Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1860
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- 1860-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1860
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- Deutsch
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1812 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. »I? 113,10. September. und in diesem Blatte spcciell zur Bildung eines Buchhändler-Unter stützungsfonds für Heiberg auffordert. Die betretenden Mitglieder würden sich jedoch nicht nur zu einem Einmaligen Beitrage, sondern zu so lange fortdauernden Beisteuern verpflichten, bis Hrn. Heiberg wieder die Möglichkeit einer selbstständigen Eristenz gesichert ist. Wir sind überzeugt, daß der Buchhandel in seiner Gesammlheil sich dem Vereine anschließen, und dadurch ein Zeugniß geben wird, wie sehr er, soviel an ihm, bereit ist, die Schändlichkeiten der schmachvollen dä nischen Wirtschaft zu paralysiren. VV. Berlin, 1. Sept. Die in Nr. 101. d. Bl. an uns gerichtete „Bitte" kommt uns erst beute zu Gesicht. Wir hatten allerdings in der besten Absicht den Entschluß gefaßt, auf unsere sämmtlichen Derlagswerke diese Notiz „ohne Rabatt" drucken zu lassen, stehen indeß jetzt davon ab, nachdem derHr. Einsender uns auf einen Uebel- stand aufmerksam gemacht hat, der uns entgangen war- Ernst ck Korn. Aus Schleswig-Holstein, 31. Aug. Daß sich in Berlin ein Unterstützunqscomite zu Gunsten des durch die dänische Polizei in seinen Verinögensverhältnissen gänzlich ruinirten vr. Heiberg gebildet hat, ist hier allgemein mit großer Befriedigung vernommen worden. Der Polizeimeister hat demselben in diesen Tagen zwar endlich seine Geschäftsbücher wieder zugestellt und ihm die Disposi tion über das Musikalicn-Leihinstitur freigegeben, gleichzeitig aber erklärt, daß dieBuchhandlung nach wie vor geschloffen bleiben werde. DieAbsicht des Polizeimeisters Jörgensen—der, wie bekannt, seinem Verfahren gegen den Knopfmacher Gehrke und vr. Heiberg seine Beförderung zum Bürgermeister, sowie die Vermehrung seiner Einnahme um 3000Thlr. zu danken hat, ist offenbar auf den pecu- niären Ruin des vr. Heiberg gerichtet; das Kopenhagens! Fädre- landet ist deshalb auch sehr unwillig darüber, daß durch das Ber liner Eomite gerade diese Absicht großenthcils vereitelt werden soll. ' (Voss. Ztg.) Der neue Postvercinsvertrag, in welchen der Inhalt der seitherigen Verträge, soweit er keine Abänderung erfahren hat, übergegangen ist, tritt mit dem 1. Jan. 1861 in Wirksamkeit, und bleibt bis zum Schluß des I. 1870, und von da ab ferner unter Vor behalt einjährigccKündigung inKrast. Die seitherigen Verträge tre ten mit dem 1. Jan. 1861 außer Wirksamkeit. Und abermals Ungewittcr. — Mit wahrer Herzensfreude lasen wir die „Noch einmal Ungcwitter" überschriebene, sicherlich all gemeinen Wiederhall findende Bemerkung in Nr. 105. d. Bl- Wir möchten derselben aber noch als 3) hinzufügen: Die Hrn. Adler L Dictze sagen, der Vorwurf von Hrn. Meck beziehe sich auf die ver griffene dritte Auflage von Ungewitter, und lassen es damit plausibel erscheinen, als leide derselbe auf die gegenwärtige vierte Auflage keine Anwendung mehr. Was in der dritten Auflage steht, wissen wir nicht, wir schlugen aber gleich infolge der ersten Notiz in den Zeitungen die fragliche Stelle in einem Exemplar der vierten Auflage nach und fanden sie so empörend, daß wir sofort dem Beispiele des Eolle- gen Meck folgten und das Buch remittirten. Daß die Hrn. Verle ger, wie es scheint, den Standpunkt des Verfassers theilen, ist zu beklagen ; ihre Entgegnung macht den schmerzlichsten Eindruck. 4,. Humboldt's Nachlaß. — Am 17. September d. I. findet der Beginn der Auction der Gegenstände im Kunstnachlaß Alexan der von Humboldt's in der Wohnung desselben (Berlin, Oranien burger Straße Nr. 67.) statt. Der Katalog der verkäuflichen Ge genstände enthält 52l Nummern, doch sind die letzten 27 von der Versteigerung ausgeschlossen, sondern nur angeführt und ausge stellt, und werden den Liebhabern und Kennern privatim zum Kauf angeboren. — Unter den übrigen 480 Nummern des Katalogs fin den sich sehr wecthvolle Sachen. Es ist zuerst eine Sammlung von 133 schönen Kupferstichen, Radirungen und Holzschnitten, worun ter die der berühmtesten Meister befindlich sind, oder wegen der Sel tenheit oder hervortcetenden Bedeutsamkeit der Gegenstände sich aus zeichnen. Demnächst folgen Handzeichnungen, unter denen wir den Baum des Eortez zu Jacuba in Mexiko, von Hildebrandt, heraus heben. EinehandschriftlicheNotizHumboldl's dabei zeigtan, daßFer- dinand Eortez an diesem Baum in der traurigen Nacht seine aus Mexiko gedrängten Schaaren sammelte. — Eine Sammlung von Gemälden und Aquarellen bietet viel Interessantes dar. Zuerst das Bildniß Alexander v- Humboldt's, von der Hand der Geppiolti, welches erst vor wenigen Jahren von der Künstlerin, im Jahre 1855, verfertigt worden ist. Desgleichen sein Brustbild, von Hildebrandt gemalt, endlich er selbst nochmals, an seinem Schreibtisch sitzend, ein Geschenk des Professor Ratzeburg. Diese mit seltener Trefflichkeit ausgcführ- ten drei Bildnisse werden nun in fremde Hand übergehen und zum Schmuck der Wohnungen wohlhabender Privatleute dienen. — Hier auf folgt Nr. 166—219»., eine Sammlung von Lithographien, un ter denen gleichfalls viele sind, die ihm von Verehrern zum Geschenk gemacht worden und sich an anziehende Ereignisse und Umstände knüpfen. Z. B- 21 morgenländischc Ansichten (Nr. 172.), welche der Graf Schlüssen auf seiner orientalischen Reise ausgenommen hat und ihm in reichem Einband mit handschriftlicher Widmung am 26. April 1857 übersandte. Ein Panorama des Himalaya-Gebir ges, bei Kadmanda ausgenommen, bildet ein großes Tableau ohne Schrift. Die Bade-Saison in Teplitz, 1833 ausgenommen, enthält auf vier Blättern über 60 geschichtliche Persönlichkeiten, als den Kö nig von Preußen Friedrich Wilhelm lll-, Fürst Metternicb und an dere, gezeichnet von v. Hüllesheim, gestochen von Hosemann. — Wir übergehen die vielen, sehr merkwürdigen Einzelnheilen dieser Sammlung, die Manchem ein ehrenwerthcs Andenken an Humboldt liefern wird, und betrachten das nächste, die Portraits, wo man außer den Oelbildern merkwürdiger Personen, die königliche Fa milie nebst vielen Verwandten, die Bildnisse der Gelehrten, Staats männer, Künstler u. s. w-, vor allem aber das des Besitzers in sehr vielfachen Ausgaben vorsindet. Ebenso enthält die nächste Abtheil ung Photographien und Panotypcn, viele sehr anerkennenswerthe Blätter. Es schließen sich hieran die plastischen Kunstwerke, worun ter sich insbesondere die kolossale Büste Humboldt's selbst, von Da vid (d'Angers), in Marmor, auszcichnet. Es existirt von derselben kein Abguß; sie wurde nach dem Leben angefertigt und ist im Werth über 2000 Thlr. geschätzt worden. Medaillen und Münzen, inson- ders goldene Medaillen von sehr hohem Werth, die meisten aus Ruß land, schließen sich hieran. — Es finden sich noch viele Kunst- und Nalurgegenstände vor, ferner eine Sammlung von 3600 Gypsab- drücken von Gemmen und Tafeln, eine Mineraliensammlung von gegen 400 Specimen, ein Stück Malachit, 17^ Pfund schwer, Ge schenk des Fürsten Demidoff, Humboldt's Schreibtisch, eine Samm lung von 160 Diplomen, von allen möglichen Akademien, Univer sitäten und gelehrten Gesellschaften, endlich physikalische Instru mente, deren er sich bei seinen wichtigen Arbeiten bedient hat- Man sieht, die Auction ist höchst reichlich ausgestattct, und wird die zahl reichen Käufer, die sich von aller Welt einsinden werden, in sicherem Maaße befriedigen können.... L. Rellstab. (Voss. Ztg.) Aus der Schweiz. Auf eine Anfrage der französischen Re gierung, ob nickt alle französisch sprechenden Cantone das Beispiel von Genf befolgen und mitFrankreich einenVertrag über gegen seitigen Schutz des literarischen Eigenthums abzuschließen geneigt wären, haben die Eantone Wallis und Freiburg entschieden
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