Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1853

1263 1853.^ s8812.j Berlin, im August 1853. Wir versandten in den letzten Monaten fol gende drei bedeutende Werke, auf die wir Ihre Aufmerksamkeit hiermit noch besonders hin lenken wollen: Clausewitz, (E. v.) Vom Kriege. Hinter- lafsenes Werk vom General Carl von Clausewitz- Zweite Auflage. In drei Bänden, gr. 8. geh. Erster Band 2-^5S-f Band 2 und 3 sind unter der Presse und folgen in wenigen Monaten. — Auf 10 in Jah resrechnung abgesetzte vollständige Exemplare ge währen wir ein Freiexemplar. Bei fester Be stellung von drei Exemplaren gewähren wir ein Inserat auf halbe Kosten. Zur Beurtheilung dieses Werkes und seines Verfassers wird es hinreichen, aus einem Ar tikel der Augsburger allgemeinen Zeitung die folgende Stelle hierher zu setzen: „Jeder deutsche Offizier, der sich gestehen muß, von Clausewitz höchstens den Namen zu kennen, jeder deutsche Offizier, der dessen Werke nicht auf seinem Arbeitstische und zugleich in seinem Kvpfe hat, sollte eilen, diese Vcrsäumniß gut zu machen; er sollte sich ge loben, kein anderes Buch mehr in die Hand zu nehmen, ehe er Clausewitz von Anfang bis zu Ende gelesen. " Hoßbach (W.), Philipp Jacob Spener und seine Zeit. Eine kirchenhistorischc Dar stellung von Wilhelm Hoßbach, v> der Theologie, Consistorialrath und evangelischem Prediger an der neuen Kirche zu Berlin. Zwei Auflage, herausgcgcben und mit einem Vorwort und Anhang versehen von Gustav Schwede r, evangelischem Prediger an der St. Nikolaikirchc zu Berlin. Zwei Theilc in einem Bande, gr. 8. geh. 3 „Bei der großen Achnlichkeit, die unsere Zeit in ihren kirchlichen und religiösen Bewegungen mit der Zeit Spencr's hat, muß das Leben die ses bedeutenden Mannes auch für uns von dem größten Interesse sein. — Hoßbach hat das Verdienst, die große Bedeutung Spener's und seiner Wirksamkeit in der evangelischen Kirche erst recht nachgcwicsen, das Bild dieses geseg neten Arbeiters im Weinberge des Herrn mit Liebe und Wahrheit für die Nachwelt gezeich net, das wahrhaft evangelische Wesen und die bleibenden Folgen seines Wirkens für die evangelische Christenheit dargcthan zu haben. Darum behält dieses Buch auch nach so vie len Jahren seinen Werth für jeden Theologen, diene er nun der Wissenschaft oder dem praktisch kirchlichen Leben im geistlichen Amte. Es müßte billigerweise in der Bibliothek jedes Geistlichen gefunden, es müßte auch fleißig in die Hände anderer gebildeter Christen gegeben werden, um seinen vollen Segen zu bringen." Aus dem Vorwort des Herausgebers. Weiß, (H.) Geschichte des Kostüms. D i e Tracht, die baulichen Einrichtun gen und das Gcräth der vornehm sten Völker der östlichen Erdhälfte. Von Hermann Weiß. Erste Abtheilung. Geschichte des Kostüms der vornehmsten Völker des Alterthums. I. Afrika, gr. 8. geh. 2 10 S-f. In einer höchst anerkennenden ausführlichen Beurtheilung die dies Werk im deutschen Kunst blatt so eben von dem competentestc» Richter, Herrn Geh. Rath l>r. Kuglcr, erhalten hat, wird die hohe Bedeutung desselben für die Kunst und die Künstler auseinandergcsetzt und die größten Erwartungen in Betreff seines Einflusses auf viele Theile der Kunst ausgesprochen. Aber nicht nur für die darstellenden Künstler, auch demAegyptologen, so wie dem Freunde der Kul turgeschichte überhaupt, wird eine reiche Aus beute aus der so erschöpfenden wie übersichtlichen Zusammenstellung des betr. Materials verheißen. Am Schluffe heißt es: „Das Werk kommt so sehr dem entschie denen Bedürfnisse der ganzen Kunstwelt ent gegen, daß dem Vers, die Anerkennung und die Aufmunterung zur Fortsetzung seiner allerdings zwar sehr schwierigen und gewiß sehr erschöpfenden Arbeit nicht fehlen kann." Ein kostümgcschichtlicher Bildcratlas soll unter der Redaction des Vers, und mit steter Hinweisung auf den Text des obigen Werkes er scheinen. Er wird den Nutzen und die Wirk samkeit des Buches gewiß noch bedeutend er höhen. Wir haben die pp. Bücher nur sehr mäßig pro »ov. versandt. Handlungen, die ihre Ver pflichtungen gegen uns vollständig erfüllt haben, werden wir gern ihren weitern BedarfBehufs um fänglicher Ansichtsversendung ä Lonä. liefern und thätige Handlungen mit Anzeigen in zweckmäßig scheinende Blätter unterstützen. Fcrd. Dümmler's Verlagshandlung. f86l3.j Die in meinem Verlage erschienene neunte Auflage der Kinder- und Hansmärchen gesammelt durch die Brüder Grimm (kleine Ausgabe) wohlfeile Ausgabe kl. 8. eleg. geh. 10 S-f, eleg- cart. 12 S-f- sind jetzt allgemein, wo bestellt ward, in Ihren Händen. Die elegante Ausstattung sowohl, wie die günstigen Bezugsbedingungen, bei denen ich namentlich auch das Interesse der kleineren Hand lungen berücksichtigt habe, schon bei einzelnen Exemplaren gegen baar 33f/gßh, in Partieen gegen baar 33t/zgg und 13/12 Exemplare, ma chen diese klassische Sammlung, das uner reichte Vorbild aller späteren Märchenbü cher, der allerausgcdchntcsten Verbreitung sä- hig. — Ich darf zuversichtlich hoffen, daß alle Herren College«, schon aus innerem Interesse für die nur die größten Opfer ermöglichte wohl feile und dabei schön ausgestattete Ausgabe die ses klassischen Buches, die Verbreitung desselben auf die energischeste Weise in die Hand nehmen werden. Gern gebe ich, Behufs umfassenderer Verwendung, auch größere Partien a Lonc!., und werde bereits in der nächsten Zeit Ihre Bemühungen durch Anzeigen in den gelesensten Blättern kräftig unterstützen. Haben Sie die Güte, auf bcigefügtem Zettel zu verlangen. Einzelne, sogar größere und renommictere Handlungen haben mir nach Empfang meines ersten Circulars mitgcrheilt, „wie sie bedauer ten, nur 1—2 Ex. ä vonck. bestellen zu können, da sie sich bereits von der anderen Ausgabe der Grimmschen Märchen (!!!) (bei Grieben) eine Partie Ex. aufs Lager gelegt hätten." Für diese erlaube ich mir die kurze Notiz hier beizufügen, daß die Kind er- u. Hausmärchcn gesammelt durch die Brüder Grimm mit dem „Neuen Märchenbuchc," herausg. von „Julius Grimm" (!) weder zu verwechseln noch über haupt zu vergleichen sind. Berlin, Aug. 1853. Franz Duucker W. Besser's Verlagshdlg. Wahlzettel Nr. >270 bei Nr. I0> d. B.-Bl.) (8614.) So eben sind erschienen und werden nur auf Verlangen (a Ovnck. einfach) ver sandt : Biblisches Historienbuch für Volksschulen. 187 biblische Geschichten, treu nach den Worten der heiligen Schrift erzählt und nach dem Kirchenjahre geordnet von Ilr. Ferd. Fiedler, weil, evangelischem Pfarrer zu Ddbrichau bei Torgau. Dritte Auflage- (MitStereotypen. 13ABog.8. orä.4N-s-, netto 2 N-f- 7 H,, baar 26/25. 2 Handbuch für Lehrer und Eltern zum erklären den Durchfragcn der biblischen Historien alten und neuen Testaments von vr. Ferd. Fiedler, 2.Aufl. 34 Bogen. 8. orcl. 1 netto 20 N^s, baar 18 N-s, auf 12 — 1 Freiexemplar. Allgemeine Geschichte für Bürgerschulen, Scminaricn und Selbstunterricht von vr. Theodor Tebner, Schuldirector in Langen salza. Vierte vermehrte, verbesserte und bis auf die neueste Zeit sortgeführkc Auflage. Zwei Bände. 51 Bog. 8. orcl. 1 ^ 10 -s, netto 1 baar 13/12 10 20 N-s. Die außerordentliche Verbreitung, de ren sich das biblische Historicnbuch in der letzten Zeit zu erfreuen hatte, wird der 2. Auflage des Handbuches für Lehrer und Eltern re., welches der Verfasser zunächst für das Erstere, eben so aber auch für andere Ausgaben biblischer Ge schichten bearbeitete, eine noch günstigere Auf nahme verschaffen, als ihm bisher schon zu Theil geworden. Auf Tetzner's allgemeine Geschichte, deren frühere Auflagen schon mit vielem Beifall ausgenommen wurden, erlaube ich mir, als einziges umfassenderes und dennoch durch den Preis für den Schulgebrauch geeigne tes Geschichtsbuch, besonders aufmerksam zu machen. Leipzig, im August 1853. Dürr'schc Buchhandlung (Alexander Edelmann.) (vicke Wahlz-ttel Nr. WM.) (8615.) Von Seume s Schriften, Neue Classikcr-Ausgabe wurde die erste Lieferung an alle Handlungen expedirt, welche Bestellung darauf einsendetcn; die 2. und 3. Lieferung liegt zur Versendung berejr, wird aber nur für feste Rechnung ver sendet, und erwarte ich Bestellungen durch den Naumburgischen Wahlzettel. Weitere Zxpl. der ersten Lieferung stehen zur ferneren Verbreitung, in beliebiger Anzahl, noch immer gern ä 6on<I. zu Diensten. Leipzig, am 15. August 1853. Johann Friedrich Hartknoch. 184*