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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18730324
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187303245
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solcher Schristen sich vermehrt, statt sich zu vermindern, legt die Frage nahe, ob der Verlagsbuchhandel im Hinblick auf die ui nächster Aussicht stehende namhafte weitere Erhöhung der Prodnetionskosten seiner Artikel sich nicht veranlaßt fühlen sollte, bei der Auswahl der selben strenger wie bisher zu verfahren und sein Augenmerk nur auf solche Unternehmungen zu richten, welche die Aufgabe unserer Lite ratur wirklich fordern oder einen Gelvinn in sichere Aussicht sielten? Der Vcrlagsbuchhandel würde dadurch materiell und an Ansehen nur gewinnen, die Literatur von unnöthigcm Ballast befreit, die Druckereien aber würden in die Lage versetzt, init den ihnen zur Verfügung stehenden Kräften den an sie gestellten Anforderungen zu genüge» und eine abermalige Erhöhung der Druck- und Papicr- preise würde für einen längere» Zeitraum vermieden werden können. Vielleicht dürfte es von Interesse sein, einmal die Herstellungskosten ein und desselben Buches aus dem Jahre 1863 und 1873 nach Ein führung des neuen Tarifs zu vergleichen. Es würde sich dann er kennen lassen, daß Bücher immer mehr Luxusartikel werden, nicht nur für die Consnmente», sondern auch für die Prodncentcn. A» die Herren Verleger von Büchern, Liedern und Spielen für Kinder bis zu 7 Jahren! Uni zu zeigen, was die modernen Völker für die Entwicklung der körperlichen und geistigen Anlage des Kindes vor dem Ein tritt in die Schule geleistet haben, wird auf dem Weltaus stellungs-Platze ein eigener „Pavillon des kleinen Kindes" eingerichtet werden. Die Weltausstellungs-Commission hat den Unterzeichneten als Comite-Mitglied mit der Herbeischaffung des Materials, fvw, t cs Literatur und Kunst umfaßt, betraut. Diese Ausgabe wird für mich, selbst im Hinblick aus die knapp zngemessene Frist keine schwierige fein, sobald mich der gesammte Buch- und Knnst-Vcrlagshandel werkthätig und schnell dabei unterstützt. Um Ihr lebhaftes Interesse für eine solche Unterstützung zu wecken, erlaube ich mir Ihnen zu bemerken, daß für die im „Pavil lon des kleinen Kindes" zur Ausstellung gelangenden Gegenstände keine Platzmiethc zu zahlen ist, sowie Ihnen ans dieser Aus stellung überhaupt keinerlei Spesen erwachsen werden, und da sich den Ausstellern dieselbe Aussicht auf Prämiirnng eröffnet, wie in den anderen Ausstellungsräumen. Es ergeht nun an die Herren Verleger die höfliche Einladung, sich als Aussteller auch im Pavillon zu bethciligen und zu diesem Zwecke alle hervorragenden Werke Ihres Verlages, welche auf die Ausbildung und Unterhaltung des Kindes bis zum Eintritt in die Schule gerichtet sind — sofort überLeipzig und zwar adrcs- sirt an R. Lechner unter doppelter Facturirnng: „Für den Kinder- Pavillon der Welt-Ausstellung" hierherzusendcn. Die Kürze der Zeit bis zur Eröffnung der Welt-Ausstellung macht cs mir zur Pflicht, die Herbeischaffnng des Materials thun- lichst zu beschleunigen und mir aus diesem Grunde baldige Klarheit darüber zu verschaffen, ob ich aus Ihre Unterstützung rechnen kann oder nicht; ich stelle daher noch die besondere Bitte, für jeden Fall die Freundlichkeit zu haben, mir umgehend direct per Post eine Nach richt zugehen zulasten.*) Wien, I. Kärtnerstraße 10, 14. März 1873. Rudolf Lechner, Mitglied des Comitds für den „Pavillon des kleinen Kindes". *) Im Interesse der Sache werde» auch die Blätter des auswärtigen Buchhandels um gefälligen Abdruck dieser Aufforderung gebeten. Die neue Rcichsmünzr und unser Rabattsystcm. II.*) Der Artikel über „die neue Reichsmünze und unser Rabatt system" in Nr. 64 d. Bl. hat gewiß bei Allen gerechte Würdigung und Beifall gefunden. Der Vorschlag, an Stelle von 2ü und 33s/g A>: 30, cvcnt. 40°/o für alle Werke cinzuführcn, empfiehlt sich, da er in keiner Weise Verleger- oder Sortimenter-Interessen verletzt, von selbst und um somehr, weil alsdann dieserRabattmodns vollkommen in dasDecimal- System paßt, ein Vortheil, der nicht hoch genug angeschlagen werden kann, wie die Zukunft lehren wird. Um nun aber einerseits über diesen wichtigen Punkt eine schnelle Einigung zu erzielen, andrerseits aber alle langathmigcn, schwerfälligen Erörterungen und Discussioncn von vornherein ab zuschneiden, möchte der Vorschlag als ebenso einfach wie Praktisch zu empfehlen sein, sofort im Börsenblatt eine Liste derjenigen Firmen zu veröffentlichen, welche sich mit dem gemachten Vorschlag einver standen erklären. Auf diese Weise würde man vielleicht schon zur Ostermesse darüber unterrichtet sein, ob die neue Rabattirung definitiv in Wirksamkeit treten könnte. Enns pro inaltw. Miscellrn. Nach dem Leipziger Tageblatt hat der hiesige Schriftsteller- Verein in einer Petition an den Reichstag demselben seine Wünsche in Bezug auf das Reichs preß gefctz vorgetragen. Der Reichstag soll danach in erster Linie von dem Erlaß eines solchen Gesetzes gänzlich absehen, da cs in Deutschland einer Sondcrgesctzgebung für die Presse nicht mehr bedürfe. Im andern Falle möge der Reichstag das Prcßgesctz wenigstens so gestalten, daß die Freiheit der Presse und der Preßgewerbc nach allen Seiten verbürgt und durchgeführt und zugleich der Schutz des Eigcnthums gegen Ein griffe der Behörden gewährleistet sei. Er möge insbesondere nicht auf Einrichtungen zurückgrcifen, die für einzelne Länder zu den überwundenen Standpunkten gehören, wie das Zeituugs-Cautions- wesen, die Stempelsteuer re. Die Allg. Ztg. meldet aus Wien, gutem Vernehmen nach habe das Ministerium des Auswärtigen Verhandlungen in St. Peters burg eingclcitct, um eine Litcrar-Convention nach dem Muster der oesterrcichisch-französischcn Uebercinkunft von 1866 zu Stande zu bringen. Perjonalnachrichten. Der Director des Königl. Statist. Büreaus in Berlin, Herr Geh. Ober-Rcgierungsrath vr. Engel hat nach der Vossischen Zei tung vom Deutschen Kaiser das folgende huldvolle Handschreiben ä. ck. 26. Februar erhalten: „Der Mir unter dem 10. d. M. von Ihnen eingcreichte Jahrgang 1872 der »Zeitschrift des Königl. Preuß. Statistischen Büreaus« hat vorzugsweise durch die mit wis senschaftlicher Gründlichkeit und Sorgfalt durchgeführte und von ebenso sinnreichen wie anschaulichen Darstellungen begleitete Behand lung des Aufsatzes: »Beiträge zurStatistikdes Krieges von 1870/71« Mein besonderes, lebhaftes Interesse gewonnen. Indem Ich Ihnen hiervon dankend Mittheilung mache, gereicht es Mir zu großer Be friedigung, Ihne» aus diesem Anlaß von neuem aussprechen zu können, wie gern Ich Ihren Leistungen auf dem Gebiete der Stati stik Meine Anerkennung zolle, gez. Wilhelm." *) I. S. Nr. 04.
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