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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18731215
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4700 Nichtamtlicher Theil. 289, 15. December. bejahen zu können, da die College» in Leipzig ja stets gern bereit sind, den Wünschen ihrer Geschäftsfreunde nachzukvmmen. Allerdings aber wird, wenn die neue Portotaxe eine allgemeine Benutzung des Postweges herbeiführte, das Leipziger Commissionsgeschäft einer Vergrößerung des Personales und der Geschäftsräume bedürfen, denn das Packen so vieler kleiner Packete erfordert sicher mehr Ar beitskräfte, Räume und auch Material, als das Packen der jetzigen Eilgutscndungen. Nehmen wir z. B. an, ein Leipziger Commissions geschäft habe am Freitag Nachmittag — und der Freitag wird vor läufig noch immer der Hanptpacktag bleiben — ca. 50 Eilballen fertig zu stellen, die zwischen 50—150 Pfd. Geivicht halten, so hätte dasselbe vom Januar ab statt der 50 Ballen mindestens 250 Post- packete zu fertigen; diese aber ans den Palleten, welche ja Fracht- und Eilgut durch einander liegen, herauszuschälen, abznwiegen und einzeln aufznstcllen — denn gepackt können die Packete ja nicht immer sofort werden —, nimmt viel mehr Zeit, Arbeitskräfte und Raum in Anspruch, als die jetzige Beförderungsweise. Daß unter solchen Umständen eine Ermäßigung der Emballage- sätzc für die Postsendungen nicht eintreten kann, glauben wir nicht näher beweisen zu müssen; es führt uns dies aber zu dem wirklich genialen Vorschlag des College» U.: zur Verpackung der Post sendungen eine Anzahl von 50 bis 100 Holzkisten mit Schloß und Deckel anfertigcn zu lassen. Nun, verehrter College, dieser Vor schlag ist wirklich originell; die Leipziger Commissionsgeschäfte wer den einen reizenden Anblick gewähren durch die in Reih und Glied aufmarschirten Holzkistcn, deren Zahl Legion sein dürfte. Aber wie und wo sollen die Leipziger Geschäfte diese Holzkistcn bei den ohne dies meistens beschränkten Räumlichkeiten aufbewahren? In wieviel verschiedenen Größen sollen dieselben denn angefertigt werden, damit sie passend zur Verwendung kommen können? College VV. U. will zwar zugestehen, daß Packete, deren Formate nicht passend sind, extra verpackt werden; dies gibt aber von vornherein wieder zu ver schiedenen Auffassungen Veranlassung, denn es können sehr leicht Packete kommen, welche durch ihre Höhe nicht in die Holzkisten passen: sollen dann diese aufgepackt und conferirt werden, oder wären überhaupt die zur Post bestimmten Packete auszupacken, da mit das Porto für die Emballage gespart werde? Zn wie vielen Differenzen würde dies bei der Unmasse von Postpacketen führen! Wie viele Personen müßten sofort in Leipzig mehr angestellt werden, um nur die Postadressen zu schreiben, oder wenn diese gedruckt wür den, um sie auszufüllen und zu frankiren (denn da unfrankirte Packete theurer sind, wird doch jedenfalls auch die Frankatur vor geschrieben werden)! Wie kommen dann diese Holzkisten wieder nach Leipzig zurück? Doch sicher wieder mit 5 Ngr. Porto durch die Post! — Nach unserem Dafürhalten ist der „Holzkisten"-Vorschlag unausführbar und werden wir wohl bei der seitherigen Verpackungs- Weise verbleiben müssen. Die ganze Frage wird noch viel Staub verursachen; wir sind jedoch der Ueberzeugung, daß nach ruhiger Prüfung der Verhält nisse die Eilgutbeförderung in den meisten Fällen wird vorgezogen werden. Leipzig. U. U. Magazin für den Deutschen Buchhandel. Herausgeber und ver antwortlicher Redacteur: Aug. Schürmann in Leipzig. Nr. 1. Januar 1874. Erscheint monatlich in einemRohal-Octav-Bogen. Preis pro Sem. 1 Thlr. Die Redaction befindet sich heute in der schwierigen Lage, über ein neues Unternehmen berichten zu müssen, welches sichtlich darauf angelegt ist, dem Börsenblatte Concurrenz zu machen; die Aufgabe ! wird noch um so schwieriger, als der Herausgeber bisher zu ihren ^ geschätztesten Mitarbeitern gehörte und nach den Zielpunkten, welche dem neuen Blatte voranstehen, dasselbe mit denen des Börsen blattes, soweit dessen theoretischer Theil in Betracht kommt, wesent lich zusammenfällt. „Das Verständuiß für das eigenartige Wesen des deutschen Buchhandels mehr und mehr zu verbreiten und tiefer zu begründen" — „eine Quelle der Rechtsaufklärung zu werden, insbesondere über die Geschäftsusancen und das Verhältniß zwischen Autor und Ver leger", dies sind ganz die gleichen Aufgaben, welche das Börsenblatt seit seiner Begründung sich gestellt hat und nach besten Kräften mit Sorgfalt verfolgt. Daß es aber auch genöthigt war, „den Buchhandel der Ocffentlichkeit und der übrigen Presse gegenüber fachjourualistisch zu vertreten", liegt schon in der amtlichen Stellung des Börsenblattes, welche zugleich wesentlich zu dessen Verbreitung in allen betheiligten Kreisen beigetragen hat. Ist es daher dem Hrn. Herausgeber, wie sich nicht bezweifeln läßt, Ernst mit der Lösung seiner Aufgabe, so läßt sich wohl die Frage mit vollem Grunde aufwerfeu, ob er diesen seinen Zweck nicht vollständiger und sicherer erreicht haben würde, wenn es ihm ge fallen hätte, seine Arbeiten auch fernerhin dem Börsenblatte auzu- vertrauen, von dessen Redaction er immer deren bereitwilligster und anerkennendster Aufnahme gewärtig sein durfte. Dem Hrn. Herausgeber, als einem so umsichtigen und erfahre nen Buchhändler, kann es nicht unbekannt sein, daß der Stand der Buchhändler ein sehr vielbeschäftigter ist, und daß denselben, je thä- tiger sie für die Verbreitung der Literatur sein müssen, um so weni ger Zeit zur eigenen Lcctürc übrig bleibt. Er würde deshalb unsers Erachtens für die Verbreitung der Kenntnisse, welche er dem Buch handel wünscht, ungleich besser gesorgt haben, wenn er sie demselben in seinem amtlichen Organe, dessen Lectüre beinahe keines seiner Mitglieder entrathen kann, dargeboten hätte, anstatt diese nun zu nöthigen, zu den mancherlei Blättern hin, welche ihre Zeit jetzt schon in Anspruch nehmen, noch ein neues zu halten, zu lesen, und auch zu bezahlen, was sie andernfalls unentgeltlich haben würden. Unter solchen Umständen möchte nun allerdings zu befürchten stehen, daß das Unternehmen dem Hrn. Herausgeber nicht unerhebliche Opfer kosten und seinen Zweck nur in beschränktem Maße erfüllen werde. Die vorliegende Januar-Nummer enthält: Unser Ziel. — Der deutsche Sortimentsbuchhandel und seine Lebensbediugungcn. I. — Allgemeiner Verein für deutsche Literatur. — Die Pflichtexemplare in Beziehung zur künftigen Reichsgesctzgebung. — Rundblicke: Stuttgarts Antheil an der Leipziger Ostermeßeinnahme 1873. — Der Weltausstellungs-Catalog des Pariser Osrele äs 1a lidrairis. — Die Chancen der englischen Weihnachtsliteratur. — Amerikanische Bibliographie. — Literarisches Leben in Frankreich. Misccllcn. Aus dem Rcichs-Postwesen. — Das General-Postamt hat alle im Wege der Privatindustrie hergestellten Postkarten, welche als Vignette das Reichswappeu tragen, und deren Adreßseite zu vorgedruckten Geschäftsempfehlungen und Anzeigen benutzt wird, von der Postbcförderung ausgeschlossen, da sie den diesfallsigen Be stimmungen nicht entsprechen. /ur rmck Usr- auijKSKslisn von Or. ä. Uet^bolät. äallrA. 1873. Vsoorndor. 1 n b u 1 r.: UöuiA äobunn von Laobssn. — (lostbs-, UsssinK- unä LoknUsr-Inttsratnr. (ikortsstrung.) — Inttoratur unä kckisosl- Isn. — QI--bineintz UikilioAraplns.
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