Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1855
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- 1855-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1855
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1855.^ 1703 Stettncr in Lindau. 6948. Licdl, M., Sonntagspredigten üb. die kathol. Glaubens - u. Sitten--- lehre in vier Jahrgängen. I.Jahrg. gr. 8. Geh. 26 N-^ Velhagcn 8 Klafing in B>«l«fcld. 6949. Uroietro sruncsis public pur 6. 8rkütL. XV. 8erie. 7. lävr.: ^n- llromsgue pur kurine. 32. Oed. 2H^ Verlags-Comptoir IN Wurzen. 6950. Bibliothek, europäische, der neuen belletrist. Literatur. 10. Serie. 33. 34. 41. 47. u. 48. Bd. 8. Geh. u 12N-t Inhalt! zz. 34. L u b o j atz ky, 8., neue Erzählungen. 4. u. S. Bd. «I. Thackerah, die Newcome«. 7. Bd. 47. 4S. G ° z l a n . L-. Georg III. u. Caroline o. Braunschweig. 3. n. 4. Thl. 6951. Schweigcrd, C. A , Oesterreichs Helden u. Heerführer v. Maxi milian 1. bis auf die neueste Zeit. 3. Bd. 12. u. 13. Lfg. gr. 8. Geh. Dieweg 8 Sohn in Braunschwcig. 6952. llurtig, Hl., über llus Verliiiltniss 6. Lrennwertbes versciliell. Holr- u. I'ork-Urteil s. 2immerkeirung u. aut äem Xvclikeräe. 8. «ek. * ^ Viewcg 8 Sohn in Drannschwelg ferner. 6953. Stummer. L , 8umn,Iuiix v. diemincken Heclienuustzubcn. 8. Oeb. 6954. — Antworten u. Auslösungen cluru. 8. 6eli. ^ Voigt 8 Günther in Leipzig. 6955. A.nucreonti» guse sunt et teruntur curininu grsecu versibus lutini» reääitu eä. 6. K. ^1. I^obbe. 8. 6ek. * U 6956. Kotte, C. F., Brasilien u. seine Bedeutung f. die deutsche Aus wanderung. gr. 8. Geh. * 12 R-t 6957. Mundt, Th., ein Deutscher Herzog. 8. Geh. 24 N-k 6958. Mythen, Sagen u. Märchen aus dem deutschen Hcidenthume v. vr. **-» 8. Geh. ^ ^ 6959. Taylor, B., eine Reise nach Centralafrika od. Leben u. Landschaften v. Egypten bis zu den Negerstaaten am weihen Nil. Ucbers. v. I. Ziethen 8. Geh * IH Weber in Leipzig. 6960. Heliondc od. Abenteuer auf der Sonne. 8. Geh. * 1>/r 6961. Klemm, B., Katechismus der Tanzkunst. 8. Geh. * ^ O. Wigand in Leipzig. 6962. Reinhart. G-, Gedichte. 8. 1856. Geh. * Nichtamtlicher Theil. Die Lage unseres Geschäftes. Schon seit einer Reihe von Jahren wird über die schlimme Lage unseres Geschäftes geklagt, worunter man natürlich nur die schwierige Stellung der unser Geschäft Betreibenden versteht, wenn cs darauf ankommt, daß sie durch den Geschäftsbetrieb die noth- wendigen Subsistenzmittel sich erwerben sollen. Diese Klage wird sowohl von Zeit zu Zeit aus dem Lager der Sortimenter vernommen, wie auch von Seiten der Verleger erhoben. Beide Theile haben Grund zu dieser Klage. Herr l>r. Romberg will gewiß in seiner Eircularschrift Bogen 1*) dasselbe sagen, wenn er in seinem Exordium über „böse Zustande" unseres Geschäftes sein Lamento erhebt. Beide Theile, also Sortimenter wie Verleger, irren und täu schen sich nicht, wenn sie diese bösen Zustände als vorhanden annchmen, wenn sie ihre ganze Lage überhaupt als eine precäre betrachten- Wie könnte man sich auch noch irren und täuschen, da es That- sache ist, daß ein großer Theil unserer Geschäftsgenosscn kämpfen muß, um sich durch unser Geschäft die Subsistenzmittel zu verschaf fen, ja viele davon beständig, so zu sagen, am Hungertuchc nagen, oder doch aus einer Geldverlegenheit in die andere fallen, wie sollte hier von Jrrthum und Täuschung die Rede sein, Angesichts der ewi gen Gcschäftsvcrkäufc, der gänzlichen Zurückziehung vom Geschäfte, sobald man nur in irgend einer andern Branche Unterkommen und etwas sichereres Brod finden kann; wie sollte Jrrthum und Täu schung da vorhanden sein, wo jährlich regelmäßig Zweige faul wer den am Baume des Lebens, oder ganz abfallcn ?! Wo selbst soge nannte große Häuser durch kleine Stürme leicht zu erschüttern sind, daß sie in's Wanken und zum Sturze kommen? Oder haben wir das nicht schon öfters gesehen und ist daraus nicht zu erkennen, daß oft der goldnc Glanz, mit welchem eine Firma Jahrzehendc einherschritt, doch nur ein erborgter, ein Scheinglanz war **)? *) Diese Circularschrift, in der Herr vr. Romberg in der ihm eigenthümlichcn Weise uns anregen, aufklären, belehren will, in welcher er sein v erschlagendes Talent wieder entwickelt, möchte ich allen Buch händlern bestens empfehlen, denn es fällt darin manches Wort der Wahrheit, das verdiente beherzigt zu werden. Au diesem Aufsatze hat mir eben Dr. Romberg's Circularschrift die Anregung gegeben. **) In Hamburg hat man ein Sprichwort, welches heißt: „man Vermessen würde es erscheinen, die bösen Zustände nicht zuzugeben, da wir doch zugeben müssen, daß seit einer Reihe von Jahren, wir wollen hier einmal einen Zeitraum von 15 bis 20 Jah ren fcsthaltcn, die darin fallenden buchhändlcrischen Etablissements, seien es Verleger oder Sortimenter, einige Ausnahmen abgerechnet, nicht mehr haben so recht aufkommcn, nicht zu Glanz und Bedeu tung haben gelangen können. Werfen wir aber jetzt unbefangen einen Blick auf die sogenannten Heroen unseres Geschäftes, die groß und mächtig dastehen, und fragen wir dann, stehen sie groß und mächtig da auf selbst gegründetem Acker, sind sie auf eigenem Boden groß und mächtig gewachsen? Nein, und wieder nein müssen wir da sagen, sie sind nur die Fortsetzung eines kräftigen Triebes, der von früher her bereits angesetzt hatte! Es ist aus dieser Thatsache dann der Schluß zu ziehen, daß es überhaupt jetzt, wie auch früher schon schwer war, groß und mächtig zu werden durch unser Ge schäft in der ersten Generation*). Und wer es etwa wurde, oder auch jetzt noch wird, da wirken in der Regel ganz andere Factorcn mit, Factorcn, die außerhalb der geschäftlichen Thätigkcit liegen. Woran und worin liegt dieses? Hist >s tlis Ouestion! Ich werde das hier einmal mit klaren, dürren Worten, ohne alle Umschweife und Winkelzüge, sagen, werde frei von der Leber weg reden, und Jedermann wird mir Recht geben. Mir fällt hierbei zu meinem Zwecke der Refrain eines öster reichischen, launigen Gedichtes ein, welcher heißt: Es könnte wohl sein — aber es liegt halt nit drinn! Und wahrhaftig so ist cs: „es liegt halt nit drinn!" Es liegt in der That nicht darinn, daß die Vielen, welche vom Buch handel ernährt sein wollen, davon ernährt werden können, esstiegt nicht drinn! kann den Kaufmann nicht eher beurtheilen, als bis er sich ausgezogen hat/' das will sagen, bis er im Todtenhemde auf der Bahre liegt. Erst dann kann man seine Verhältnisse genau beurtheilen. So ist's auch bei den Buchhändlern. Wie Mancher davon hat im Leben für wohlhabend gegolten, nach dem Tode findet es sich aber, daß sein Reichthum nur in einem großen Ballenlager von höchstens doppeltem Maculaturwerthe besteht. Die Selbsttäuschung bei uns in dieser Be ziehung ist groß! *) Ein Buchhändler wird in der Regel alt und kalt darüber, bis er zur Wohlhabenheit gelangt. Er hat erst viele Stürme im Leben abzuhalten. — Aushalten können ist die Frage! 248*
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