Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1861
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- 1861-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1861
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- Deutsch
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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 7 M I, 2. Januar. doppelt; es ist Thatsache, daß die Kunden wegen Bücher sich mei- stcntheils in den letzten Tagen vor dem Feste an die Buchhand lungen wenden, da sie nicht begreifen wollen, daß eine noch so gut fundirte Buchhandlung nicht alles am Lager halten kann, oder der Ansicht sind, daß der Buchhändler mit Telegraphie und Dampf eine Lappalie von oft nur wenig Groschen Werth in ein paar Stunden ohne Kosten herbcizuschaffen im Stande ist. Bei dem geregelten Geschäftsgänge der Sortimcntshändler mir Leipzig wäre man wohl im Stande, selbst im letzten Augen blicke Bücher aus Berliner Verlag von den Leipziger Lägern ohne besondere Kosten herbeizuschaffcn, aber die Herren in Ber lin liefern nicht aus und indeß geht der Zeitpunkt vorüber. Ent weder der Sortimcntshändler, eingedenk dieser Mißstände, ver sucht ein anderes Buch an die Steile des etwa in Berlin verleg ten Werkes zu rccommandircn, oder ist genöthigt, direct kommen zu lassen, und was bleibt dann meistens übrig? Das Publicum begreift solche Zustände nicht, und man möchte fast die Bestellung eines Commissionärs auch in Berlin (wenigstens) für eine Noth- wendigkeit erachte», wenn etwas dabei herauskäme, denn, „Hand auf's Herz", wir möchtcn^ie Frage an die Sortimcntshandlungen außer Preußen, welche einen Eommissionär in Berlin halten, richten, ob sic bei genauer Berechnung aller und jeder Doppel tsten für Berlin und Leipzig bei dem Halten des Eommissionärs auch in erstercr Stadl ihre Rechnung finden? Ob nicht diejenigen Verleger, die kein Lager in Leipzig hal ten, durch ein solches Sparsamkeitssystcm Schaden haben, wäre leicht zu erörtern! III. 6. Miöcellen. Berlin, 26. Dec. Bei Gelegenheit der Recherche über den Verbleib eines von Berlin nach Nizza abgesandtcn Postpa- ckcts mit russischen Büchern, welches mehrere Wochen nach der üblichen Zeit seinen Bestimmungsort nicht erreicht hatte, gab das königl. preuß. Postamt den Nachweis, daß fragliches Packet neun zehn Tage lang vom Ministerium in Paris zurückgehaltcn worden und „daß Schriften, Büchersendungen und Druckschriften jeder Art, selbst Noten, bei ihrem Eingang in Frankreich, gleichviel nach welchem Orte Frankreichs dieselben bestimmt sind, dem Mi nisterium des Innern in Paris zur specicllen Revision übersandt werden müssen, und daß in solchen Fällen weder die Spediteure, noch die französische Postverwaltung ein Mittel in Händen hat, um die prompte Expedition zu erzwingen oder eventuell die Be schlagnahme oder völlige Vernichtung einer Büchersendung zu ver hindern". München, 21. Dec. Soeben kommt uns über Leipzig ein offener Zettel zu, worauf uns die Firma M. Schauenburg sc Eo. in Lahr um baldgefälligc (roth unterstrichen) Zahlung ih res Saldo-Guthabens von 2 kr. (sage zwei Kreuzern!) ersucht. Wir sind nicht der Ansicht, daß jede Ungezogenheit eines Einzel nen gleich an die große Glocke gehangen werden soll, will dadurch die allgemeine Standcsehrc nicht gewinnt; dieses Verfahren em pört uns aber um so mehr, als das Conto der Hrn. Schauen burg L Eo., nach unserem Buche, mit der zur Zeit der süddeut schen Abrechnung in Stuttgart geleisteten Zahlung ven 17 fl. 16 kr. rein saldirt und der Nachweis eines Restes bis hiute nicht geliefert ist. Dazu kommt aber noch, daß uns von der Firma I. H. Geiger in Lahr, welche in gleichem Besitze wie Schauenburg L Eo. ist, noch ei» Saldorest von 3 fl. 15 kr. gutkowmt! — Was soll man zu solcher Handlungsweise sagen? Wir begnügen j uns, dieselbe hiermit öffentlich zu rügen und überlassen unseren ! Herren Eollcgen die Schlüsse. Joh. Palm's Hofbuchh. Die Deutschen lassen sich oft genug von den Berichten über die großartige Entwickelung des ausländischen Zeitungswesens in Erstaunen setzen. AuchindiescmFalleaberhaben sie dasGutenah. So ist, wie wir einem Artikel der Leipziger Modenzeitung ent nehmen, die in Leipzig erscheinende illustrirte Wochenschrift „die Gartenlaube" augenblicklich unter allen Zeitschriften, zwei englische und amerikanische vielleicht ausgenommen, die verbrei tetste. Nicht nur ganz Deutschland, Rußland, England, Schwe den, Dänemark, Schweiz und Frankreich consumircn Massen die ses beliebten Blattes, auch in Amerika, Australien, Asien, Ost- und Wcstindicn hat sic zahlreiche Abnehmer. Die Verlagshandlung läßt augenblicklich 110,000 Exemplare abziehen, zu deren Druck vier Doppelschncllpresscn, durch eine calorische Maschine getrie ben, Tag und Nachtarbeiten. Trotz alledem erfordert die Her stellung Einer Nummer incl. Satz 18 20Tagc. Die große Ver breitung des Blattes erlaubt derRcdaction ungewöhnliche Hono rare zu zahlen, welche sich in einzelnen Fällen bis zu 100 Thlrn. per Bogen steigern. Von allen Illustrationen werden galvanische Kupferniederschlägc abgcnommen, um sofort vom Eliche zu dru cken, sobald der Stock zerspringt. Die Kosten dieses, im Ver hältnis zu seiner glänzenden Ausstattung und seinem gediegenen Inhalte, äußerst billigen Blattes sind bedeutend; man berechnet die Herstellung Einer Nummer (ohne Expeditions- und Hand- lungsspcsen) aus 2200—2400 Thlr. Es werden diese Unkosten begreiflich, wenn man weiß, daß jährlich an 12 Millionen Bogen starkes Papier verdruckt werden und einzelne Illustrationen 130 —150 Thlr. kosten. Sehr bedeutend werden die Kosten »och durch die Freiexemplare erhöht, welche der Verleger den Sorti- mcntsbuchhändlcrn gewährt, die auf 12 eins, auf 100 zehn, auf 1000 hundert erhalten, so daß bei 100,000 Exemplaren Absatz nahe an 10,000Frcicxemplarc zu gewähren sind. In welcher Weise die Zeitschrift verbreitet ist, geht daraus hervor, daß viele deut sche Sortimcntshandlungen 600 und 700 Exemplare empfangen, die LeipzigerZcitungserpcdition aber allein 13,000Exemplare be zieht. (Dcsch. AUg. Ztg.) Heinrich Heine's Nachlaß. — Die Köln. Ztg. ver öffentlicht die nachstehende v or läufige Entgegnung Frie de ich Steinmann's auf die Erklärung Gustav Heine's: „Ein G. Heine in Wien stellte brieflich an mich das arrogante Ansin nen, „ihm die Handschrift der eben erschienenen Dichtungen H. Heine's wie der folgenden Bände zu senden." Ich that mehr als zu viel durch die Antwort: „darauf nach beendeter Redaction des Manuscripts (welches für jeden zur Sache Lcgitimirtcn be reit liegt) sofort zu rücksichtigcn." Das nennt der unbefugte Scribcnt eine „ausweichende Antwort". — Der damit cröffnetc Angriff auf Heine's Dichtungen, über deren Herkunft, Echtheit und Besitz das Vorwort zu denselben die von jenem gänzlich ignorirte umfassende Aufklärung gibt, erinnert an die Halm- Bachcrlc'schc Fehde, pitonablen Andenkens. Aus meiner dem nächst erscheinenden Schrift: „Der Froschmäusckrieg wider Hci- ne's Dichtungen" wird das Publicum wie damals erkennen, auf welcher Seite die Bacherlc's stehen, und ob die Dichtungen echt oder nicht echt sind. Münster, 13. Decbr. 1860. Friedrich Steinmann." Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. VLI-ONNL, 8., Ie« Nomnie« «l'Nomere; esssl «UI- Ie« moeur« ile 6rece aux temp« Iieroi'gue«. Iu-8., -188 p. vuri«, visier. 7 sr. Vei-rvk-, p., ^srienne. 6rans !n-I8., 322 p. ?sri«, IVIicliel I,6v) sreres. 3 kr.
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