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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18730204
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Erscheint ouher Sonntags täglich. — Bis *rüh S Mir eingehende Anzeigen 'ommen in der nächsten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt Beiträge für das Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Expedition desselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum de« BärsenvereinS der Deutschen Buchhändler. 28. Leipzig, Dienstag den 4. Februar. 1873. Amtlicher Theil. Bericht über dir Generalversammlung des Vereins der Buch händler zu Leipzig am 27. Januar 1873. Der Vorsitzende, Herr Stadtältcstcr Ratzmund Härtel, cr- öffncte die Versammlung mit dem nachstehenden Geschäftsbericht über das Jahr 1872: „Gechrteste Herren! Unser Geschäftsbericht wird diesmal nur kurz sein. Das verflossene Jahr ist in aller Ruhe verlaufen, das Ge schäft selbst war ein regelmäßiges und gutes, so daß wir uns dessen nur erfreuen können; es bot keine besonderen Vorkommnisse, weshalb auch die Thätigkcit Ihrer Deputation in demselben nur wenig in An spruch genommen wurde. Hervorzuheben ist zunächst als ein Punkt, der auch auf unsere Finanzen von einigem, wenn auch nur geringem Einfluß war, die Erhöhung der Gehalte der an unserer Lehranstalt fungirenden Lehrer. Die Erhöhung, uni welche dieselben anhielten, war eine gerechtfertigte, aus der Steigerung aller Verhältnisse hervorgehende, und cs wäre um so unbilliger gewesen, wenn wir nicht hätten darein willigen wollen, als die Leistungen dieser Herren der Art sind, daß sie unfern vollsten Beifall verdienen. Im Laufe des Monat März haben wir unser Archiv und unsere Acten neu ordnen lassen, was in vieler Beziehung nöthig war. Diese neue Ordnung ist eine vortreffliche, es ist alles schnell und leicht er findlich und übersichtlich, und wir haben die dabei bewiesene Sorg falt und Sachkenntniß des damit betraut gewesenen Herrn Buchhalter Rost nur dankend anzuerkennen. Sie wissen, daß die Idee, unsere Bestellanstalt aus der Buch händler-Börse wcgzunehmen und in ein anderes Local zu verlegen, ja vielleicht dann mit ihr eine Bestellanstalt für Pallete zu ver binden, mehrfach auftauchte. Grund dazu gab wohl die Meinung, daß das Local, was wir jetzt innehaben, gern voni Börsenverein zu Aufstellung seiner Bibliothek benutzt werden würde. Wir haben es uns angelegen sein lassen, ein passendes Local inmitten der jetzigen Buchhändlerlage zu finden; es ist uns das aber nicht gelungen, ganz abgesehen von den enormen Miethprcisen, welche gefordert wur den, und so glauben wir unser Interesse vor der Hand doch am besten gewahrt, wenn wir die Gastfreiheit, die uns geboten ist, so lange sie dies ist, in dem jetzigen Local dankend fortgcnießen. Ist ja doch auch unsere Bestcllanstalt ein Institut, man könnte Wohl sagen mehr im Interesse des ganzen deutschen als speciell des Leipziger Buch handels. Der Allgemeine Deutsche Bnchhandlnngs-Gehilfenverband, welcher sich jüngst gegründet, hat gebeten, daß aus der Mitte der Leipziger Prinzipale drei in seinen Anssichtsrath treten möchten. Bei dem unverkennbaren Nutzen, den dieser Verband haben dürfte, hielten wir es für eine Ehrenpflicht, jenes Gesuch anzunehmen, und wird also Vierzigster Jahrgang. demnächst, wenn das Statut erst die Genehmigung der Behörde er halten und bei dem Genossenschafts-Register niedergelegt sein wird, das Weitere zu veranlassen sein. Sie wissen, daß sich in unserer Stadt ein Comite zur Errichtung eines Denkmales für die Gefallenen und die Großthaten des Krieges 1870/71 gebildet hat. Dies Comitö hat sich an unseren Verein ge wendet und um Abordnung eines Mitglieds zu seinen Berathungen gebeten. Diesem Wunsche war nachzukommen, und es ist mir selbst zur Zeit dieser ehrenvolle Auftrag geworden. Es stellte aber auch die zweite Bitte, daß wir im Kreise der Vereinsmitglieder zu Bei trägen für den löblichen Zweck auffordern möchten. Dieses zweite Gesuch haben wir bis jetzt unerfüllt gelassen. Wir meinen, daß bei einem solchen hochpatriotischen Unternehmen es nicht dem Einzelnen überlassen bleiben dürfe, ob er sich dabei betheiligen wolle, oder nicht. Wir meinen, daß es eine Ehrenpflicht für den Verein Leipziger Buchhändler sei, sich als solcher dabei zu betheiligen, und schlagen, in der Hoffnung, daß Sie diese Ansicht theilcn, Ihnen hiermit vor, dem betreffenden Comitö für seine Zwecke die Summe von Fünf hundert Thalern zu überweisen. Unsere Finanzen sind, wie Ihnen bereits aus der in Ihren Händen befindlichen Rechnung be kannt, in so günstigem Zustande, daß wir Ihnen jenen Vorschlag in aller Ruhe machen können. Wir kommen bei Berathung des Bud gets ans diesen Gegenstand zurück. Schon jetzt aber möchten wir betonen, daß wir durch jenen Vorschlag durchaus nicht Denen vor- greifcn wollen, welche cs drängt, noch für ihre Person zu dem Denk mal besondere Beiträge zu geben, nur das Hcrumschickcn einer Sammelliste, die immer auch ihr Mißliches hat, wollten wir dadurch nnnöthig machen. Noch sei hier eines Mannes gedacht, der, erst in diesen Tagen heimgegangen, zwar nicht unserem Verein angehörte, dessen Name aber stets in hoher Achtung unter uns genannt wurde. Es ist der frühere Minister, wirklicher Geheime Rath Dr. Weinlig. Ein Kind unserer Stadt, hochbegabt, von klarem Geist und seltener Arbeits kraft hat er, wie Sie wissen, dem Gewcrbswescn seine ganz besondere Thätigkcit' gewidmet. Frei von jeder Art von Vorurtheil wußte er sich stets eine klare Anschauung der einschlagenden Verhältnisse in allen Fällen schnell zu gewinnen, und, gerecht nach allen Seiten, die selbe mit Energie und Geschick zu vertreten. Davon haben wir selbst die besten Beweise, denn das Gesetz über das Urheberrecht an Schriftwerken re. ist wesentlich sein Werk, und Niemand hat sich um das Zustandekommen desselben so große Verdienste erworben wie er. Dafür schulden wir ihm großen Dank und volle Anerkennung. Dies aber hier in unserer Plenar-Versammlung auszusprcchen ist gewiß Ihnen Allen wie uns ebenso Pflicht als Bedürsniß. Ehre seinem Andenken! Wir kommen nun aus die Veränderungen, welche im Laufe des 60
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