsche Separatintereffen ein deutsches, locales Anzeigeblatt den bestehenden deutschen Vereinen re. nützlich erscheinen lassen könnten. Wir stecken daher beim Beginn keine Fahne mit schreienden Farben aus, werden aber vielleicht dadurch nicht gendthigt werden, dieselbe wie man zu sa gen pflegt, bald als Taschentuch wieder in die Lasche zu stecken. Hat die deutsche Heimat nicht viele Erscheinungen, die abgespiegelt hier an ziehend wirken können, und besitzt das vielbewegte ernste englische Le ben nicht Farbentöne bizarrer eigenthümlicher Natur für Leser in Deutschland? In diesem Augenblick wird deutsches Genie von einer Caprice der Weltgeschichte auf die Probe gestellt; es handelt sich dar um. ob Deutschland die Thatkraft besitze, zwischen der naiven Habgier Rußlands und dem einseitigen Widerstande der Westmächte als maßge bendes, leitendes Element aufzutreten. Wir fürchten sehr, daß dies nicht der Fall sein dürfte, und jener geistreiche Publicist Recht habe, wenn er Deutschland die baltischen Provinzen nennt. Wir erinnern uns an einen deutschen Schriftsteller, der auf seinemTodtcnbette seinem Sohne zurief: „Gib mir einen großen Gedanken als Labetrank!" Auch die deutsche Nation liegt ans dem Krankenbette, aber sie verlangt nicht nach großen Gedanken, sondern nach einer großen nationalen That, nach einer antirussischenPolitik, nach einem wahren, letzten, lösenden Kriege. Deutsch, lands Interessen wurzeln jetzt in England und Frankreich, die Einheit dieser drei Länder wurde eine großartige Versöhnung in der Weltge schichte bringen, altes Unrecht beseitigen und dem Gedanken und der Arbeit, diesen beiden großen Factoren des Jahrhunderts, ein sicheres Terrain verschaffen. Wenn wir uns als eine bescheidene Schildwache der deutschen Interessen in England aufstcllcn, so haben wir daher diese geschichtliche Nothwendigkeit eines Zusammengehens zwischen Deutschland und England vor Augen." (D. AUgem. Z.) A n z e i g e b L 11 t t. GeschäftlicheEinrichtungen und Veränderungen. sS733.j Statt Circular! Hierdurch machen wir Ihnen die ergebene Anzeige, daß wir die in unserem Verlage er schienenen: '„8iLv<lLrä Lm6riog.lt Luikors" unter heutigem Tage mit sämmtlichen Vorräthen und Verlagsrechten an Herrn Alphons Dürr in Leipzig verkauft haben. Hochachtungsvoll Dessau, den 4. August 1855. Gebrüder Kay. Wie Sie aus obiger Anzeige zu ersehen belieben, habe ich von den Herren Gebrüder Katz in Dessau die bisher in ihrem Verlage erschienenen: 81anclklrä ^meriooii ^utliors käuflich übernommen, und werde ich Ihnen in kürzester Zeit wegen der Fortsetzung dieses Un ternehmens nähere Mittheilung machen können. Hochachtungsvoll Leipzig, 4. August 1855. AlphonS Dürr. sS734.j Verkaufs-Offerte. Der Unterzeichnete beabsichtigt, seine mu sikalische Bibliothek, an welcher er über 30Jahrc gesammelt hat, zu verkaufen. Sie enthält 20 musikal. Lexika, 30 Werke über Geschichte der Musik, 30 mu sikalische Zeit schriften (Kuoilisi. Xeit^., Neue Aeitschr. f. Mus., Oaecilia rc.), 50 Biographiecn von Musikern, 80 Werke über Theorie, General baß, Harmonielehre, Contrapunkt und Fugen bau, 80 Werke ästhetischen, kritischen rc. In halts, 40 über Akustik, Temperatur, Jnstru- mcnten-Bau u. Stimmen rc., 34 über Orgel- u. Choral-Spiel, 30 Anweisungen zur Erler nung verschiedener Instrumente, 50 über Kir chenmusik, Choralgesang, Liturgie, 70 Gesang lehren, 100 Schullieder-Sammlungen, 80 Cho- ralbüchcr, 13 Gesangbücher mit und 40 ohne No ten, 36 hvmnologischc Schriften, mehrere musika lische Untcrhaltungsschriften. sowie eine große Menge Kirchen-Musiken, Oratorien, Opern rc., theils in Partitur, theils in gu te n Clavier-Auszügen, zahlreiche Com- positioncn für Clavier, Orgel, Violine, zum Theil sehr werthvolle ältere Sachen, meist ge druckt aber auch geschrieben. Kauflustigen gestatte ich jederzeit gern Ein sicht; Auswärtige könnncn auf portofreie Briefe gegen Vergütung der Copialicn eine Abschrift des Verzeichnisses erhalten. Berlin, den 1. August 1855. 2- G. Hicntzsch, pens- Direct. Belle-Alliance-Platz 8. . sächs., alle übrigen mit 10. Pf. sächs. berechnet.) s9735.j Verkauf. Eine Leihbibliothek von ca. 10800 Bdn- ist für den festen Preis von 800^ zu verkau fen. Nähere Auskunft wird Herr G. E» Schulze in Leipzig unter der Chiffre L. zu ertheilen die Güte haben. s9736.j Verkaufs-Offerte. In einer lebhaften Provinzialstadt von 15,000 Einwohn., 13 Meilen von Berlin, soll eine Buch- u. Antiquarhandlung nebst einem eleganten Wohnhause, zudem Preise von 5000-^ sofort wegen Kränklichkeit des Besitzers ver kauft werden. Nähere Auskunft crtheilt die Gsellius'sche Buchhdlg. in Berlin. s9737.j Verkaufs-Anzeige. In einer lebhaften Provincialstadt Süddcutschlands wird Familicnvcrhältnisse wegen eine in bestem Rufe und sehr einträg lichem Gang stehende Verlags-und Sor timentsbuchhandlung, sowie Buch- druckcrci mit 2 Schnell- und 1 eisernen Handpresse, und Lithographie mit 3 Pressen, zusammen oder jeder Zweig der selben einzeln, zu verkaufen gesucht. Zah lungsfähige Käufer, welche mindestens über LOVO« ff. baar verfügen können,
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