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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Srlchnnl autzer Sonntags täglich. — Bis ' früh 8 Uhr eingehende Anzeigen kommen in der nächiten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für den Beitrage für das Börsenblatt sind an die Redaction — Anzeigen aber an die Exhedition derselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des BörsenvereinS der Deutschen Buchhändler. ^7 114. Leipzig, Montag den 19. Mai. 1873. Amtlicher Theil. Verhandlung der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler am Sonntag Cantate, den 11. Mai 1873. Die diesjährige Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, zu welcher statutenmäßig durch das Börsenblatt und auch durch Karten eingeladen worden war, wurde vom Vorsteher, Herrn Julius Springer aus Berlin, um 9 Uhr- Vormittags mit Begrüßung der Anwesenden eröffnet, woraus er den Unterzeichneten zur Führung des Protokolls und die Anwesenden zur Einlegung der ausgefüllten Wahlzettel in den am Eingänge aufgestellten Wahlzettelkasten aufforderte. Nachdem nun ferner Herr- Vorsteher Herrn Julius Bädeker aus Essen, Herrn Ludwig Seidel aus Wien und Herrn Dufft aus Jena zu Ordnern in der heutigen Versammlung ernannt hatte, verlas er den diesem Protokolle angehängten Geschäftsbericht. Herr vr. Ed. Blockhaus ergreift sodann das Wort und sagt: Wenn eine Bemerkung zu diesem Berichte gestattet ist, so möchte ich eine solche an die Acußerung über das Reichspreßgesetz knüpfen. Wie die Sache jetzt liegt, möchte ich zwar keinen Antrag stellen, wohl aber dem Vorstande anhcimgebcn, ob es nicht gerathen erscheinen sollte, den Zusammentritt einer Commission, wenn eine solche über haupt beabsichtigt wird, recht bald zu veranlassen. Ich erkenne für vollständig richtig an, daß es mißlich sei, vor dem Bekanntwerden der Vorlage durch den Bund ."-,^h eine Initiative zu ergreifen; ich muß aber doch auch daraus aufmerksam machen, daß derReichstag dieJnitiative zum Gesetz hat und daß aus diese Art mehrere Gesetze entstanden sind. Es wäre soinit gar nicht unmöglich, daß dieser Weg auch hier gewählt würde, oder doch, daß die Vorlage noch in dieser Session erledigt würde. Dann könnten wir leicht zu spät kommen. Die zweite Lesung wird wahrscheinlich schon nächsten Mittwoch stattfinden, und in Betreff der liberalen Grundsätze wird der Bundesrath gewiß nicht über das hinausgehen, was der Entwurf des Reichstages bietet. Namentlich möchte ich noch an die Frage der Strafen erinnern, z. B. ob Ord- nungs- oder Fahrlässigkeitsstrafen zulässig sein sollen oder nicht. Vorsitzender: Ich will dazu nur bemerken, daß die eigenthümliche Stellung, die gerade der Buchhandel gegenüber diesen Bestimmungen des Prcßgesetzes einnimmt, den Vorstand für nöthig erachten ließ, sich dannt nicht eher zu beschäftigen, bis die Staats regierung sich darüber geäußert haben würde; denn die Sache hat noch eine andere Seite, die es vielleicht nicht ganz klug ist vorher zu zeigen. Der Vorstand wi: d aber jedenfalls die Anregung des Herrn vr. Brockhaus in Berathung ziehen. Hierauf gibt Herr Springer, da Niemand weiter das Wort ergreift, Herrn List das Wort, um den diesem Protokolle sub G angehängten Bericht des Rcchnungsausschusses über die Rechnung 1872/73 und das Budget 1873/74 vorzutragen, was geschah. Herr List spr. ch im Namen des Rechnungsausschusses die Justification der Rechnung 1872/73 aus und schlug der Haupt versammlung die Ertheilung der Decharge au den Vorstand vor. Die Versammlung genehmigt auf Anfrage die Dechargeertheilung an den Vorstand und ebenso das aufgestellte Budget 1873/74. Hierauf macht Herr Vorsteher bekannt, daß bei der Ergänzungswahl zum Vorstande von den 152 eingegangenen Stimmen auf Herrn Adolph Enslin inBerlinals Vorsteher und auf Herrn Böhlau in Weimar als dessen Stellvertreter je 145 Stimmen gefallen seien. Hierauf ergrel t Herr Enslin das Wort: Meine Herren, Sie haben durch diese Wahl die größte Ehre auf mich übertragen, die mir überhaupt zutheil werden kann; je größer aber die Ehre ist, um so schwerer wiegen auch die Bedenken, ob ich einer solchen Stellung gewachsen sein werde, und ch finde das um so zweifelhafter, wenn ich auf meine Vorgänger zurückblicke, namentlich aber aus den letzten. Dieser hat eine glänzende P -riode der Verwaltung durchgcmacht als ein Manu, der klaren Blick mit nicht gewöhnlicher Energie verbindet, Eigenschaften, die ich nicht in gleichem Grade besitze. Dagegen versichere ich Ihnen, daß es mir an Interesse für die Sache nicht fehlen soll, und ich hoffe, oaß unsere Herren Börsenvorstände mich stets durch ihren Rath unterstützen werden. In dieser Hoffnung erkläre ich mich bereit, die auf mich gefallene Wahl anzunehmen, und will nur noch den Wunsch hinzufügen, daß ich nach Ablauf der Amtsperiode noch dasselbe Vertrauen besitzen möge, welches Sie mir heute entgegenbringcn. Herr Böhlau nimmt die Wahl gleichfalls an und versichert, nach besten Kräften thätig sein zu wollen. Herr Fr. Frommann fordert die Versammlung auf, dem bisherigen Vorsteher, Herrn Springer, durch Aufstehen die Anerkennung des Börsenvereins für seine wirksame Thätigkeit während seiner Amtirung auszusprechen, welchem sofort allgemeine Folge geleistet wurde. Herr Springer: Ich danke Ihnen, meine Herren, aufrichtig für die Ehre und das ganz besondere Wohlwollen, welches die geehrte Versammlung mir erzeigt; ich darf dasselbe als Ihre mich auszcichnende Anerkennung meines Bestrebens ansehen, die Vierzigster Jahrgang. 245
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