Erscheint jeden Dienstag u. Freitag; während der Buchhändler-Messe zu Ostern, täglich. Börsenblatt Beiträge für das Börsen blatt sind an die Redak tion; — Inserate an die Expedition desselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der deutschen Buchhändler. Leipzig, Freitag am 18. Juni 1852. Amtlicher T h e i l. Bekanntmachung. Die von den preußischen Kammern angenommenen Gesetze: das PostgeseH und das Gesetz wegen Erhebung einer Stempelsteuer von politischen und Anzeige-Blättern, die am Schluß der Messe zu unserer Kenntniß kamen, schienen uns für die vereinten Interessen des Buchhandels und der Literatur von so bedenklicher Art, daß wir uns unverzüglich unter Zuziehung der Herren H. Brockhaus, G. Reimer, vr. Veit und E. Vieweg außerordentlicher Ausschuß als constituirten, um die sofortigen Maaßregeln gegen diese drohende Gefahr zu berathen und in Ausführung zu bringen; — eine gemeinschaftliche Reise nach Berlin war der nächste Schritt, den der Ausschuß ausführte, und hatte derselbe bei einer Audienz am 17. Mai in Berlin Veranlassung, dem preuß. Handclsminister, Herrn von der Heydt, seine Bedenken darzulegen, auch von ihm die Aufforderung entgegen zu nehmen, diese Mittheilungen in einer längeren und ausführlichen Denkschrift auszuarbei'km.Der Ausschuß ist.diesem Aufträge nachgLkommen, und hat die Entwerfung, Berathung und schließliche Redaction dieser Denkschrift zum Gegenstände wiederholter und längerer Sitzungen in Leipzig gemacht, auch unterm 14. ds. zwei Exemplare derselben an die königl. preußischen Ministerien des Handels und der Finanzen abgerichtet. Indem der Unterzeichnete Vorstand das erwähnte Schriftstück, mit dem preuß. Zeitungsstempelgesetz, nachstehend zur Kenntniß des Vereins bringt, bemerkt er, daß sich die darin enthaltenen Hinweise, auf die unterm 5. Juni 1845 zu Nürnberg, von dem dazu erwählten Ausschüsse verfaßten, und Nrmals an alle Mitglieder versandten „Denkschrift über die Organisation des deutschen Buchhandels" beziehen, und richtet an alle Mitglieder die dringende Bitte, für die Verbreitung und Geltendmachung der Parin dargelegten Motive und Bedenken nach allen Seiten hin zu wirken, und ersucht noch insbesondere diejenigen Herren Collegcn, denen Separat-Abdrücke der Denkschrift nebst Beilagen mit besonderen Begleitschreiben unsererseits, in diesen Tagen zugehen werden, für die Uebermittlung dieser Schriftstücke an ihre resp. Regierungen, sowie an sonst einflußreiche Männer in ihren Kreisen, angelegentlichste Sorge zu tragen. Leipzig, Hamburg und München, den 16. Juni 1852. Der Börsen-Vorstand. G. Mayer. Nud. Kesser. V. Oldenbourg. 119 Neunzehnter Jahrgang.