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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-10-16
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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0. Oi'ots'selis VerluAgbuoli- IianälunA, Berlin 8. W., 35 Bsrnllurgsr 8tra88ö. (38575.^ Berlin, den 12. Octodsr 1873. B. k. Dis 1. 0. k'ottasche Bnolüiandlunu in Ltuttgart bat sieh durch clis änkündigung unserer neuen nickt illustrirten Ootav- ämsgahe von Ov6ttl6 8 >V6rli6N veranlasst gesellen, untsrni 9. c. sin Liroular zu erlassen, welches eine eingclisnds Würdi gung unsererseits mkordsrt. Iru ällgeweiusn ist ss uns unsründlick, wsskalh gerade unsere Birma diejenige ist, Ln cler sie ihren .-tsrger anslässt, nachdem nunmehr seit sechs .fahren alle möglichen 0onourrenr-si.usMi.5sn erschienen, und sie his dahin den Oehranck stets geachtet Kat, den Ooncurrentsn nie persönlich anzugreiten. Die Lotta'soke Buchhandlung knüpkt nun g.n unser Oiroular vorn 12. vorigen Mo nats un uncl recapitnllrt, dass in unssrein Verlags sine neue Bdition von Llosthe's Werken ansgegehen werden soll. 8ie fährt nun kort: „Der Ditsl »Ooetke's Werke« 5s- rsoktigt zu 6er Brwartung, dass clisss äusgahe complet sei, ahsr es fehlt in derselhen reio5lie5 sin 8eehs- tsl cler in unseren (lesammtausgahen enthaltenen Bokrikten. IV ir srlLu5sn uns 5ierri.uk aufmerksam zu machen, uin Diejenigen vor lrrt5uin zu hewakren, welche in cler Brotesoken äusgahe Boetke's sämmtliehe Werks zu erkalten glauben." Wenn clie äusgads ausgegeben werden soll uncl die Ootta'seke Buchhandlung be hauptet, in i5r kehle rsiohlieh ein 8sehstsl, so dräirgt sieh clie Brage Luk, woIisr kommt ihr clsnn clisss Renntniss? Wir ant worten darauk: e5sn Lus Wensin von ihr an- gezogenen Lirculare; clsnn in (Hessin haben wll Lusclrüeklioh heinsrlct, dass cler Inhrclt unserer äusgabe nrcch clsin derjenigen „letz- tsr Band" zusammengestellt ist. IVir haben o5en aogskührter äuslassung cler LottL'sohen Buchhandlung uncl cler an- seheinsncl clrcinit bezweckten Anschuldigung niohts kinzuzukügeu, sonäern ühsrlLsssn clie Okarakterisirung clisses unerhörten Vsrtab- rsns clsin lluehhrcnclsl. 8Lvh1ioh müssen vir Bolgendes er widern : Nun braucht im Buchhandel Zur nicht übermässig ult zu sein, um zu wissen, dass clie „Lusgabe letzter Band" in 40 Bänden in clen dakren 1828—31 ersekie- nen ist, uncl dass ilisselhs clis 8umms cler 8ohrikten repräsentirt, welche (losthe in clis äusgabe seiner Werke aukgeuommsn wissen wollte. Rach des Dichters 'I'ocle erschienen «lLnu ilie „nachgelassenen Werks" (siehe übrigens uueh lleinsius, Band VIII), clie, 5is Luk einen verseil windend lcleiueu l'heil, na- turwissensohLktlichen Inluclts sincl. hiooh vierzigster Jahrgang. später, uncl zwar änkang der vierziger -lakre, Harn eine „usugeordnst.e" äusgabs von 0os- the's „sämmtlloken" Werken heraus, cler, o5 im 8inne Boetke's lassen wir dahingestellt, clie llaturwissensohaktlichen 8chrikten rum ersten Male vollständig incorporirt waren. IVir nun hahen es zu unserer äukgabe gewacht, sowohl in unserer illustrirten, als in der neuen 0otav-L.usga5e, diese „^usgahe letrter Land" wieder hsrrustkllen und hahen dies in den verschiedensten von uns erlasse nen Oircularen (sogar mit genauer ^.ngahe des Inhalts) seit dahr und Dag deutlich und unverhohlen ausgesprochen; und wenn die Ootta'sclis Buchhandlung das erst )etrt ge merkt hat, nun so ist das eharakteristich, a5er auch e5en um ihre 8aohe. IVir sind nun in diesem unseren llestrehen von ent schiedenem Drkolge getragen und von den verschiedensten 8eiten wird es dankhar an erkannt, dass wir diesen 8o5ritt gethan und ^.usgahen gssehakken 5a5sn, die um deshalh dem allgemeinen llsdürknisse genügen, weil clieselhen von dem künstlich hineingehraeh- ten Aaterial hskrsit sind, welches der Dich ter selhst nicht aukgenommen hatte und mit dem heutzutage der üherwiegendsn 2a5l der Ooethskäuker üherhaupt nicht mehr gedient ist. ,4uk den weiteren 8vhritt der Ootta'- sohen Buchhandlung, nämlich de» der kreis- herahsetrumg der ltestvorräths ihrer lrleinen 0ctav-L.usga5e, 5a5sn wir folgendes ru er widern : Die Ootta'sohe Buchhandlung könnte )a alle ihre 6lassiker-^.usga5sn im Breise herahsstren, ohne dass von irgend einer 8eitö etwas darauk entgegnet werden dürkte; will sie ihr (leid wegwerken, so ist das wiederum allein ihre 8ache, gegen die ein Andrer keinen Einspruch erhöhen könnte. Da sie indess in dieser Weise gegen uns vorgeht und ^ene Breishsrahsetrung an eins uns verdächtigende Insinuation knüpkt, so gilrt sie seihst uns damit das Recht, ihr, und rwar sicher auch im Hamen der Oouourren?., r.u antworten und ihre Handlungsweise einem llrtdeile rar Unterwerken. Die Ootta'sche Buchhandlung, in deren Band es lag, der 5ei Breiwerden der Klas siker entstehenden Loncurrsnr durch Ver anstaltung von hilligen liusgahen vorru he u g e n, kühlte sich nicht veranlasst, dem im Buchhandel und Buhlioum vorhandenen Bedürkniss Rechnung ru tragen, änderen üherliess sie diese 8orge. äls nun die durch das (leset?, geschallene Ooncurrenr dem Le- dürknisse entsxrsehsnde äusgahen producnte, wusste dis Ootta'sohe Buchhandlung weiter nichts ru tlmn, als ihre theuren äusgahen im Breise hsrahrusstren. Ilurok Breisherah- setruugen ist a5er noch nie dem Buchhandel gedient gewesen, vielmehr ist dadurch das unsinnige Berahhietsn und inkolge davon zenes katals Nisstrauen im BuhRcum ent standen, unter dem der Buchhandel noch heute gewaltig ?u leiden hat. Dieses seihe Verkahrsn wendet sie nun auch gegen uns an. Wenn der sine 6on- ourrsnt den anderen durch geschickte ärdeit, durch materielle und geistige Beistung ühsr- holt, so ist das ein Wsttsikör, der ru lohen ist, und 5si dem das BuhRcum sicher nur gewinnen kann; sucht zedooh der eine in leidenschaktlicher Brregung und unter Binten- ansetrung aller ruhigen Brwägungeu durch materielle Opker einfach nur ?u schädigen oder gar ?u vernichten, so hört ehsn alle geschäftliche Berechnung auk. Drotrdem stehen wir dem von der Kotta'sehen Buchhandlung gethansn 8ohritte nicht machtlos gsgenüher, denn wir könnten unsere äusgahs in demselhe» Verhältnisse herahsetren wie sie die ihrige! äber nein, wir thun dies aus einem doppelten Brin?ip nicht; einerseits um un serer seihst willen, denn wie wir uns hewusst sind, mit Bleiss, Nü5o und 8orgfalt gearhei- tet ?u hahen, so können wir uns den Rohn unserer ärheit nicht durch eins derartige Manipulation entrsissen lassen; andererseits sind wir nicht geneigt, uns an einer B ass- rege l ?u hsthsiligen, die soliden Orundsätv.en nicht entspricht, ,ja den Interessen des Buch handels gerade?» entgegen sein und seine 8olidität untergrahen muss! Denn welche Konsequenzen würden durch so beliehige Breisänderungön hsiworgsruien werden? Was sollte daraus entstehen, wenn ein ganghares Werk heute diesen, morgen jenen Breis hat? lind was soll der 8ortimenter thun, der von dem herahgesetzten Werks zu früherem, thsurem Breis gekaufte Bxemplare auk Ba ger hat? Wir erklären hiermit ollen und unum wunden, dass wir es als eine Bllioht dem Buchhandel gsgenüher, als einen äot der Dankharksit gegen die 8ortimenter, deren eitrige Dh'ätigksit zu unserem Brstarken hei- getragen hat, hstravhtsn, dass wir unsere äusgahe nicht herahsetzen und dass wir daran so lange kesthaltsn werden, als wir uns der Zustimmung des 8ortimentshuehhandels hewusst sind. lind nun lütten wir 8ie, uns diese Ihre Zustimmung dadurch zu erkennen zu gehen, dass 8ie recht lehhakt kür unsere äusgahe sintrsten. Dieselhe ist soeheu erschienen, und dass sie einem entschiedenen Bedürf nisse sntgsgsnkommt und vom 8ortiments- haudel allseitig mit Breuds und äuerkennung hsgrüsst worden ist, hewsist die Dhatsaolle, dass 1650 Bxemplare vor dem Brschsinsn kost hsstellt waren. Wie wir einerseits an dem nickt will kürlich gemachten, sondern aus den realen Verhältnissen caloullrtsn Badenpreis ksst- halten, so wollen wir andererseits, wo es sich um eins Oonosssion an den 8ortimsnter handelt, der Ootta'schen Buchhandlung nickt nackstehen und erklären hiermit^ dass wir von heute ah hei Laarhszug von sechs Bxem- plaren ein Brsiexemplar liefern. Wll hemerken, dass auch wir hrosolnrts Lxemplars gern ä condition gehen, dass wir dies unter Umständen sogar hei gshundenen Bxemplaren tkun, und dass wir gern hereit ; sind, da, wo irgend eins Verwendung kür unsere äusgahe, seihst in dem kleinsten ! Rrsise, heahsicktigt wird, diese aut )edc Weise zu unterstützen; änerhietungen die- serkalh hitten wir uns direct per Bost zu machen. Hochachtungsvoll ergsheust 0. Brots'sohs Verlagshuekkandlimg. (38576.s Den Herren Sortimentern zur gefälligen Notiz, daß wir liebertrüge nicht gestalten und alle Saldoreste im Laufe des October spätestens er warten. Berlin, 1. October 1873. WieganÄt, Hempel L Parey. 512
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