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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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X- 6». 13. MSiz 1920. NssaMoneller Teil. , d r««». ^uchdaTic-,. nigslens einigermatzen dem Übel gesteueri. Hosfenilich lätzl die beanlragle Reichsverordnung, nach der lein Buch ausgefllhri wer den darf, das nicht vom legalen Buchhandel als zur Ausfuhr berechtigt äutzcrlich kenntlich gemacht ist, nicht mehr lange aus sich warten. Denn erst dann kann dem wilden Bücherexport durch Private endgültig und wirksam gesteuert werden. Ausblick in die Zukunft. Wie aus dem Gesagten zu ersehen ist, das nur die hauptsächlichsten Punkte, die uns im abgelaufcncn Geschäftsjahr bewegt haben, hervorhob, war es ein Jahr reger Tätigkeit, und während wir noch inmitten vieler un geklärter und sür unfern Beruf bedeutungsvoller Fragen stehen, gleiten wir in ein für unfern Verein neues Geschäftsjahr hin über. Dunkel und unübersehbar liegt die Zukunft vor uns, aber das eine ist sicher: auch das neue Jahr wird für uns voller Sorgen und voller Arbeit sein. Wir müssen weiterhin rege schaffen und ausbauen an dem, was uns und unserem Stande und somit unserem deutschen Wirtschaftsleben nach unserer Überzeugung dienlich ist. Wir müssen uns ferner energisch wehren und stemmen gegen alles, was wir als schädlich sür uns erkennen, und daran wird das neue Jahr gewiß nicht wenig aufzuweisen haben. Wir stehe» noch mitten drin in der wirtschaftlichen Revo- lution, und die Wogen der nicderreitzendcn Gleichmacherei schla- gen über uns nur zu leicht zusammen, wenn wir nicht auf dem Posten sind. Arbeit und nochmals Arbeit, an der ja unser Beruf niemals arm war, gilt es jetzt und für die Zukunst im besonderen Maße zu leisten, um mitzuhelfen am Wiederaufbau unseres Vater landes. Lassen Sie uns nicht in pessimistischer Resignation, daß der einzelne im großen wirtschaftlichen Chaos doch machtlos sei, mutlos die Arme sinken, sondern wir wollen uns kräftig regen in der richtigen Erkenntnis, daß wir nur durch ausdauernde Arbeit zum Ziel gelangen können. Auch für unser Wirtschafts leben und für unser armes niedergebrochenes Vaterland gilt noch das alte Wort: rEs muß doch endlich Frühling werden!« S t« i n k o p f s. Fünfundzwanzig Fahre Verlag Martin WarneckinBerltn. I.Februar 1895 — I.Februar 1920. 8°. 210 S. Ecinnelungrschlist und Verlags- kalalog. Der vorliegende Rechenschaftsbericht eines deutschen Verlagsbuch händlers über seine fünfundzwanzigjährige Berufstätigkeit ist in man cher Beziehung bemerkenswert. Der Verlag von Martin Warneck ist aus der persönlichen Umgebung seines Inhabers, protestantisch-theolo gischen Kreisen, entstanden. Sein Verdienst ist es, das; das Unterneh men, von diesem Gebiete ausgehend und es niemals ganz verlassend, weit über dasselbe hinausgewachsen und zu hohem Ansehen gelangt ist. Martin Warneck schildert in der vorliegenden Schrift in sehr an schaulicher Weise diese Entwicklung. Ausgedehnte Beziehungen zu den Vertretern der protestantischen Theologie werden aufgedeckt. Dabei spürt man überall die Hand des Verlegers, die auf- und ausbauend dem Unternehmen erst die Form verleiht. Sehr kennzeichnend sind die Worte, die Warneck über das Verhältnis zwischen Verleger und Autor sagt: »Ich habe stets das Verhältnis zwischen Autor und Verleger als bas des herzlichsten gegenseitigen Vertrauens und aufrichtiger Hoch schätzung betrachtet. Dem Geistesarbeiter mutz sein gutes Recht und Anerkennung werden: aber auch die unendlich verzweigte Kleinarbeit im Geschäftsbetrieb des Verlages, von der der Außenstehende nichts merkt, mutz vom Schriftsteller, der seinen Büchern Verbreitung wünscht, voll gewertet werden; sie ist für den Erfolg auch eines guten Buches unentbehrlich. Beide, Antor und Verleger, müssen gegenseitige Kritik vertragen können. So ist es unter uns gewesen. Als Freunde stehen wir uns allermeist gegenüber: die gegenseitigen Besuche sind oft Licht punkte in der Arbeit des Alltags.« Die ideale Berufsauffassung des Verlagsbuchhändlers, kommt in folgenden Worten zum Ausdruck: »Un ser Beruf ist nach mancher Seite einer der schönsten. Ganz unabhängig kann man seinen Idealen nachgehen, manche Anregungen zu Veröffent lichungen geben — und darin erblicke ich einen besonderen Vorzug und die Aufgabe eines rechten Verlagsbuchhändlers, der nickt nur ihm angetragene Verlagswerke herausgibt, sondern geeignete Kräfte zur Verwirklichung seiner Pläne ausfindig macht. Auch der Verkehr und sie Beziehungen zu bedeutenden Männern und Frauen macht den Beruf reich und interessant« . . . »Aber unser Beruf hat auch eine große Ver antwortung, denn Bücher haben für Menschen und Völker oft entschei dende Bedeutung.« Weder über das Publikum, noch über den Sorti mentsbuchhandel, wohl aber über die Presse hat sich der Verleger zu beklagen. Dem Publikum dankt er sür das ihm oft »in beschämender Weise« geschenkte Vertrauen. »Die Empfehlung des Verlages und seiner Bücher von Person zu Person ist die vornehmste und wirksamste Reklame.« Die Arbeit des Sortiments wird voll anerkannt: »Verlag und Sortiment sind auseinander angewiesen wie Mann und Frau. Hier mutz auch gegenseitige Hochschätzung für die mühevolle Arbeit beider die Grundlage der gedeihlichen Zusammenarbeit bilden«. Der Dank an die Presse ist nicht ohne einen Tropfen Wermut. »Es ist außerordent lich schwer, von führenden Blättern und Zeitschriften wirklich sachliche, wertvolle Besprechungen zu erhalten.« Die Mitarbeiter im Geschäft werden nicht vergessen. »Wir haben uns stets freundschaftlich zueinander zu stellen gewußt, und nur widerwillig sind Arbeitgeber und Arbeit nehmer in den Zwang der jetzigen Berufsorganisationen getreten; es hätte dessen nicht bedurft . . .« An diesen für uns Buchhändler wichtigsten und wertvollsten Teil der Schrift schließen sich allerlei bemerkenswerte Beiträge der Autoren an, die vielfach einen Blick in die Werkstatt des Schriftstellers tun las sen. Eröffnet wird dieser Teil durch Erinnerungen von v. Fried rich La stufen unter dem Titel »Aus den Tagen der ersten Liebe«. »Das goldene Tor. Eine Erinnerung aus glücklichen Tagen« von Diedrich Speckmann, gibt uns einen Einblick in das Schaffen des Dichters, der eins seiner besten Werke ans Capri schrieb . . . Dann plaudert Adeline Gräfin zu Rantzau darüber, »Wie cs kam « (daß ich Schriftstellerin wurde). Eine Würdigung Wil helm Specks aus der Feder von Heinrich Spiero, eine Plau derei »Vom Hochweg-Schreibtisch« von Paul Le Senr, eine humor volle Selbstkritik »Warum ich nicht Schriftstellerin bin« von E. von Oertzen-Dorow, »Vom eigenen Erleben und Dichten« von Ar tur Brause weiter, »Biographisches Fragment« von H'en- rietteSchrott-PelzelEdlevonStasfalo, »Wie der Mis sionar zum Schriftsteller wird« von vr. Johannes War neck, »Von der Bühne auf die Kanzel« von Pastor Eduard Le Seur, »Bekenntnis« von Ludwig Weichert bilden den übrigen Teil der Zeugnisse von Autoren, zwischen denen Charakteristiken ihrer hervor ragendsten Bücher und gute Porträts eingestreut sind. Der dritte Teil der Schrift besteht in dem ausführlichen Verlags katalog: »Verzeichnis aller seit 1895 erschienenen Werke mit den am 31. Dezember 1919 gültigen Preisen, die aber zum Teil infolge der dauernden Steigerungen der Herstellung und der Geschäftsunkosten eine Erhöhung erfahren mutzten«. Das Ver zeichnis enthält genaue bibliographische Angaben und ist im Autoren alphabet angeordnet. Die Ausstattung der Schrift mutz im Hinblick auf die gegenwärtigen Herstellungsverhältnisse als eine hervorragend gnte bezeichnet werden. Kurt Loele. Meine Mitteilungen. Zur Situation im Deutschen Bnchdruckgewerbe (vgl. Bbl. Nr. 55). — Vom Schlichtungsauöschutz des Reichsarbeitsministeriums war den Parteien (Arbeitgebern und Gehilfen) zur Anerkennung des Schieds spruchs ein Termin bis 8. März gesetzt worden. Während die große Mehrheit der Gehilfen den Schiedsspruch anerkannte, ließen die Arbeitgeber den Schlichtungsausschuß ohne Benachrichtigung, was der Vereinbarung gemäß als Ablehnung zu gelten hatte. Ta die gegenwärtig zu zahlenden Löhne bzw. Teuerungszulagen noch bis zum 31. März Gültigkeit haben, so erklärten die tariftreuen Buch- druckcreibcsitzer, daß sic die tariflichen Verpflichtungen weiter als bin dend erachten. Der tarifliche Boden soll also einstweilen nicht verlassen werden. Die Ablehnung des Schiedsspruchs hat zur Folge gehabt, daß in verschiedenen Druckorten, wie aus den Berichten der Tagespresse zu ersehen ist, die Gehilfen eigenmächtig vorgcgangen und zum Teil in den Streik eingetretcn sind, trotzdem die Leitungen der beiden Gehilfcnverbände sich aufs schärfste gegen derartige Putsche ausge sprochen hatten und auch in diesen Fällen aus den Kassen der Organi sationen keine Streikunterstützung gezahlt wird. In Mannheim muß ten die Arbeitgeber zur Entlassung der Gehilfen schreiten, weil diese die Anerkennung ihrer Forderungen durch die sogenannte passive Resi stenz erzwingen wollten. Wie aus der neuesten Ausgabe der »Zeit schrift für Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 11) hcrvorgeht. haben sämtliche Kreis-, Bezirks- und Orts vereine des Deutschen Buchdrucker-Vereins das Verhallen der Arbeitgebervertreter im Tarifausschnsse gebil ligt und sich verpflichtet, die von der Leitung des Deutschen Buch drucker-Vereins und der Abmehrorganisation getroffenen Anordnun gen zu befolgen. Die übergroße Mehrzahl der Buchdrnckereibeslyer hat erklärt, daß das von den Prinzipalsvertrctern der Gehilfenschaft gemachte Angebot weit über bas hinan Sgehe, was für 2V5
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