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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1858
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1858-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1858
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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^ 36, 24. März. Börsenblatt für de» deutschen Buchhandel. 537 urtheilt wurde. Zu bemerken ist hierbei, daß Stahel selbst nie diesen Kalender in den Vorjahren stempeln ließ, dies auch von keiner bayerischen Buchhandlung früher geschah. Dritte Parabel. Halm schrieb im Jahre 1848 Bestcllungs- briefe an Riegel ck Wießner in Nürnberg und Ferd. Enke in Er langen; Stahel wußte diese Briefe sich zu verschaffen und denun- cirte Halm, worauf solcher in 2 Geldbußen verurtheilt wurde. (?) Vierte Parabel. Stahel ließ im Jahre 1850 bei Halm durch den Bischofsheimer Boten 2 Exemplare eines latein. Lehrbuches kaufen, eine Quittung sich darüber ausstellcn und dcnuncirtc hierauf unter Vorlage der Bücher und Quittung den Halm, wo durch derselbe zu einer Geldbuße verurtheilt wurde. (?) Fünfte Parabel. Halm ließ im Jahre I 849 bei dem Buch binder Weck Schulbücher binden, Stahel entdeckte diese Bücher, nahm solche aus der Werkstatt des Buchbinders weg, denuncirte unter Vorlage derselben den Halm bei Gericht, worauf derselbe zu einer Geldbuße verurtheilt wurde. (?) Sechste Parabel. Halm schrieb im Jahre 1853 in einem Briefe an Voigt in Weimar hinsichtlich dessen literar. Beilagen, daß die Würzburger Zeitung in den letzten Zügen liege, die Stahel'sche Angabe der Auflage falsch sei und ein großer Theil der literar. Bei lagen in den Maculaturkorb wandere. Stahel wußte diesen Brief von Voigt sich zu verschaffen, d en uncirte Halm damit, gründete darauf cincJnjurienklage, verlangte für seine Ehre 4000 fl., das Ap- pellationsqcricht fand jedoch den Preis von Ein Hundert Gulden für genügend, und Halm zahlte an Stahel diese Hundert Gulden denn auch nach beschrittencc Rechtskraft. Stahel acceplirtc laut Quittung im Börsenblatt diesen Ehrenpreis, war so freundlich, dabei zu bemerken, daß solches auf dem Wege der Execution hätte abgefordert werden müssen, vergaß aber die übliche Formalität an zuführen, der zufolge man statt Deponirung der^Klagsumme ein Pfandobject namhaft macht. Jedenfalls hatte Stahel damit blos zu seiner bekannten Empfehlung meines Eredits einen neuen Beitrag liefern wollen, was ich auch stillschweigend anerkannt habe! Seine verschiedenen Annoncen, frühere wie die in Nr. 33 enthaltenen, sind Beweis für den edlen Zweck , wofür Stahel die für seine Ehre erhaltenen 100 fl. seiner eigenen Angabe nach verwendet. Halm begnügt sich, diese sechs Parabeln einfach zu berichten, und überläßt die Würdigung derselben dem Ilrkhcile des Buchhandels. und in zwei Haupttheilen bibliographische Zusammenstellungen oder kurze Artikel enthalten wird, deren Inhalt sich durch folgende allge meinste Rubriken einigermaßen kennzeichnet: l. Gegenwart: 1. Bücher und Flugschriften. 2. Journallese. 3. Kataloge und Biblio theksnachrichten. 4. Bevorstehende literarische Erscheinungen und Unternehmungen. 5. Verzeichnisse der Schriften lebender Autoren. 6. Miscellen. II. Vergangenheit: Beiträge zur Geschichte der jüdischen Typographie und des jüdischen Buchhandels, Zusammen stellung oder Beschreibung von unbekannten oder seltenen Druckwer ken, Jncunabeln u. s. w., von Producten einzelner Ofsicinen, von Sammlungen und Verzeichnissen, von Manuscripten in öffentlichen oder Privatbibliotheken, Nachrichten über Preise, Anerbiet ungen und Gesuche u. s. w. Der Erfinder des M ai s str o h p a p i e r s, Hr. Diamant, hat mit dessen Erzeugung unlängst in der kaiserl. östcrr. Papierfabrik zu Schlöglmühl einen Versuch gemacht, der in Bezug auf Weiße, Glätte und Festigkeit des Papiers von den erfreulichsten Resultaten begleitet war. Bei den hohen Haderpreisen hat dieses Fabricat eine große Zukunft in Aussicht. Aus dem soeben veröffentlichten Jahresbericht des Londoner Unterstützungsvereins für hilfsbedürftige Buchhändler lkook- selisr's provillenl Institution) entnekmen wir, daß derselbe im ver flossenen Jahre 883 Pf. für Unterstützungen verausgabt hat, und zwar an laufenden Unterstützungen 311 Pf. in 16 Fällen, und 512 Pf. an augenblicklichen Unterstützungen in 31 Fällen. Die nämlichen Personen sind in den vorhergehenden Jahren schon mit der Summe von 5698 Pf. unterstützt worden. Die gesummten Bei träge an den Verein seit seiner Gründung im Jahre 1837 belaufen sich auf 31,742 Pf., die gesummten Unterstützungen dagegen auf 7598 Pf., sodaß nach Abzug der Vcrwallungskostcn von 1680 Pf. das Vereinsvermögen jetzt 22,463 Pf. betragt. Für die Londoner Times wird gegenwärtig eine neue Maschine gebaut, womit man über 22,000 Exemplare in einer Stunde wird drucken können. Verbote. Miscellen. Hebräische Bibliographie. — Mit der literarischen Pro duction und dem Bücherverkehr ist auch das Bedürfniß nach Weg weisern zur Büchcrkunde so gestiegen, daß die neueste Zeit uns eine Reihe von bibliographischen Blättern geschenkt hat, die jedoch meist allgemein und vorzugsweise den Novitäten gewidmet sind. Zu die sen kommt jetzt aus dem Verlage der Herren Asher ck Eo. ein spe- cielles Organ für „H eb rä ischc Bi bli og raphie", neuere und ältere Literatur des Judenlhums überhaupt umfassend Es muß dies Unternehmen den Buchhändlern und Antiquaren um so erwünschter sein, als ein unverhältnißmäßig großer Theil dieses Gebietes nicht dem regelmäßigen Buchhandel angehört, und daher die gewöhnlichen Hilfsmittel darüber nur sehr unvollkommene Auskunft geben. So wohl die weiten Verbindungen der Verlagsbuchhandlung, als auch die Beziehungen der Rcdaction (vr. M. Steinschneider) zu der Bod- leianischen Bibliothek (für welche derselbe den Katalog der gedruckten und handschr. .l»<tsic-> bearbeitet) geben große Bürgschaft für das neue Unternehmen. Es erscheinen im Laufe eines Jahres 6 Num mern (die erste am 1. April), deren jede 16 — 24 Seiten umfassen In Bayern: Durch Erkenntniß des bayerischen StaatsrathsausschusseS vom 5. März wurde die Schrift: Buchfclncr, S., das Leben der heil. Jungfrau Maria, und die Leidensgeschichte Jesu. Regensburg 1855, Manz. als ein Nachdruck der im Verlag der Literarisch-artistischen Anstalt zu München erschienenen beiden Werke: o) Leben ocr h. Jungfrau Maria ic. München 1854, b) das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi!c. München 1852, erklärt und unter Vcrurtheilung des Verlegers in die gesetzliche Strafe die Eonsiscation und Ver nichtung jener Schrift ausgesprochen. In Oesterreich: Die oberste Polizei-Behörde in Wien hat am 3. März nach benannte Druckschriften im Sinne des §. 16. der Instruction zur Durchführung der Preß-Ordnung verboten: Die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria. Eine historisch- dogmatisch-kritische Abhandlung von einem katholischen Geist lichen. Leipzig 1858, Brockhaus. Rumpf, Johann Wilhelm, Bibel und Christus. Beleuchtung der Gründe für den Kirchenglauben. Straßburg 1858, Noiriel.
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