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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1852
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1852-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1852
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- Deutsch
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73S 1852.^ theils als Bedingung erzwungen werden: durch den 4tcn Thcil des Pensionsratcnwecthes bei Wic- derverheirathung, durch die Abgangsentschädigung bei freiwilligem oder durch die Noch gebotenem Austritt und noch einigen anderen Fällen, wird allerdings die hohe, aber nicht zu hohe Prämie, welche die Frankfurter Anstalt verlangt, ermäßigt, jedoch nach den vorliegenden Statuten gleichmäßig für alle Altersstu fen des Mannes und der Frau; die Höhe der Prämie hat also auf die Frage: wem Vortheil und wem Nachtheil erwächst, keinen Einfluß. Ich setze den Fall, cs versicherten sich 4 Männer von 30, 40, 50 und 60 Jahren zum Besten ihrer Frauen, die eine jede 10 Jahre jünger wäre als der Mann, so hätte für Einzelversicherung der 30jährige 25^ > - öoA'igc^T? ^ 100Rente zu zahlen, - 60jahrige 66^ ) 1>er Verein wirst diese Prämien zusammen, und rechnet einem Jeden den 4ten Theil mit 427s an, danach hat: der 30jährige einen jährlichen Verlust von ^ 17U, - 40jährige - - - - ^ 9>^, - 50jährige - - Gewinn - 3U, - 60jährige - - - - 23U, ist dies Beispiel richtig, so werden im Ganzen dieselben Verhältnisse stattsinden, und die Folge wird sein, daß die jüngeren, wenn sie auch von Anfang, da die Erfahrung über die Höhe der zu zahlenden Prä miensätze noch nicht vorlicgt, dem Vereine bcigetretcn sind, sehr bald mit Aufopferung einiger Prämien-Einzahlungen zurücktreten, gewiß keine neu hinzutcetcn; es ist ihnen auch nicht wohl zuzumuthen, daß sie die älteren und darum auch oft wohlhabenderen Eollegcn unter stützen sollen. Dadurch, daß nur die älteren Zurückbleiben, steigt die Prämie dieser, und überschreitet den Satz, welcher bei directer Versicherung von der Frankfurter Anstalt beansprucht wird, wie ich oben nachgc- wiesen habe, so daß auch diese bald die Lust verlieren werden, die Vermittelung der Buchhändler-Eorporations-Casse zu benutzen. Ja, wäre der Buchhandel eine geschlossene Innung, und könn ten alle Glieder gezwungen werden, dem Vereine beim Eintritt in den Buchhandel beizutrcten, so könnte der Plan durchgcführt werden, wie er für Staatsbeamte in vielen deutschen Staaten zum Segen der Wittwen und Waisen besteht. Da uns aber dieses Mittel fehlt, es also in eines jeden freien Willen gestellt bleibt, ob er beitreten will oder nicht, so ist wohl mit Sicherheit vorauszusehen, daß die Corpo- rationsversichcrung nach dem vorgelcgten Plane von nicht langer Dauer sein wird. Wenn bei nochmaliger reiflicher Prüfung des Planes nicht ge lingen sollte, die angedeuteten Mängel, vielleicht auch noch andere, die mir entgangen sein mögen, zu beseitigen, so gebe man lieber den Versuch, der im Erfolge sehr zweifelhaften Corporationsversicherung auf und überlasse einem Jeden sich einer der zahlreichen Anstalten, die wir in Deutschland haben, anzuschließen. Dagegen wollen wir uns lieber mit ganzer Lebhaftigkeit uüd Thatkraft der vortrefflichen Berliner Unterstützungs-Anstalt zuwen den, die allerdings nicht auf berechtigtes Verlangen unseren Witt wen und Waisen helfen kann, die es aber auf mildthätige Weise, als schönen Beweis von dem zur Hilfe bereiten Sinn, der im Buch handel herrscht, schon jetzt thut, und bei immer verbreiteter Teil nahme, cs in immer ausgedehnterer und wirksamerer Weise thun kann und wird. Andr. Perthes. Daö Resultat des Engcl'sche» Ci'rcularS, In Nro. 35. dieser Blätter vom l. I. hat sich ein College der undankbaren Mühe unterzogen, ausführlich das gcmeinnachtheiligc, zweckwidrige und selbstsüchtige, wohl aber auch eitle Trachten eines Theilcs der Stuttgarter Buchhändler zur Erlangung von Portofrei heit und Eommisstons-Gebührcn für ihren Platz darzuthun. — Ein sender dieses hat cs nie der Mühe wcrth gefunden, über dieses Trei ben ein Wort zu verlieren, wohl aber dem gcsunden Sinnc der süddeutschen Collcgcnschaft vertraut, welcher, mochten die Herren in Stuttgart ihre Sache noch so lockend darzustcllcn suchen, gewiß nie darin einen Vorthcil für den süddeutschen Buchhandel hoffen konn ten , wenn man ihn durch das Betreten von Umwegen zu größeren Frachtkosten veranlassen wollte, wenn man ihm zumuthcte, die sämmt- lichen Spesen, die bisher der Stuttgarter Buchhandel zu tragen hatte, diesem abzunchmcn und sich aufzuladcn, und wenn man überdies noch für diese Gewogenheit Commissions - rc. Gebühren erheischte; — der Gefahr, die aus diesem sogenannten Frankirsystem für den Sortimentshandel hervorgehcn muß, und die bereits mehrfach, sogar in der süddeutschen Buchhändler-Zeitung, Erwähnung fand, gar nicht einmal zu gedenken. — Und in der That, das für diejenigen Herren, die emsigst den obigen Zweck mit allen möglichen Mitteln verfolgten, so trostlose Er gebnis des „Engel'schcn Circulars," hat aus das Schlagendste dar- gethan, daß mein Vertrauen ein begründetes war. — Unter den circa 550 Firmen, die der süddeutsche Buchhandel zählt, haben sich, so viel man auch zusammcnklaubcn mochte, doch nur 109 dem Stutt garter Projccte angeschlossen. — Darunter voraus natürlich sämmt- lichc Stuttgarter Firmen mit 40 Stimmen (wobei die Cotta'sche Buchhandlung allein mit 4 Unterschriften) 28 Stimmen aus dem übrigen Württemberg (Herrn Heß mit inbegriffen) nur 13 Stimmen aus der Schweiz, — 11 aus Baden und Rheinbaiern. Die übrigen 17 Stimmen verthcilen sich — wenige überall hin — auf Baiern, Hessen, Paris, Triest w. -c. Aus Carlsruhe und München haben sich nur je 2 Firmen (will man nicht bei letz terem Platze die der Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart gehö rigen: literar -artistischc Anstalt und Vogel'S Verlag dazu zählen), aus Nürnberg nur ein Dreiblatt: die Herren Schiefer, L. Schräg und Wcydncr, angcschlosscn; aus Frankfurt und Augsburg keine. Dieser Stimmcngabe ist kein Wort weiter beizufügen — sie ist zu bezeichnend und selbstsprechcnd und das kühne Partei-Manoeuvre mit dem „Engel'schcn Circular" hat das Stuttgarter Project that- sächlich und bis zum Tode gerichtet. *"t. Zur Dielherrschast im Buchhandel. Es ist nicht genug, daß Frankfurt, Stuttgart, Augsburg, Nürn berg um den Besitz eines alleinigen Commissionsplatzcs in Süd deutschland kämpfen, und dazu wird es kommen, daß im allgemeinen Interesse ein einziger süddeutscher Commissionsplatz (zugleich Fran coplatz) geschaffen werde, nein, auch Berlin will als mitteleuropäi scher Stapelplatz für den Buchhandel sich aufthun, wie das Circulaic der Herren E. H. Schröder und G. W. F. Müller in Berlin beweist. Mit welchem Grund dcc Nothwendigkeit, sieht Schreiber dieses nicht ein. Er glaubt, Leipzig genüge in Norddcutschland für den mittel- und süddeutschen Buchhandel, so wie für den größten Theil der nord deutschen Handlungen als alleiniger Stapclort- Nur glaubt der selbe, die Leipziger Herren sollten beiZeiken zur Reform in Sachen der Commissionsgebühren schreiten, damit sie von den Berlinern nicht
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