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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1920
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- Deutsch
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SievakNonrllci Teil. 1L7, 24. Juni 1920. Die Bedeulung des ungarischen Buchhandels sur das Deuisch- tum erhellt auch aus dem Umstand, daß die losgelösten Gebiete angesichts der zentralistischen Organisation des ungarischen Kul» turiebens und des kulturellen Übergewichts von Budapest außer stande sind, ihre selbständigen buchhändlerischen Organe auszu bauen, und soeben hat das genannte Barsortimenl in Zusammen hang mir der ungarischen Bücherversorgung den Vertrieb deut scher Bücher auch im Gebiet des zurzeit der Republik Tschechien angcgliederten ungarischen Hochlandes in sein Geschäftsbereich gezogen. In Deutschland hat vor allem Professor Kippenberg, der verdienstvolle Leiter des Insel-Verlags, die Bedeutung des un garischen Marktes für die deutschen Interessen erkannt, er war auch sogleich zu jedem Opfer bereit, um die bessere Versorgung des ungarischen Marktes herbeizufllhren. Leider stieß sein Vor gehen bei so manchen Verlegern aus Gleichgültigkeit zu einer Zeit, da der ungarische Buchverlag und Buchhandel voll keimen den Lebens, getragen vom Willen zur Kultur, gestützt auf die Schätze junger Talente, im Zeichen eines weitsichtigen Pro gramms einer verheißungsvollen Zukunft entgegenstrebt. vr. Andor von Szlinto. Verzeichnis von B. G. Teubners Ausgaben griechischer und lateinischer Schriftsteller. Kl. 8°. 50 S. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig- Berlin, Zum lateinischen und griechischen Unterricht. Kl. 8°. 12 S. B. G. Teubner, Leipzig-Berlin. Neuerscheinungen und Neuauflagen aus dem Gebiete der Kulturgeschichte, politischen Geschichte, Politik, Philosophie, Religion, Literatur, Sprache, Kunst, Volks wirtschaft, Rechtswissenschaft, Erdkunde, Geologie, Völker kunde, Mathematik, Naturwissenschaften 1914—1919. Kl. 8°. 20 S. B. G. Teubner, Leipzig-Berlin. Aue Wahl wertvoller pädagogischer Lehr- und Hilfe bücher für Volks-, Mittel- und Fortbildungs schulen aus dem Verlag B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. 8°. 16 S. Der deutsche Unterricht. Kl. 8«. 44 S. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. Die vorliegenden Sondcrvcrzeichnisse sind ein Beweis fiir die Not wendigkeit der Dezentralisation in der Werbearbeit eines Vcrlags- unternehmens, das an sich betrachtet wohl eine auf planmäßigem Aus bau beruhende Einheit darstellt, sich in seiner Größe und in seinem Umfange aber nur durch sorgfältige Teilung und Gruppierung völlig beherrschen läßt. Bedingt wird diese Teilung in der Werbearbeit durch die Verschicdenartigkeit der Abnehmerkreise, deren Erreichbarkeit und wcrbeiechnische Bearbeitung durch solche Ausschnitte aus dem Ver lagskatalog wesentlich vereinfacht wird. Die Wirkung muß schon des halb eine stärkere und nachhaltigere sein, weil das Vertriebsmittel einen in sich geschlossenen Jnteressenkreis umfaßt und den Benutzer nicht durch Mitführung unnötigen Ballastes auf ihm ferner liegende Wissensgebiete ablcnkt. Außerdem dürfen diese Verzeichnisse nicht lediglich als bibliographische Hilfs- und Werbemittel be wertet werden. Sie sind vielmehr Zeugnisse für die Bedeu tung und innere Stärke des deutschen wissenschaftlichen Ver lages in einer Zeit, die ihn auf die härteste jemals erlebte Probe stellt. Das erste Verzeichnis umfaßt die kibliotkeca scriptorum Oraecorum et liomanorum leudneriana, die kibliotkeea scriptorum meckii aevi leubneriana, die Uidliotdeca scriptorum I^atinorum re- eenlioris Letalis, die Sammlung wissenschaftlicher Commentare 8 0, die Einzelausgaben griechischer und lateinischer Schriftsteller, die Mei sterwerke der Griechen und Römer (mit Kommentar) UOR, die Schulausgaben mit deutschen Anmerkungen, die Schulterte der vidliotlieea Deudneriana, verschiedene Ausgaben für den Schulge brauch, Schülerausgaben und Hilfsbücher für die Erklärung der Schrift steller. Das Verzeichnis ist bibliographisch gründlich durchgearbcitet und stellt ein in jeder Beziehung vollkommenes Werbe- nnd Nach- schlagewerkch-en vor. Zugleich ist es ein zwar unscheinbarer, aber doch 674 >chr sprechender Zeuge für deutsche Gelehrten- und Verlcgeraroeit, deren Ergebnisse und Zeugnisse aus der Welt zu schassen oder zu über flügeln selbst der stärtsten feindlichen Völkerkoalition nicht gelingen dürfte. Eine Ergänzung zu diesem Verzeichnis bildet der Prospekt »Zum lateinischen und griechischen Unterricht«, der ausführliche Angaben über lateinische und griechische Übungsbücher, Grammatiken, Wörterbücher und andere Unterrichtswerke enthält. Er dürfte den Lehrern an den höheren Schulen bei der Auswahl und Einführung wesentliche Dienste leisten. Das Verzeichnis »Neuerscheinungen und Neuauflagen« ist ein Rechenschaftsbericht über die Verlagstätigkeit während des Krieges und der Nachkriegszeit. Es brancht nicht betont zu werden, daß sein Umfang wohl ein größerer geworden wäre, wenn die Stürme dieser Jahre unser Vaterland nicht so schwer getroffen hätten. Aber der Umstand, daß eine beachtliche Anzahl von Neuerscheinungen und Neuauflagen auf den genannten Gebieten doch das Licht der Öffentlichkeit erblicken durfte, gibt uns mancherlei Trost und vor allem die Gewähr dafür, daß 8ie Kraft des deutschen wissen schaftlichen Verlages zwar vorübergehend gelähmt, keineswegs aber gebrochen ist, und daß sie nur der Zeit wartet, um sich erneut regen zu können. Bibliographisch sehr sorgfältig bearbeitet, entspricht auch die ser kleine Katalog vollauf den Bedürfnissen ständig werbender Tätig keit, wie sie selbst ein wissenschaftliches und erst recht ein so großes wissenschaftliches Verlagsunternchmcn niemals cntraten kann. Die »Auswahl wertvoller pädagogischer Lehr- und Hilfsbiicher« umfaßt neben einer großen Anzahl von Einzelwerken Schriften über den ersten Unterricht und die häusliche Erziehung, pädagogische und an dere den Lehrer angehende Werke aus der Sammlung »Aus Natur und Geisteswclt«, Schriften zum deutschen, zum geschichtlichen, zum neu- sprachlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht, über Handfertigkeit, Zeichnen, Leibesübungen, Spiel, Sport, Jugend pflege, Hauswirtschaftsunterricht sowie über kaufmännisches und ge werbliches Fortbildungsschulwesen. In seiner Reichhaltigkeit, die durch viele erläuternde Hinweise, fachliche Urteile usw. unterstützt wird, dürfte das Verzeichnis zu den unentbehrlichen literarischen Beratern der pädagogischen Fachwelt gehören. Die von der Fachwelt erstrebte und eingelcitete Erweiterung nnd Vertiefung des deutschen Unterrichts spiegelt sich in dem Verzeichnis »Der deutsche Unterricht«, das Zeugnis für die Aufmerksamkeit und Sorgfalt ablegt, mit denen ein Verlagsunternehmen alle in den Krei sen der Wissenschaft sich abspiclenden Vorgänge und Bewegungen ver folgen und unterstützen muß. Der Weg, der dem deutschen Unterricht vorgezeichnet ist, wird in einer kurzen Einleitung im Umriß angegeben. Das in die beiden Gruppen »Bücher für die Hand des Schülers« und »Bücher für die Hand des Lehrers« eingeteilte Verzeichnis umfaßt in der ersten Gruppe die Gebiete Sprachlehre und Sprachgeschichte, Lite raturgeschichte, Lesebücher und Lektüre, Kulturgeschichte. Volks- und Altertumskunde, Philosophie und Religion, Bildende Kunst und Musik, Staatsbürgerkunde, Volkswirtschaftslehre, in der zweiten Grammatik und Sprachwissenschaft einschließlich Phonetik, Literaturgeschichte, Er läuterungswerke, Aufsatz, Vortrag, Stimmpflcge. Kulturgeschichte, Volkskunde, Philosophie, Religion, Bildende Kunst, Rechts- und Ttaats- cntwickll.ng, Volkswirtschaft und Mitteilungen über die Zeitschrift fiir Deutschkunde. Auch dieses Verzeichnis zeichnet sich durch große Reich haltigkeit und sorgfältige, durch erläuternde Hinweise unterstützte Be arbeitung aus. Die Aufgabe der deutschen Schule besteht darin, das ihrige zur Bildung des Geistes und des Körpers einer Jugend beizutragen, die mehr als jemals als arbeitender und gestaltender Faktor in das Zu kunftsdasein unseres Volkes eingestellt werden muß. Cie erblüht auf den Trümmern einer versinkenden Welt: an ihr ist es, sich selbst eine neue zu gestalten. Der Reichtum an geistigen Hilfsmitteln, die ihr die Alten auf den Weg mitzugeben vermögen, kann schon an Hand die ser Verzeichnisse eines einzigen großen deutschen Verlagsunternehmens gemessen werden. Kleine Mitteilungen. Kein Mctallband für Postpakete. — Durch Umschnüren der Post pakete mit Metallband, das von der Geschäftswelt jetzt vielfach ver wendet wird, sind Verletzungen des Postpcrsonals in großer Zahl vor- gckommen. Auch wird die glatte und schnelle Abwicklung des Päckerei- verkehrs durch diese Pakete insofern beeinträchtigt, als das Personal sie nur zaghaft und mit Vorsicht anfaßt, um sich vor Verletzungen zu schützen. Da zudem die Schwierigkeiten, die der Beschaffung guten haltbaren Bindfadens bisher entgegcnstanden, mehr und mehr behoben sind, hat die Postverwaltnng angeordnet, daß vom 1. Ok tober ab Metallband zum Umschnüren der- Postpakete nicht mehr ver-- wendet werden darf.
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