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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1920
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- Deutsch
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- Saxonica
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vielen Tausenden von Buchstaben gewonnen würde, dem beschämenden Zustand abgeholfen, das; die Masse unseres Volkes nicht richtig schreiben kann. Wie man sieht, eine merkwürdige Begründung, die, weit mehr auf den Schein als auf das Sein gestellt, an Potemkinschc Dörfer er innert. Denn die Folgen dieser Maßnahme könnten doch nur darin bestehen, daß die wenigen Gebildeten zu den vielen Ungebilde ten herabgezogen würden und der Mangel an historischem Sinn in Zukunft zu den deutschen Nationaleigenschaften gerechnet wer den müßte. Aber das eine wie das andere entspricht ja dem Zuge der Zeit, der mehr nach unten als nach oben, mehr abwärts, als aufwärts geht. Suth, Friedrich: Lieferung eines Theaterstücks auf Bestellung. Schriftsteller-Recht Nr. 10 vom 2. Januar 1920. Beilage zur Schriftsteller-Zeitung Nr. 79 vom 2. Januar 1920. Expedition: Weimar. Khull-Kholwald, vr. Kerd.: Der Sturm aus die deutsche Rechtschreibung. Neues Grazer Wochenblatt Nr. 142 vom 28. Fe bruar 1920, Erste Morgenausgabe. Expedition: Graz, Nadetzky- straße 15—17. K.-K. berührt den tieferen Kern dieser »Reformen : »Wenn erst die ,Novemberdemokraten' hüben und drüben sich ans den ganzen Schulbüchermarkt werfen können und den gesamten In halt ebenso umkrempeln werden wie die Rechtschreibung, dann werden er und sie völlig ebenbürtig den — Republiken hüben und drüben sein. So hätte der Nechtschreibefeldzug seine Pflicht erfüllt und der NeichSschulausschuß das Haupttvr für den Ein zug der sozialdemokratischen Weltanschauung in die Schulen aller Stufen und Arten, es mit einem tüchtigen Schlage sprengend, ge öffnet. Was das Ziel war.« Posener Wolfskehl, Paul: Ein Schutzverband der Ban fachpresse. Die Neuzeit Nr. 10 vom 6. März 1920. Expedition: Berlin-Wilmersdorf, Helmstedterstr. 6. Presse, Die, und die neue Rechtschreibung. Der Zei tungs-Verlag Nr. 10 vom 5. März 1920. Expedition: Magde burg, Moltkestr. 4 a. Eine gedrängte Übersicht der bisherigen Auslassungen in der Presse über die »einheizschreibung«. fR e ch t s ch re i b u n g, Die neue.j Frankfurter Zeitung vom 26. Februar 1920, 2. Morgenausgabe. Expedition: Frankfurt a. M. Man kann, führt der Artikel ans, sehr wohl über eine neue Rechtschreibung reden, aber in aller Ruhe und zur rechten Zeit. »Heute ist nicht die Zeit dazu, und es ist ein Unfug, jetzt mit solchen guerMeg d'^Uemanck Deutschland zu beschäftigen. Darum meinen wir, alle, die auf die Gestaltung des Schriftbildes der deutschen Sprache Einfluß haben, also die Redaktionen und Verleger der Zeitungen ohne Unterschied der Paneirichtung und die großen Bücherverlage, denen zu den mannigfachen Beschwerden eine neue angesonnen wird, sollten es mit aller Entschiedenheit ablehncn, diesem Ausfluß deutscher Pedanterie Vorschub zu leisten, und sich di« unnötige Buchstabenjagd für jetzt und die nächste Zeit ver bitten.« Romelks, Geh. O b. - N e g. - R a t : Zur Frage des Schulbücher monopols. Preußische Lehrer-Zeitung Nr. 27 vom 2. März 1920. Expedition: Magdeburg, Brciteweg 214. . . . »Wenn es auch erwünscht erscheint, einerseits die freie Kon kurrenz nicht ganz auszuschalten, andrerseits aber auch dem Ver- lcgertum gegenüber nicht mehr oder weniger hilflos zu sein, so würde man vielleicht mit einem teilweise« Monopol den richtigen Weg einschlagen. Man gründe eine staatliche VerlagSanstalt, die nicht groß und kostspielig zu sein braucht, und lasse daneben, wie bisher, die freien Verlage, aber in größerer Anzahl, zum fteien Wettbewerb zu. In die Leitung der Staatsanstalt setze man einen tüchtigen Schulmann, der in der Schulbuchliteratur gründ lich Bescheid weih, und einen gescheiten buchhändlerischen Fach mann mit guter Allgemeinbildung. Man statte die Anstalt mit einigen Privilegien aus, die aber nicht zu einer erheblichen Be einträchtigung des sonstigen Verlagswesens führen dürfen. Sämt lichen Angestellten gebe man Bcamteneigenschaft, doch so, daß die Möglichkeit eines Ausscheidens und einer anderweitigen Verwen dung besteht. Sb sie an dem Gewinn zu beteiligen seien, würde noch näher zu prüfen sein. Im übrigen lasse man den Staats verlag genau so arbeiten, wie die andern, natürlich unter Aufsicht, die ani besten von der Zentralschulbehöröe auszuüben wäre.« . . . Staatsbibliotheken und Universitäten. Eine Umfrage. Berliner Tageblatt Nr. 123 vom 7. März 1920, Morgenausgabe. Expedition: Berlin. Geheimrat v. Harnack, der Leiter der preußischen Staats bibliothek, äußert sich darin über die Not der deutschen Wirt schaft einem Interviewer des Berliner Tageblatts gegenüber folgendermaßen: »Man muß vier Hauptnote unterscheiden, die auf unserem Institut lasten. Erstens: für ausländische Bücher muß jetzt das Fllnfzehnfache vom Friedenspreise gezahlt werden. Da uns das erforderliche Geld dazu natürlich nicht zur Verfügung steht, so weist unsere bis zum Kriege rühmlichst bekannt gewesene Bibliothek erhebliche Lücken auf dem Gebiet der ausländischen Literatur, Politik und Technik auf. Zweitens: die Bücherpreise im Inland sind etwa um bas Vierfache gestiegen, sodaß natur gemäß nur der vierte Teil der während der Kricgszeit erschiene nen Bücher beschafft werden konnte. Drittens: da wir einen sehr großen Teil der Bücher in broschiertem Zustande bekommen und sie so natürlich nicht verleihen können, trifft uns auch die Not, die auf die gesteigerten Malerialunkosten bezüglich des Bücherbiu- dens zurückzuführcn ist. Die Preise sind etwa um das Fünffache höher als die Friedenspreise. Viertens: die Verleger, die ganz besonders unter der Papiertenerung und den anderen Gestchungs- nnkosten zu leiden haben, können neue wissenschaftliche Cpezialwcrke nicht mehr übernehmen. Es bleibt daher ein sehr großer Teil unserer wissenschaftlichen Arbeiten ungedruckt. Ich selber habe eiue Arbeit, »Die Vulgata des Hcbräerbriefes«, an der ich mehr als ein halbes Jahr gearbeitet habe, nicht veröffentlichen können, weil der Verleger zu der von mir geleisteten Arbeit noch einen Zuschuß von 3000 forderte, damit dieses Buch, das wegen sei nes besonderen Themas nur ans eine Auflage von etiva 300 Exem plaren rechnen darf, erscheinen könne. Es kann nun schlechter dings von keinem Menschen verlangt werden, daß er zu der eigc neu Arbeit noch Geld dazuschießt. Was nun gar die Zeitschriften angcht, so will ich Ihnen Mit teilen, daß wir infolge der hohen Valuta des Auslandes auslän dische Zeitschriften so gut wie gar nicht beziehen können. Zurzeit jedenfalls liegen nur einige wenige prominente Zeitschriften aus. Bei äußerster Anstrengung und größter Sparsamkeit konnten wir aber mit den uns zustehenden Mitteln nur auf 140 auswärtige Zeitschriften abonniercu, wobei ich bcmcrkeu möchte, daß wir 1914 gegen 2300 Zeitschriften in unseren Lesesälcn hatten. Die große Not, ln der wir uns befinden, hat die Finanzstellen veranlaßt, uns einen Beschafsnngszuschuß von 75 Prozent in Höhe von 300 000 Mark ab 1. April für das Jahr zu gewähren. Wir beziehen mit hin etwa 700WO Mark für Neuanschaffungen. Damit kann aber natürlich nicht einmal das elementarste Material angeschafft wer den. Von uns aus sind die verschiedensten Wege und Möglich keiten gesucht worden, um eine Bereicherung unserer schönen Bi bliothek in Bälde hcrbeizuführen. So habe ich n. a. an amerika nische Bibliotheken den Vorschlag gemacht, die dortigen Zeitschrif ten, die hier infolge des außerordentlich hohen Standes des Dol lars nicht zu beschaffen sind, gegen deutsche wissenschaftliche Zeit schriften anszutauschcn. Alle unsere Bemühungen aber sind eben bisher nur Bemühungen und haben zu einem endgültigen Re sultat noch nicht geführt. Ich versichere Sie, daß die Staats bibliothek durch die materielle Not aufs ernsteste gefährdet ist.« In ähnlicher Weise spricht sich auch Geheimrat Prof. k)r. Rubens, der Leiter des Physikalischen Instituts der Berliner Universität, über die Notlage des ihm unterstellten Instituts aus. Die Be schaffung von ausländischen Zeitschriften sei durch die außerordent liche Verteuerung infolge der Valutaverhältnisse so gut wie un möglich geworden. »Philosophie«! Magazine, die bekannte Zeitschrift, tostet heute im Jahresabonnement gegen 1000 .//. Früher kostete sie 40 .//. Es ist also durch die mannigfachen Verteuerungen, denen ein Zuschuß von seiten der staatlichen Behörden kaum gcgen- überstcht, die wissenschaftliche Arbeit auf unserem Gebiete schwer gefährdet. Mein Kollege Professor W. hat nur ans eigenen Mitteln und durch Inanspruchnahme seiner Berufsfreunde seine neue Arbeit vollenden können, da ihm die erforderlicheu^jpparate von uns aus nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können. Ich selber beziehe für eine neue Arbeit eine Unterstützung von der Akademie der Wissenschaften. Um unser Laboratorium auch nur einigermaßen auf den Frieöenszustand setzen zn können, bedürfen wir mindestens eines Etats von 300 000 ./il.« l'arikaussekruss-SitrunA, LrZed viskoser Verlauf cker. Xeitsekrikt kür Deutschlands Lueückrucker Xr. 10 vom 5. lUärr 1920. Expedition: I.eiprnA Deutsches Uut-Hxe>verdeliaus. Dolrstr. Taeüber, Rud.: Das Wertüberschreitungskonto. Der Zeitungs- Verlag Nr. 10 vom 5. März 1920. Expedition: Magdeburg, Moltkestr. 4 a. To reu bürg, Erwin Erich: Der Schriftsteller und der Buch händler. Schriftsteller-Zeitung Nr. 79 vom 2. Januar 1920. Expedition: Weimar. V e r l a g s a n st a l t »Vera«, Die. Der Zeitungs-Verlag Nr. 10 vom 5. März 1020. Expedition: Magdeburg, Moltkestr. 4 a.
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