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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.04.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-04-24
- Erscheinungsdatum
- 24.04.1920
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- Deutsch
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- Saxonica
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VSrstn«I»U s. d. Dtschn. »uchhand-I. Redaktioneller Teil. 88, 24. April 1920. Da außerdem nicht aus alle Verkäufe — z. B. nicht aus Lieferungen an große Bibliotheken, auf Volksschulbücher — ctn 207°iger Teuerungszuschlag erhoben wird, so wird der nach den Ordnungen des Börsenvereins vorgesehene Bruttoge winn den Satz von 40°/» nicht übersteigen. Ein solcher Satz ist um so notwendiger, als ganz unge wiß ist, ob die zu Beginn des Jahres vorhandene Umsatzhöhe erhalten bleibt und ob sich nicht durch eine weitere erheb liche Zunahme der Spesen, insonderheit Porti, Frachten, Ge hälter und Löhne — das Verhältnis der Unkosten zum Brutto gewinn weiterhin zu ungunsten des Reingewinns verschiebt. Auch bitten wir, erwägen zu wollen, daß das Reichswirt- schaftsministerium die Erhebung eines erhöhten Teuerungszu schlags seitens derjenigen Betriebe, die eines solchen zwecks Erhaltung ihrer Existenz bedürfen, zu verhindern weder ge willt noch in der Lage wäre, daß aber eine unterschiedliche Preisberechnung die Aufhebung des festen Ladenpreises im Buchhandel bedeutet. Die Beseitigung des festen Ladenpreises würde jedoch auch mit dem Verlagsgesetz in Widerspruch stehen. Denn obschon 8 21 des Verlagsgesetzes zunächst nur für das Verhältnis zwischen Verleger und Autor vorschreibt, daß der Verleger den Ladenpreis zu bestimmen hat, so hat dies doch den Sinn, daß der Ladenpreis einheitlich sein soll und nicht zu gleicher Zeit je nach den Erträgnissen des einzelnen Sorti mentsbetriebes verschieden berechnet werden darf. Der Sortimenter-Teuerungszuschlag beruht überdies seinem Wesen nach nicht auf einer einseitigen Festsetzung durch den Kleinhändler, sondern zugleich auch auf einer solchen durch den Produzenten, da in der Kantate-Hauptversammlung 1818 der Verlag einmütig dem Börsenvereins-Vorstand das Recht eingeräumt hat, den Sortimenter-Teuerungszuschlag der wirtschaftlichen Lage entsprechend zu erhöhen. Ein Verbot der Erhöhung durch das Reichswirtschaftsministerium würde also nur zur Folge haben, daß der Verleger den Sortimenter durch eine erhöhte Rabattgewährung und sich selbst durch ein Hinausfetzen des Ladenpreises schadlos hält! eine Verbilligung der Bücher würde sonach nicht erreicht bzw. eine Verteuerung nicht verhütet werden. Auch der Vorstand des Deutschen Verlegervereins hat sich der Erkenntnis, daß die dem Sortiment infolge des festen La denpreises verbleibende Gewinnspanne nicht mehr auskömm lich ist, nicht mehr verschlossen, zieht also die wirtschaftliche Notwendigkeit der von uns festgesetzten Erhöhung des Sorti- menter-Teuerungszuschlags nicht in Zweifel. Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. lgez.) vr. A. Meiner, Erster Vorsteher. 1917. Umsatz Bruttogewinn Geschäftsunkosten und Spesen Reingewinn 260 000 80 000 57 000 23 000 225 OVO 66 000 47 000 19 000 80 vv» 24 700 16 000 7 800 50 000 ,5 200 8000 6 200 240 000 73 800 50 400 23 500 475 000 ,36 7 0 98 200 37 500 150 000 46 300 31 500 14 800 78 000 24 900 17 300 7 600 Sv 000 S7 300 18 800 ISIS. 8 400 Umsatz Bruttogewinn Geschäftsunkosten und Spesen Reingewinn 410 000 138 000 106 000 33 000 ZZ5 000 1,3 700 87 WO 26 600 130 000 44 000 33 4<>0 10 600 75 000 25 000 16 000 8 600 Z65 OOO >24 ,00 94 000 30 100 650 000 22, 500 169 WO 52 IVO 250 000 83 000 66 000 17 000 115 000 39 300 28 900 10 400 135 000 45 700 34 200 11 500 Boranschlag für 192». Umsatz-» Bruttogewinns Geschäftsunkosten und Spesen-sstt) Reingewinn 500 000 170 000 158 000 18 000 475 OVO 160 OVO 144 500 15 500 200 000 72 000 04,00 81-00 97 500 34 000 27 500 6 500 530 000 174 0,'0 153 000 21 000 800 000 205 800 237 OVO 28 800 400 000 135 000 120 500 14 500 150 ONO 48 500 42 500 7 000 165 OVO 52 000 43 500 8 500 s) salls die Umsatzhöhe der letzten Monate erhalten bleibt, itz, falls der Turchjckmittsrabatt erhalten bleibt und nicht die Ab wälzung der Verpackungsspesen auf dos Sortiment weiter zunimml (Zu Grunde gelegt ist ein Sorlimenter-Teuerungszujcblag von 1080) tzs-f) falls nicht die bisherigen Spesen eine weitere Erhöhung erfahren Leipzig, den 16. April 1820. An das Reichs-Wirtschaftsministerium z. Hdn. des Herrn vr. LeCoutre, Berlin. Aus dem Bericht der Herren Geheimrat Siegismund und vr. Dietze ersehen wir, daß vom Reichs-Wirtschaftsmini sterium das ihm bisher zur Begründung des 2v7«igen Sorti- inenter-Teuerungszuschlags eingereichte Material nicht als ausreichend anerkannt wird. Da «ine Sammlung der erforderlichen statistischen Unter lagen durch eine bloße schriftliche Umfrage eine Klärung nach der vom Rcichs-Wirtschaftsministerium gewünschten Richtung hin wegen der verschiedenen Buchführungs-Prinzipien nicht gewährleistet, haben wir beschlossen, sofort durch eine volks wirtschaftlich vorgebildete Persönlichkeit als Vertrauensmann an Ort und Stelle unter Einsichtnahme in die Buchführung er neute statistische Unterlagen einzusordern. Hiermit ist Herr vr. Mcnz beauftragt worden, der als bald verschiedene Soriimcntsbetriebe in großen und kleinen Städten Deutschlands persönlich aufsucht und die stattstische Erhebung so zu vereinheitlichen sucht, daß ihre Auswertung einen Gesamtüberblick und möglichst auch eine Durchschnitts- bcrechnuug gestattet. Das Reichs-Wirtschaftsministerium darf davon überzeugt sein, daß wir es selbst als eine Ehrenpflicht des deutschen Buchhandels betrachten, die Preiserhöhung der Bücher aus das unbedingt erforderliche Matz zu beschränken, und daß wir von dem Urteil, das wir aus dem Besuch der Sortimentsbe- triebe durch den Genannten schöpfen, unsere weiteren Ent schließungen abhängig machen werden. Wir bitten, die Entscheidung über die Stellungnahme zum 207«igen Teuerungszuschtag bis zum Abschluß dieser En quete aussetzen zu wollen. Diese wird in Anbetracht der be vorstehenden Ostermeß-Abrechnungen und Kantate-Versamm lungen einige Wochen beanspruchen, von uns aber auf jede Weise und mit dem Bemühen beschleunigt werden, zu einer zuverlässigen und objektiven Beurteilung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage des deutschen Sortiments-Buchhandels durch positives Zahlenmaterial zu gelangen. Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. gez.: vr. A. Meiner, Erster Vorsteher.
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