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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
- Digitalisat
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1920
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Nr. «2 <R. 31). Mitglieder des Dörsenvereins > , 6. 64- M-. ^ . 6. 120 M.. erste S. 230 D!.. für^ichtmitglieder 140 270 M.. 460 M. Leipzig. Dienstag den 23. März 1920. 87. Jahrgang. Redaktioneller Teil- Bekanntmachung. Anläßlich eines persönlichen Gedenktages überwies uns Herr Otto Meißner, Hamburg, 3 0 0.- zux Erlangung der immerwährenden Mitgliedschaft in der Hoffnung, daß auch in der Zukunft diese Zufluchtsstätte der Notleidenden im Deutschen Buchhandel ihrer schönen Aufgabe ge» recht werden kann. Aufrichtigen Dank für das uns stets bewiesene warme Interesse. Der Vorhand des Unterstützungsvereiiis Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgchülfen. MaxPaschke. Reinhold Borstell, vr. Georg Paetel. Max Schotte. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs- Gehilfen-Verband. In Ausführung des Beschlusses der ordentlichen Haupt versammlung des Verbandes vom 6. September 1919 macht sich die Einberufung einer außerordentlichen Hauptver sammlung notwendig, doch kann in Anbetracht der gegen wärtigen Zcitverhältnisse der Tag noch nicht bestimmt werden. Die Vorbereitungen waren zwar für den 21. März ge troffen, die Versammlung mutzte jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Wir werden sobald als möglich einen neuen Zeitpunkt sest- setzen und rechtzeitig unseren Mitgliedern davon Kenntnis geben. Inzwischen bitten wir, sich mit der Angelegenheit weiter zu beschäftigen. Leipzig, den 22. März 1920. Der Vorstand. Richard Hinysche. Edgar Pilz. Richard Hohlfeld. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs- Gehilfen-Verband. Im vergangenen Monat Februar wurden ausgezahlt: ^ 1259.— Krankengelder, „ 1050.— Begräbnisgelder, 90.27 Witwen- und Waisengelder, einschl. Zuschläge, „ WO.- Notstandsunterstützungen. Leipzig, 1V. März 1920. Zwischen den Zeilen. Die Warnung des Wahrsagers in Shakespeares Julius 1 Cäsar: »Nimm vor des Märzen Iden Dich in acht« kann auch s der Leipziger Buchhandel auf sich beziehen. Schon im Vorjahre 1 wurde im März durch Generalstreik das Geschäftsleben lahm- I gelegt und dadurch auch das Erscheinen des Börsenblattes für die Zeit vom 28. Februar bis 12. März verhindert. Bil deten damals die Vorgänge in München den äußeren Anlaß zu diesem Vorgehen, so wurde diesmal der Berliner Putsch Ausgangspunkt einer Gegenbcwegung, die, zunächst als Pro test gegen die dortigen Vorkommnisse «ingeleitct, sich in ihrem wetteren Verlauf zu einer revolutionären Aktion von links auswuchs, die zahlreiche Opfer an Toten und Verwundeten forderte. Durch diese Schreckensherrschaft, unter der Leipzig in der Zeit vom 14.-20. März stand, wurde auch die Geschäfts stelle des Börsenvercins gewaltsam an der Erledigung ihrer Arbeiten gehindert, sodaß auch die Arbeiten am Börsenblatt während dieser Zeit ruhen mußten. Da der Bahnberkehr seit dem 15. März stockte, so blieben alle postalischen Sendungen aus, wie überhaupt Leipzig während der letzten Woche von jeder Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten war. Wir bitten daher, in weitestgehendem Maße Rücksicht auf diese Verhält nisse zu nehme». Über die Einwirkung des Generalstreiks auf die buchhänd- lerischen Betriebe Leipzigs wird der demnächst erscheinende Leip ziger Brief nähere Mitteilungen enthalten, und aus den nächsten Briefen über den Berliner, Münchener und Stuttgarter Buch handel werden Wir ersehen, wie sich die Bewegung dort voll zogen und den Gang der Geschäfte beeinflußt Hot. über die Vor gänge im Reiche, soweit sie den Buchhandel berühren, bitten wir die Leser uns zu unterrichten, da auch die politischen Tages zeitungen Leipzigs während der letzten Tage mit Ausnahme der ganz links stehenden Leipziger Volkszeitung nicht oder doch unregelmäßig erschienen sind, ganz abgesehen davon, daß sie die erbetenen, auf den Kreis des Buchhandels zu beschränkenden Mitteilungen nicht zu ersetzen vermögen. Welche Folgen für die Stellung Leipzigs als Mittelpunkts des deutschen Buchhandels sich aus den jüngsten Vorgängen er geben werden, läßt sich heut« noch gar nicht abschätzen, zumal da vielfach die Nachwehen des Generalstreiks vom März vorigen Jahres noch nicht überwunden worden sind. Man wird daher abwarten müssen, was die Regierung zu tun gedenkt, um die erste Voraussetzung jeder ersprießlichen Arbeit: Ruhe und Ord nung in Zukunft zu gewährleisten. Über die Dringlichkeit dieser Sicherheitsleistung dürfte sie sich so wenig im unklaren be finden wie jeder, der Zeuge der revolutionären Ereignisse in Leipzig während der roten Woche gewesen ist. Eins aber haben diese Vorgänge mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt: wie viel noch zu tun übrig bleibt, um Wissen und Erkenntnis, Menschlich keit und Sitte in unserem Volke verbreiten zu helfen, und welche Verantwortlichkeit in die Hände derer gelegt ist, die, wie der Buchhändler, darin ihre Lebensaufgabe zu erblicken haben. DerVorstand.
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