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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1873
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- Deutsch
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289, 15. December. Nichtamtlicher Theil. 4699 Soweit der „Dsmps". — Möge der Preußische Landtag dafür sorgen, daß die mit Recht tadelnde Kritik des Franzosen in Bezug auf die preußische Kaleudersteuer endlich gegenstandlos werde! Leipzig, 8. December 1873. Vr. Karl W. Whistling. Das Mcßagio. VI.*) Habe» die Berliner Collegcn, welche die von Hrn. Kaiser ver anlaßt — aber wenig „kaiserlich" lautende, in Nr. 285 d. Bl. ver öffentlichte neue Erklärung unterzeichnet haben, und durch dieselbe aussprechen, von Ostermcssc 1875 au nicht nur bei den auf unserer Börse erfolgenden Zahlungen kein Meßagio mehr zu gestatten, sondern für die rechtzeitigen Zahlungen überhaupt keine Ver gütung stattfinden lassen zu wollen — haben dieselben wirklich reiflich erwogen: 1) daß solche Vergütung ein seit vielen Jahrzehen- deu bestehender Usus im deutschen Buchhandel ist-, 2) daß die Befürch tung wohl begründet ist, daß ohne solche Vergütung für recht zeitige Ostcrmeßzahlung, die — man mag sagen, was man will — allgemein prompte Erfüllung der Verpflichtungen des Sortimentshaudcls in dcnweni gen Tagen der Mcß-Zahlwoche sehr leicht einen argen Stoß erleiden möchte? Wird aber die Ostermeß-Zahlwoche nicht mehr als Zahltermin fcstgehalten — soerlischtdamit die ganze Bedeutung dersog.Ostermesse für den deutschen Buchhandel, und damit auch dessen ganze Organi sation, welche wesentlich in dem Börse »verein ihren Ausdruck findet, der ohne das durch die Ostermcssc bedingte persönliche Zusammen kommen seiner Mitglieder aus einander fallen muß! die übrigen Kosten bezahlt der Sortimenter. Es wird deshalb angemessen sein, wenn beide Factorcn sich fortan auch in das Postporto theilen. Ich würde hiernach Folgendes Vorschlägen: 1) Alle Verschreibungen im Umfang von 4 Psd. ab werde» von Ihnen direct gemacht und von mir franco versendet. Die Hälfte der Portoauslagen, bis zu 1V Psd. iU/? Sgr.. berechne ich gleich aus der die Sendung begleitenden Factur. 2) Sendungen über 12 Psd. werden in zwei Halsten mit separater Adresse gepackt; größere in lOpfündige Packete so oft getheilt, bis sich nicht etwa die Versendung als Eisenbahn-Collo vortheilhafter 3) Damit Sie das Gewicht Ihrer Verschreibungen ungefähr selbst be stimmen können, drucke ich auf meiner Factur eine Gewichtstabelle meiner gangbaren Schulbücher. 4) Meine Remittenden von 4 Pfd. ab erwarte ich ebenfalls direct unter Berechnung von 2>/z Sgr. Porto. 5) Der Verkehr mit den 10 Meilen entfernt wohnenden Handlungen bleibt derselbe, mit dem Unterschiede jedoch, daß der Portoantheil sich auf die Hälfte der in §. 1. angegebenen Quote reducirt. 6) Beim Baarverkehr ist der Sortimenter berechtigt, die Hälfte der Postanweisungs-Gebühr mit 1 resp. 2 Sgr. gleich in Abzug zu bringen. Würde ein Vergleich mit den Kosten des bisherigen Eilballen-Verkehrs gemacht, so stellt sich die Differenz für den neuen Modus noch bedeutend günstiger. Ich werde mit meiner Versendung au die Sortimentshandlungen von Neujahr ab ver suchsweise nach diesem Vorschlag beginnen und hoffe einen bedeutenden Schritt vorwärts in Bezug auf Schnelligkeit und Billigkeit ein geschlagen zu haben. Ich ersuche die geehrten Sortimentshandluugcn um ihre Zu stimmung, wenn sie die Verbindung mit mir in der angegebenen Weise sortzusetzen wünschen. A. Bagel's Verlag in Wesel. Haben die Berliner College» wohl das alles sorgsam erwogen? Ich zweifle daran, und umsomehr, als die „kaiserliche" Erklärung doch von vielen angesehenen und bedeutenden Berliner Verlagsfirmen nicht unterzeichnet ist. Ich glaube, daß diesmal Berlin mit der „Kaiser"-Erklärung kein Glück haben wird. 8. 8. Die neue Packetporto-Taxe und der Buchhandel. II.**) In der Generalversammlung des rheinisch-westphälischen Kreis- vercins vom 7. September d. I. habe ich einen kurzen Vortrag über die neue Packetporto-Taxe gehalten, der auch in weiteren Kreisen Interesse erregen dürfte; derselbe lautet wie folgt: Dic vom i. Januar 1874 ab ins Leben tretende neue Packetporto- Taxe erscheint mir für den Buchhandel und den Journalverkehr von solcher Bedeutung, daß cs gewiß hier am Platze ist, die dadurch für den Buchhandel gewährt werdenden Vortheile näher zu beleuchten und zu präcisiren. Ich stelle mich auf den Standpunkt eines Verlegers, der gleichwie dic anwesenden Collegcn 50 Meilen von Leipzig entfernt ist, und basire hieraus folgende Berechnung: Aus dem seither gewohnten Versendungswcg über Leipzig betragen die Kosten dahin und 50 Meilen (z. B. Breslau) darüber hinaus: a- Fracht nach Leipzig pr. Güterzug pro Ccntner 1 Tblr. 5 Sgr. b) Emballage-Gebühren in Leipzig 1 „ — „ o) Fracht über Leipzig 50 Meilen weiter ... 1 „ 5 „ 3 Thlr. 10 Sgr. oder l Sgr. pr Pfd. — Diese Reise dauert mit der Umpackung in Leipzig mindestens l4 Tage. Fortan wird aus dem Postwege die Zeit der Ankunst auf 2—3 Tage abgekürzt zu einem Portosatze von >/z Sgr. pr. Pfd. Da nun aber nicht alle mit der Post beförderten Sendungen 10 Pfd. wiegen, so nehme ich ein Minimum von 5 Pfd. an, wobei immer noch die bisherigen Unkosten nicht überschritten werden, wohl aber, und was die Hauptsache ist, die Lieferzeit um das Doppelte bis Vierfache vermindert. Nach den, gewohnten Modus liefern die Verleger franco Leipzig; *) V. S. Nr. 285. **) I. S. Nr. 281. III. In Nr. 281 d. Bl. finden wir einige Vorschläge des College» IV. 8. in Breslau über die den Buchhandel jedenfalls tief berüh rende Neuorganisation des Postpäckereiwesens, mit dem am Schluffe des Artikels ausgesprochenen Wunsche, daß sich auch noch andere Stimmen über diesen Gegenstand hören lassen mögen. Diesem Wunsche soll hiermit entsprochen werden und wollen wir dem ver ehrten College» im voraus versichern, daß diese Frage uns schon seit geraumerZeit zumNachdenkcn und zurErwägung der einschlagenden Punkte veranlaßt hat. Daß dic neue Packetporto-Taxe für weit von Leipzig entfernte Städte, wie Königsberg i/Pr. niit einem Frachtsätze von 94^Zg Ngr. pro Centner Eilgut, Cöln 63 Ngr., Insterburg 105 Ngr. rc., angen- fcheinliche Vortheile bietet, bedarf keiner Erwähnung, wohl aber wird es sehr fraglich sein, ob die Postbehörde im Stande ist, mit den Bahnen in Bezug auf die schnelle Beförderung zu conenrriren. So viel wir hier erfahren konnten, liegt es nämlich in der Absicht der obersten Postbehörde, die Postpäckerei gänzlich von den Post- und Eilzügen ans die Eilgüterzüge zu verlegen, da der Umfang, welchen die Packetbefördcrung durch die Post gewonnen, die ge regelte Beförderung der übrigen Poststücke hemmt, wogegen die Bahnverwaltungen gewiß alles anfbieten werden, den Eilgüter verkehr sich nicht entgehen zu lassen. Außerdem wird die seit einiger Zeit ins Leben getretene „Allgemeine Transport-Gesellschaft" mit dem Hauptsitze Berlin ihre Routen jedenfalls noch weiter aus dehnen und auch einen niedrigeren Minimalsrachtsatz als 50 Psd. einführen, und dann dürfte für diese Routen in der Eilgutbeförde- rnng ein entschiedener Vortheil liegen, da die Transport-Gesellschaft ihre Wagen mit eigenen Beamten den Postzügen anhängt und somit schneller expediren kann und wird, als die Post. Was die Frage anbelangt, ob die Leipziger Herren Commissio- näre daraus eingehen werden, anstatt der Eilgntsendungen eine ent sprechende Anzahl von Postpacketen zu machen, so glauben wir, diese 839*
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