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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18730917
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187309176
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Lrjcheml »über Sonntags täglich. — BiS früh 9 Uhr eingehende Anzeigen lomrr.cn in der nächsten Nummer zur Aufnahme. Börsenblatt für dm sur l>«s Boilcnbiati sind an lie Rkdaclion — Anzeigen aber an die Expedition de?s,iben z» icntcn. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. ^215. Eigenthnm deS BörsenvcrcinS der Deutschen Buchhändler. Leipzig, Mittwoch den 17. September. 18?8. Nichtamtlicher Theil Die Stuttgarter Absichten. Unter dieser Aufschrift bringt die Süddeutsche Buchhändler- Zeitung vom 13. d. Mts. nachstehenden Artikel: „Die Absicht einer Anzahl von Stuttgarter Verlagshandlungen, ihre Leipziger Lager zu vermindern, beziehungsweise ihre Aus lieferung vorzugsweise von Hause ans zu besorgen, erfährt eine un erwartete Beachtung ini Buchhandel, viel mehr als seiner Zeit dieselbe Einrichtung seitens einer Zahl Berliner Verleger gefunden hat. Das Börsenblatt strengt sich darüber an und beschäftigt sich mit Stuttgart wie nie zuvor, denkt an allerhand böse Absichten, spricht von Animosität und bittet um Auskunft darüber; der Sortimenter- Verein gibt ein Lebenszeichen von sich und erläßt einen Schreibebrief an die Stuttgarter, noch dazu frischweg mit der Behauptung, daß sie damit die Erh'altnng ihres Eommissionswcscns dem Buchhandel aufnöthigcn wollen; diese aber, karg in Rede und Feder, sonnen sich, wie cs scheint, da und dort in Landlust und schweigen noch. Abgesehen davon, daß die Suppe nicht so heiß gegessen wird als gelocht, können wir auch über die Absichten die allerfricdlichsten Gefühle, als die im Stuttgarter Buchhandel herrschenden, aus spreche»; eine Absicht sich zu reiben, am allerwenigsten mit Leipzig, ist nirgend vorhanden ; Keinem ist der Gedanke gekommen, als kleine Titanen den dortigen Buchhändler-Olymp zu bekriegen, noch gar zu stürmen, gewiß nicht, es hat Jeder mit sich selbst zu thnn, auch ist Jeder von dem Werthe, ja von der Nothwcndigkeit der in Leipzig ecntralisirten Einrichtung unseres Buchhandels viel zu sehr über zeugt, um ein sperrendes Rad werden zu wollen; noch weniger möchte Stuttgart dem Sortimcntshandcl Schwierigkeit machen, das wäre ja unklug. Was man hier will, ist einfach, den größer» Ver such einer Maßnahme machen zur Minderung der Spesen und zur leichteren Verwaltung des Verlags, ein Versuch, der sich für Berlin im Ganzen bewährt hat. Daß Stuttgart als Commissionsplatz gerade so lange sein Leben behauptet, als sein Verlag die dazu erforderliche Production leistet, ist viel zu klar, als daß man hier glaubte, reale Verhältnisse anders beherrschen zu können, als mit den ihrer Natur entsprechenden Mitteln. Was aber Auslieferungslager in Leipzig betrifft, so sind diese um so mehr eine Nothwcndigkeit, je langsamer der Verkehr mit dem Verlagsorte ist. Macht ein Verleger nur alle 8, oder gar nur alle Früher, bei dem langsameren Verkehr, der Stetigkeit und den mäßigen Preisen der Miethräume war cs keine so große Sache, in Leipzig seine Niederläge zu haben, in der die alten Ballen bleiern l Jahr aus Jahr ein ihr Läger hatten; jetzt ist die Sache anders, jeder Kubiksuß Raum kostet so und so viel, und wer das immer häu figer sich wiederholende Unglück hat, ans- und umziehen zu müssen, der kann das Sprichwort bestätigen, daß dreimal gezogen so viel ist, wie einmal abgebrannt. Wir reden damit nicht bildlich, sondern wörtlich. Ein solcher Jahrgang zeigt eine Spesenrechnung, die zum Betrag der Auslieferungen im schreienden Mißverhältniß steht, namentlich bei älterem Verlag. Durch die hohen Micthcn rücken naturgemäß auch die Niederlagen der Commissionärc in weitere Fernen, halbstündige Entfernung oder noch weitere von dem Ge- schäststoeal ist in Leipzig keine Seltenheit; da wird doch weder ein einzelner Sortimenter noch ein Verein sich einbildcn, daß der ans- lieserndc Commissionär jedesmal nach der Niederlage eilt, im Winter seine Laterne dazu anzündet, um ein Büchlein herbciznschaffen; gewiß nicht, sondern er läßt Einiges zusammenkommen oder er wartet, bis gelegene Zeit ist, eine Sache, die sich bei dem untergeord neten Personal oft jeder Controle entzieht. Was also auf dem Hand- lagcr nicht vorräthig liegt, sondern von der Niederlage geholt weiden muß, das erfährt durch die Commissionärs-Anslicferung ohnedem keine Beschleunigung. Der Verleger wird durch die Micthe einer Leipziger Niederlage nur einen kleinen Theil an seinen Räumen zu Hause ersparen, während er die Vcrwaltungskosten, Inventur u. dgl. geradezu doppelt hat; er wird den großen Vorzug gewinnen, seine Bücher in eigener Verwaltung zu haben, wo Nichtvorhandcn- scin von dem, was rechnungsmäßig da sein sollte, viel seltener sein wird. Es sei damit kein Vorwurf gegen die im Ganzen mustergültige Besorgung der Leipziger Commissionärc ausgesprochen, aber jeder Verleger wird solche Vorkommenheiten belegen können, die ein stär keres Berhältniß zeigen, als bei dem selbstverwalteten Lager zu Hanse. Was noch die Maenlatnr betrifft, die dem Buchhändler lebenslang treu wie sein Schatten folgt, so wird auch diese in der Regel sich in der Hcimath günstiger verkaufen lassen, als in Leipzig, wo der Markt damit überführt ist. Der Leipziger Commissionär selbst betrachtet die Auslieferung für Committentcn und die Verwaltung von deren Büchervorräthen keineswcgsals den angenchnistcn oder luerativstcnThcil seinerArbeit; ganz un Gcgentheil, und wenn diese Verwendung seiner Zeit sich 14 Tage oder länger Sendungen nach Leipzig, so muß er dort aus-! für ihn mindert, so wird sei» Personal um so leichter Zeit haben, liefern, um seinen Verlag nicht unzugänglich zu machen; kann er die eingehenden Ballen rasch zu befördern und die ihm vertraute aber so oftmals verkehren wie die Berliner, oder hat er wie Stutt- > Circulation der Säfte des Buchhandels zu beschleunigen. Manche gart zweimal, sobald er es wünscht drei-, viermal direete Wagen, ^ Eommissioiiüre liefern wöchentlich nur zweimal ans, einzelne Leip- dic für gewöhnliche Fracht seine Güter binnen 48 Stunden abliefern,: ziger Verlagshandlnngen sind sogar an bestimmten Tagen mit der so liefert er ja ebenso schnell als viele Commissionäre und ist dann! Auslieferung des eigenen Berlages schwierig; wenn also Stuttgart sehr in der Lage, die Spesen bei beiderlei Art zu vergleichen. ^ und andere größere Verlagsorte wöchentlich drei- und viermal in der vierzigster Jahrgang 459
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