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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1861-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1861
- Sprache
- Deutsch
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Eap. I. Sc. 15 23 abgeschricben 2 Seiten „ >1. ,, 23- 31 5 „ „ Hl ,, 31 — 40 ,, 1 ,, „ iv. ,, 40 47 ,, 2 „ „ V. ,, 47- 59 ,, 9 ,, „ VI. ,, 60 68 „ 7 ,, „ VII. ,, 69 79 ,, 5 ,, „ VIII. // 79 — 89 ,, 4 ,, „ IX. ,/ 90 102 „ 9'/2 „ X. ,, 102 117 ,, 9 ,7 „ XI. ,, 117 130 ,, 8 „ XII. ,, 130- 147 ,, 11 ,, „ XIII. ,, 148- 162 „ 14 ,, „ XIV „ 163 175 ,, 7-/2 ,, „ XV. „ 175- 187 „ 9 ,, Summa 103 Seiten. Bei Arnim Se. >7 u. 18: „Schon vorher hatte er (der Kurfürst Georg Wilhelm) ans Nci- dcnburg in Ostpreußen, wo er damals residirte, seinen Rathen geschrie ben, ,,cr sähe cs gerne, mit diesem Besuche verschont zu werden, indem er darüber wohl Bedenken trüge, ob ihm nicht durch solche Aufnahme bei dem Kaiser und dem Könige von Polen und bei anderen ihm Widerwärti gen allerhand Verweis und Ungclcgenhcit, besonders zu gegenwärtiger Zeit, da ihm die preußische Succeffionssache ohnedem schwierig genug gemacht werden wolle, zuziehen und verursachen mochte". Nicht ver wandtschaftliche Rücksicht sondern, wie er erklärte, nur die Christen pflicht bestimmte ihn, seiner unglücklichen Schwägerin den zeitweili gen Aufenthalt, den sie nur um ihrer nahe bevorstehenden Entbindung willen verlangte, nicht geradezu zu versagen. Als das umherirrende Ehepaar, dem es schwer genug werden mochte, von dieser so ungern ertheilcen Erlaubniß Gebrauch zu machen, anlangte, ward es von den, in der so eben angegebenen Weise instruirten, Räthen des Kurfürsten mit höflicher Kälte empfangen und sofort nach Küstrin geleitet, von wo cs, nachdem die Exkönigin ihre Wochen glücklich Überständer,, nach Holland zog." Wir können gleich bei dieser ersten Gelegenheit bemerken, wie cs Hr. Arnim liebt, gleichsam nm bei seinem Eopirgeschäflc sein Gewissen und seine historische Selbständigkeit zu wahren, durch schale, nichtssagende Zusätze und Bemerkungen, wie z. B. Bei Arnim Se 19: „Statt besten aber sagte er (der Kurfürst): „Der Kaiser ist doch die von Gott gesetzte höchste Obrigkeit. Ich habe nur einen Sohn- Bleibt der Kaiser Kaiser, so bleibe ich und mein Sohn auch wohl Kur fürst, wenn ich am Kaiser halte." Deshalb zögerte er, so lange er nur konnte, den Aufforderungen des Schwedcnkdnigs, mit ihm gemeinschaft liche Sache zu machen, zu folgen, und erst als Gustav Adolph in der Nacht vom 13. zum I I. Mai 1031 im Berliner Schlosse, welches von tausend Mann schwedischen Musketieren mit vier Kanonen bewacht ward, ge schlafen hatte, während die übrige schwedische Armee dicht vor die Stadt rückte, unterschrieb er am folgenden Lage den Vertrag, durch welchen die Festung Spandau den Schweden überlassen ward. Stoch in dersel ben Stunde aber, wo er diesen Vertrag unterzeichnet, schrieb er an den Kaiser, um sich bei ihm deswegen zu entschuldigen, indem er er klärte, er habe nur dem unvermeidlichen Zwange sich gefügt." An diesem Beispiele zeigt sich die historische Kunst und Me thode des Hrn. Arnim in entgegengesetzter Weise darin, daß er eine gute halbe Seite, die bei Hrn. Vehse zwischen den angcführ- Bci Arnim Se. 21 u- 22: „Während in Brandenburg der Feuerschein niedergebrannter Wohn stätten den Himmel röthete, und das Gekreisch der Verwaisten und Sterbenden die Luft durchgellte, saß Georg Wilhelm behäbig auf sei nem Jagdschloß Ncuhausen, speiste an seiner reichbesetzten Tafel, trank den besten Wein und bezahlte, während in seinem Slammland Hungers- noth und Verzweiflung herrschte, einen Jagdhund mit siebentausend Thalern. Schon im I. 1027 hatte er hier eine Are Sauf- und Schwelg- orden „die silberne Muskete und das Pulvcrhorn" gestiftet. Die Mus kete faßte ziemlich zwei Quart und das Pulverhorn anderthalb Quart Wein und nur wer diese beiden Gefäße unmittelbar hinter einander, jedes in einem Zuge, geleert hatte, ward für würdig erachtet, in die sen Orden ausgenommen zu werden und in Neuhausen zu wohnen. Ein Hundert und drei Seiten, wenn ich anders richtig addirt habe, und diese sämmtlich aus Vehse, und zwar ausschließlich aus besten erstem Bändchen abgeschriebcn. Was sagt dazu Hr. Abclsdorff, was sagen dazu die „ange sehenen Gelehrten vom Fach", die derselbe um ihre Ansicht be fragt hat? Daß es ein „rein aus der Luft gegriffener Vorwurf", ein ! „pasquillartigcr, in die Welt hineingeschlcuderter Ausfall eines ! unbekannten Individuums, eines möglicherweise vom Gcwerb- ' neide erkauften Schullehrers" u. s. w. Wir wollen sehen! Die zwei plagiirtcn Seiten des 1. Capitcls zerfallen — mit Ausnahme einiger vorhergehender, abgerissener Zeilen, die ich nicht mitrcchne - in drei Stücke, die ich zur Vergleichung mit dem Original wörtlich hersetze. Bei Vehse Se- 89: „Als dieser (der Winterkönig) eine Zuflucht in Brandenburg suchte, schrieb der Kurfürst ausdrücklich seinen Räthen aus Ncidcnburg in Ost preußen, wo er damals sich aufhicll, „er sähe es gerne, mit diesem Besuche verschont zu werden, indem er darüber wohl Bedenken trüge, ob ihm nicht durch solche Aufnahme bei dem Kaiser und dem Könige von Polen und bei anderen ihm Widerwärtigen allerhand Verweis und Ungelcgcnhcit besonders zu gegenwärtiger Zeit, da ihm die preußische Successionssache ohnedem schwierig genug gemacht werden wolle, zu- ziehcn und verursachen möchte". Nur die „Christenpflicht" bestimmte Georg Wilhelm, der Königin von Böhmen keine abschlägliche Antwort zu geben- Seine Räthe empfingen die unglückliche Fürstin demgemäß lau genug und geleiteten sie nach Cüstrin. Er war froh, als sie nach ihren hier überstandencn Wochen nach Holland fortzog." die, „daß cs dem Ehepaar schwer genug werden mochte, von dieser so ungern ertheilten Erlaubniß Gebrauch zu machen" u. dgl., sein Original zu verschönern. Die zweite Stelle des 1. Eapitels lautet: Bei Vehse Se. 90, 91 u. 92: „Er äußerte: „Er (der Kaiser) ist doch die von Gott gesetzte höchste Obrigkeit. Ich habe nur einen Sohn. Bleibt der Kaiser Kaiser, so bleibe ich und mein Sohn auch wohl Kurfürst, wenn ich an dem Kaiser halte." — Der Kurfürst zögerte, so lang er konnte, sich mit den Schwe den zu vertragen. Endlich aber mußte der immer unentschiedene Herr sich entscheiden, als am 13. zum 14. Mai 1031, von 1000 schwedischen Musquctircn beschützt, Gustav Adolph im Berliner Schlosse geschlafen hatte und nun seine ganze übrige Armee bis dicht an die Stadt rückte. Den 1b. Mai unterschrieb der Kurfürst den Vertrag, der Gustav Adolph die Festung Spandau überließ. Auf Schwarzenbergs Rath versäumte er aber nicht, sich bei dem Kaiser zu entschuldigen, daß er nur der Noth nachgegcben habe." ccn Worten des Kurfürsten und dessen „Zögerung" liegt, ausge lassen hat. Die dritte Stelle steht: Bei Vehse Se. 92 u. 93: . „Während dieser schweren Zeiten für Brandenburg hielt sich der Kurfürst im Lande Preußen auf und übte hier, trotz der Noth des 30jährigen Krieges reichlich Jagd- und Bechcrfreuden. Einen Jagd hund bezahlte creinmalmil 7000 Thalern- SeinHauptjagdschloß war Ncu- hauscn in Ostpreußen; hier wurde 1027 die silberne Muskete nebst Pul verhorn gestiftet, die sich nebst dem Willkommbuch noch in der Kunst- kammcr zu Berlin befindet. Ein Jeder, der die Muskete, 1U Quart und die Pulverflasche, 1-4 Quart Wein fassend, in einem Auge ge leert hatte, mußte sofort nach eingenommener Ladung sich einschreiben- Wer nicht Bescheid bis zur Nagelprobe lhat, durste Ncuhausen nicht bewohnen. Im Todesjahre Georg Wilhelms, am 18. Mai 1040, trug einmal Hans Ernst von Rippen in das Willkommbuch ein: 5»
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