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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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.V? 125, 10. Juni 1920. Redaktioneller Teil. probeweise die Geschäfte; am I. August übernahm Herr Josef Thron, früher Mitinhaber der im Jahre 1917 aufgelösten Firma Misch L Thron in Brüssel, die Leitung der Geschäftsstelle. Mit Rücksicht auf die oben erwähnte und durch die Vorbereitung des neuen Vereinsorgans, der »Deutschen Ver legerzeitung«, noch verstärkte Mehrarbeit wurde der am 1. April aushilfsweise eingestellte Gehilfe, Herr Winkler, fest angestellt. (Hier folgen verschiedene Mitteilungen über die inneren Einrichtungen des Nerlegervcreins und seine Veröffentlichungen; der Bericht fährt dann fort:) Am I. Januar 1920 erschien die erste Nummer unseres neuen Vereinsorgans, der »Deutschen Verlegerzei» 1 ung«. Den Anstoß zu dieser Veröffentlichung gab der Beschluß der letzten Kantate-Hauptversammlung, die »Mitteilungen« aus zubauen und dadurch ein Fachorgan zu schassen, das nicht nur für die Bekanntmachungen und Mitteilungen des Vorstands und der Geschäftsstelle bestimmt war, sondern durch die Mitarbeit des gesamten Buchhandels und der ihm nahestehenden Beruss- kreise die Aufgaben des Verlagsbuchhandels gegenüber den an deren Berussgruppen und der Öffentlichkeit zu vertreten berufen sein sollte. Einem Mandat der Hauptversammlung entsprechend ernannte der Vorstand einen Ausschuß, bestehend aus seinem ersten Schriftführer, Herrn E. Urban, und den Herren vr. Pickardt und ttr. F. Ullstein, denen die Vorarbeiten für den Aus- bau der -Mitteilungen- übertragen wurden. Dieser Ausschuß entschied sich in mehreren Sitzungen dafür, neben den vertrau lichen »Mitteilungen- eine neue, dem Publikum zugängige, halb monatlich erscheinende Zeitschrift zu schaffen. Nachdem es ge lungen war, in dem am l. August eingetretenen Geschäftsführer, Herrn Josef Thron, einen Fachmann zu gewinnen, der nicht nur aus Grund einer dreißigjährigen Berufstätigkeit, sondern als langjähriger Berichterstatter und Mitarbeiter des Börsen blatts auch aus schriftstellerischem Gebiet über vielseitige Erfah rungen verfügte, übertrug der Ausschuß ihm die Organisation und die Schriftleitung der neuen Zeitschrift, die Herr Thron auf Grund der vom Ausschuß borgezeichneten Richtlinien seit Beginn des Jahres herausgibt. Die »Deutsäw Verlegerzeitung wird in einer Mindestauslage von 1300 Exemplaren gedruckt und geht den Mitgliedern durch Postüberweisung unentgeltlich zu. In dem Wunsche, di« »Deutsche Verlegcrzeitung« zu einem möglichst vielseitigen und die Interessen des Verlagsbuchhandels in jeder Richtung fördernden Organ zu gestalten, wird die auf der außerordentlichen Berliner Hauptversammlung ausge sprochene Bitte an die Mitglieder um Mitarbeit hierdurch wie derholt. Die Schriftleitung ist auf diese Mitarbeit geradezu angewiesen, wenn sie die ihr gestellten Aufgaben ganz erfüllen soll. Sie ist ferner für Übersendung von neuer Fachliteratur weitesten Umfangs, einschließlich Verlagsverzeichnissen, zwecks Aufnahme in der Rubrik der »Eingegangenen Bücher« und even tueller Besprechung dankbar, über die Jnteressentengruppenist folgendes zu be richten : Die Vereinigung der Schulbuchverleger hat «ine umfangreiche Tätigkeit entfallen müssen, über die sie einen besonderen Bericht erstattet hat, auf den wir hier verweisen. Auf wenigen Gebieten macht sich ja die Rückwirkung des po litischen Umsturzes so empfindlich fühlbar wie auf dem des Schulbuchverlags. Schulbuchmonopol, Lehrmittelfreiheit, neue Rechtschreibung und andere Experimente setzen nicht nur den Schulbuchvericger schweren wirtschaftlichen Schädigungen aus und stellen ihn vor weittragende, verwickelte Aufgaben, sondern bedeuten auch eine ernste Gefährdung des gesamten deutschen Schrifttums und damit des deutschen Kulturlebens. Die Vereinigung der medizinischen Ver leger übermittelte ihren Mitgliedern durch Rundschreiben vom 4. Juni und 10, September 1919 die Wünsche der rhein hessischen und Psälzer Ärzteschaft hinsichtlich der Einfuhr der medizinischen Zeitschriften in das französisch besetzte Gebiet und veranlaßte sie auf Anregung des Herrn Gehetmrat Professor vr. Heidenhain in Worms zur Abgabe einer Erklärung, daß in den einzuführenden Zeitschriften nichts von Politik enthalten sei, sowie zur Einsendung von Probenummern an die Presseabteilung des Generalslabs der X. Armee zwecks Prüfung und Beschluß fassung über die Zulassung. In einem weiteren Rundschreiben vom 18. Juni 1919 wurde den Mitgliedern empfohlen, Zeitschristenserien und kostbare Werke, die vor mehreren Jahren hergestellt worden sind, im all- gemeinen und unabhängig von der Frage der Valutaausschläge um 30 bis 50"/» teurer zu verkaufen als im Frieden. Kleine Mitteilungen. Einfuhrbewilligung für Pakete nach Österreich. — Die Einfuhr von Handelswaren nach Österreich — nicht Tschechoslowakisch« Repu blik — ist nur mit besonderer Einfuhrbewilligung zulässig. Es sind Zweifel entstanden, ob diese Einfuhrbewilligung auch für Bücher, Schriften, Musikalicn und Zeitungen, falls diese in Paketen versandt werden, gilt. Einige Postämter haben die Annahme von Bücherpaketen ohne die Einfuhrbewilligung abgelchnt. Wir haben bereits am 2. Juni telegraphisch das Neichspostministe- rium um Aufklärung gebeten, ein endgültiger Bescheid ist noch nicht erteilt, da das Neichspostministerium zunächst bei der österreichischen Verwaltung angefragt hat. Da Bücher und Musikalien bisher ohne Einfuhrbewilligung nach Österreich versandt werden konnten, scheint ein Mißverständnis vorzulicgen. Nach mündlicher Verhandlung sind die Leipziger Postämter bereit, Pakete mit Büchern usw. nach Österreich auch ohne Einfuhrbewilligung anzunehmen, wenn die Pakete als Büchersendungen gekennzeichnet sind und den Vermerk tragen »Von einer Einfuhrbewilligung befreit«. Umsatzsteuergesctz. — Vom Neichsminister der Finanzen ging uns folgendes Schreiben vom 1. Juni zu: »Aus Nr. 99 des Börsenblatts vom 8. Mai entnehme ich, daß nach Ihrer Ansicht das neue Umsatzsteuergesetz vorläufig nicht in Kraft treten könne, weil sich herausstellte, daß es eine große Anzahl von Unklarheiten enthält. Diese Ansicht entbehrt der Begründung. Das Umsatzsteuergesetz ist vielmehr einschließlich seiner Vorschriften, betreffend die Anzeigensteuer, gemäß § -16 am 1. Januar 1920 in Kraft getreten. Die vorläufige Ausführungsanweisung dieses Gesetzes ist gleichfalls Ende 1919 veröffentlicht und seit dem 1. Januar 1920 wirk sam. Sie wird durch die endgültigen A u s f ü h r u n g s be stimm un gen ersetzt werden, deren Entwurf gegenwärtig dem Neichsrat zur Beschlußfassung vorliegt. Vielleicht ist das Mißoer- stänonis dadurch entstanden, daß ich im Interesse der Presse und der Durchführbarkeit des § 27 angeordnet habe, den Cteuerabschnitt für die A n ze i g e n st e u e r auf ein volles Kalenderjahr auszudehnen. Wenn nach der angeführten Notiz in Ihrem Blatt Einspruch dagegen erhoben ist, daß das Gesetz ohne genügende Hinzuziehung der ein schlägigen Fachorganisationen entstanden ist, so kann ich dem gegen über nur darauf Hinweisen, daß ich die Fachvcrbände in weitestem Maße zur Erörterung sowohl des Gesetzentwurfs selbst, als auch der Ausführungsbestimmungen herangezogen habe. Ich würde es dank bar begrüßen, wenn Sie insbesondere auf die Unrichtigkeit der An nahme, daß die Anzeigensteuer noch nicht in Kraft getreten ist, in Ihrem Blatte hinwiesen.« Nachwehcn von der Sitzung des Tarifausschusses der Deutschen Buchdrucker. sVcrgl. Bbl. Nr. 107.) — Für Berlin und Hamburg (25"/, Lokalzuschlag) hatte Tarifausschuß die neue ab 31. Mai d. I. den Gehilfen zahlbare Teuerungszulage auf 40 bemessen, während sie für andere Städte mit 20"/» Lokalzuschlag, z. B. Leipzig, 36 be trägt. In dieser Festsetzung haben die sieben Berliner Teilnehmer an der Sitzung des Tarifausschusscs einen feindseligen Akt der übrigen Arbeitgeberteilnehmcr erblickt, namentlich der Leipziger. In einer stark besuchten Versammlung der tariftreuen Buchdruckereibesitzer deS Kreises VIII lGroß-Berlin) kam der Unmut hierüber lebhaft zum Ausdruck. Die höhere Belastung Berlins sei nnr zugunsten der Leipziger Konkurrenz erfolgt. Die sieben Berliner Ver treter im Tarifausschusse erklärten in Anbetracht der Hal tung der übrigen Prinzipalsvertreter ihren Austritt aus dem Deutschen Buchdrucker-Verein. Ob dieser kurz sichtige und kaum zu verstehende Schritt der Berliner Teilnehmer eine größere Gefolgschaft finden wird, ist doch sehr fraglich: der Sache des Deutschen Buchdruckgewerbes wie dem Ansehen des Deutschen Buch drucker-Vereins wäre damit sicherlich nicht gedient. Naturforschertagung. — Die 86. Versammlung deutscher Natur forscher und Arzte findet In der Zeit vom 19. bis 24. September d. I. In Bad Nauheim statt. K9Ü
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