Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1855

1579 185 5.^ Nichtamtlicher Theil. DaS Preußische Zeitniigs-Stcmpcl-Stener-Gesctz. Die Bearbeitung des den Buchhandel speciell angehenden Thcils der Preußischen Gesetzgebung hat neuerdings durch die so eben bei Berner in Halle erschienene Schrift von Rhens, über das PreußischeZcitungs-Stempel-Steuer-Gesetz vom 2. Juni 1852, eine zweckmäßige Bereicherung erfahren. Das Büchlein giebt zunächst das Gesetz im Zusammenhänge mit den nachträglich erlassenen dazu gehörigen, ergänzenden und erläuternden amtlichen Bestimmungen und enhält zugleich ein vollständiges alphabetisches Verzeichniß der ausländischen Zeitungen und Zeitschriften mit Angabe der Art des Erscheinens, der Preise und der jährlichen Steuersätze. Ueberdies sind die Bestimmungen über Größe und Stcuerpflichtigkeit der in ländischen Blätter gleichfalls mitgetheilt, sodaß das hübsch ausge stattete und typographisch sehr zweckmäßig acrangirte Heft dem Buch händler über alles das Auskunft giebt, was er in Betreff dieser (nicht immer willkommenen) Materie zu wissen nöthig hat. Wenn das Buch schon an und für sich für den Buchhändler von Interesse ist, so ist es namentlich denjenigen Collegen unent behrlich, die viel mit ausländischen Journalen zu thun haben, da das angchängtc alphabetische Verzeichniß derselben den besten Ka talog darbietet, der die Anschaffung für den Preis allein schon lohnen dürfte. Wir wünschendem nützliche» Weckchen eine recht rege Theilnahme in der Buchhändlerwclt. 89. Frage a» Sortimenter. Ist der Verleger berechtigt, die Zurücknahme der 2—4. Liefe rung eines Werkes ohne die erste zu verweigern, wenn die erste Lieferung, apart berechnet, versandt wurde, und der äußeren Seite des Umschlags derselben keine Erklärung ausgedruckt stand, daß das Werk nicht getrennt wird? Todesfall. Am 9. d. M. starb Herr Julius Alexander Baumgäct- ncr, Chef der Baumgartner'schen Buchhandlung in Leipzig, 58 Jahre alt, nach vielen und langen Leiden. Gerade 30 Jahre sind es, seit dem der Verstorbene von seinem Vater, dem königl. preußischen Ge- neral-Consul, Hofrath Baumgärtner, das Geschäft übernahm und seitdem ununterbrochen fortführte. Eben diese langjährigen Leiden mögen theilweise mit die Ursache sein, daß die Firma, bei den außer ordentlichen ihr zu Gebote stehenden finanziellen Mitteln, längereZcit nickt mehr mit unter den hervorragenderen und der deutschen Lite- tur als Stützpunkt dienenden genannt worden ist. A n z e i g e b L a t t. (Inscrate von Mitgliedern des Börsenvereins werden die dreigespaltene Petit-Zeile oder Naum mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit 10. Pf. sächs. berechnet.) GeschäftlicheEinrichtungen und Veränderungen. (11045.) Kopenba^en, im August 1855. k. k. Kierdurcb beebro icb micb, Ibnen die er gebene -4nreige LU inseben, dass leb Kierselbst im Kaufe de« nscbsten IVIonat» eine öuob- unä Lvll8tIiLllä1llll8 unter der Kirma- 660I-A Okr. 1)r8lli erricbten werde. Wäbrend meiner Lwölkjabri^en Wirksam keit in der Klniversitsts-öucbbsndlunA des Herrn Lndr. Vred Löst kier glaube ieb mir genügende Kenntnisse und Krisbrungen er worben LU buben, um, unterstütLt dureb bin reickende Itlittol, auk einen guten Kr tu lg mei nes Ilnternebmens mit Zuversicht Kolken Lu dürlen. leb erlaube mir daber, die ergebenste Litte an 8!« Lu ricbten, mein Ktablissemont dureb Kredit-Krökknung gütigst unterstütLen LU wollen. Im Allgemeinen bitte ieb, mir LU- nscbst keine unverlangte» 8endungen LU ma- eben, dagegen werde ieb kür scbleunige Zu sendung der Waklüettel, Lrospecte etc. sebr dankbar sein. Kestverlangtes bitte ieb, wo mir Kredit verweigert wird, oder wo bei LaarbeLug besondere Vurtbeile stattünden, immer ebne Weiteres gegen baar n» micb LU expediren. Nein« Kommission bat Herr Lernbard llerwann in 1-eipLig die Klüte Lu übernebmen und ist derselbe in den 8tand gesetLt, Kest- verlaugtes bei Kredit-Verweigerung etc. bsar «inLulösen. IVIieb auk nacbstebendes Zeugnis» mei nes trüberen Herrn Lrincipals beLiebend, Leicbne icb bocbscbtungsvoll ergebenst OI>r. TIrüjin. Item Herrn Oeorg 6br. Ilrsin, der seit Lwölk labren tbeils als Kelrrling, tbeils als Klobülke in meinem Klescbäkte gearbeitet bat, beLeuge icb bierdurcb mit Vergnügen, dass er mit guten Kenntnissen einen recbtscbak- kenen, ebrlicben Kbarakter verbindet. Kr ist lleissig und regelmässig in seinen Arbeiten, und da ibm nocb daxu die nötbigen Kleidmit tel Lur Begründung einer Lucbkandlung LU Klebote steben, empkeble icb ibn bestens allen meinen Kollegen bei seinem ^etrigen Ktablisse- ment auk Kiesigem LlatLe. K o p e n b a gen, den 16. August 1855. Andreas I'red. Löst. sii046.j Vcrlagsänderung. Am heutigen Tage habe ich meinen ge summten Verlag (ausschließlich der in Hebräi scher Sprache erschienenen Werke) käuflich an Herrn Heinrich Ehle in Berlin überlassen; ingleichen gehen auch die Saldo-Reste, Dispo- nenden von 1854 und die Auslieferung dieses Jahres auf denselben über, und sind fernere Verschreibungen nur an Herrn Ehle zu richten. Königsberg, d. 1. Juli 1855. Adolph Samtcr. ' Auszug über das in diesem Jahre von Herrn Adolph Sainter Gelieferte, einschließlich der Saldo-Reste und Disponenden von früherer Rechnung, zur gefl. Uebcrtragung auf mein Conto und empfehle ich auch fernerdiesenVerlag zur bestmöglichsten Verwendung. Mein voll ständiger Verlagscatalog kommt demnächst zur Versendung. Berlin, den I. Septbr. 1855. Heinrich Ehle. (11047.) Lcihbibliotheks-Kaufgcsuch. Eine größere, gut erhaltene und wo- mößlich bis auf die neueste Zeit fortgeführte Leihbibliothek wird baldigst zu kaufen gesucht. Gefällige Offerten, mit O. K. gezeich net, befördert die Red. d. Bl. (11048.) Leihbibliotheks-Verkauf. Die Unterzeichneten sind beauftragt, eine gut erhaltene, bis auf die neuere Zeit fortge führte Leihbibliothek mit über 6000 Bdn. zu dem Spottpreise von 425,^ zu verkaufen. Zwickau, den 3. Septbr. 1855. Gebr. Thost. Vorstehendes bestätigend, empfangen die be treffenden Handlungen in Kurzem specisicirten Fertige Bücher u. s. w. (11049.) Bei uns erschien, wird aber nur auf feste Rechnung geliefert: Schimmclfcnnig, F. G., die für den Regie rungs-Bezirk Stralsund bestehenden u. bis zum Schluffe des Jahres 1854 ergan genen Polizei-Verordnungen. Pr. 1^-/?. C. Löffler's Buchh. (C. Hingst) in Stralsund. 230*