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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1853
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1853-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1853
- Sprache
- Deutsch
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1639 1853.^ erlaubten Vortheil verschafft hat, ist, insofern der Gegenstand eine Schätzung zuläßt, mit den Strafen des einfachen Diebstahls, wenn aber eine Schätzung nicht cintreten kann, mit Gefängniß- strafe bis zu acht Wochen, oder Arbeitshausstrafe bis zu sechs Jah ren zu belegen. Nach dem hier einschlagenden gemeinen Rechte dürfte Feucrbach's Begriffsbestimmung der Fälschung im 410. und folgenden Paragra phen des Lehrbuchs des Criminalrechtes als maßgebend betrachtet werden können: Nach ihm besteht das Verbrechen des Betrugs — Fälschung im weitern Sinne — in einer beabsichtigten rechtswidrigen Täuschung Anderer, durch Mittheilung falscher oder Vorenthaltung wahrer Thatsachen- Es wird begangen, wenn eine Täuschung Anderer durch Vorcnthal- tung wahrer oder thätiger Mitthcilung falscher Thatsachen erfolgt und zum Nachtheil der Rechte eines Andern gereicht; sei cs, daß sie die Verletzung wirklicher Rechte begründet, oder wenigstens Jemand ein vollkommenes Recht hat, die Unterlassung der täuschenden Hand lung zu fordern. Alle diese Merkmale sind hier vorhanden. Die thätige Mit thcilung einer falschen Thatsachc in Bezeichnung eines Abdrucks als einer zweiten Ausgabe, die es nicht war, ist vom Secvilius Rullus cingeräumt und sonst notorisch. Das vollkommene Recht des wirk lichen Vcrlagsberechligten, die Unterlassung der täuschenden Hand lung zu fordern, steht gesetzlich fest. Endlich unterliegt es auch kei nem Zweifel, daß die rechtswidrige Handlung mit dem Bewußtsein ihrer Rechtswidrigkeit begangen worden ist, als worüber theils das Zeugniß des Auctionscommissars, theils der Versuch des Servilius Rullus, das Verlagsrecht von dem Käufer nachträglich zu erwerben, ausreichende Gewißheit giebt. Nach diesem Allen geht meine rechtliche Meinung dahin, zu I. daß nach Vorschrift der Gesetze und des buchhändlerischen Her kommens das Verlagsrecht in dem Bcfugniß besteht: 1) ein Erzeugniß der Wissenschaft oder Kunst auf mechani schem Wege zu vervielfältigen; 2) die erzielten Vervielfältigungen auf dem Wege des Han dels zu vertreiben und 3) den aus diesem Geschäft sich ergebenden Nutzen zu beziehen. Andererseits sind mit dem Verlagsrecht die wesentlichen Ver pflichtungen verbunden: 1) das erworbene Werk der Literatur oder Kunst unverändert abzudrucken; 2) die erzielten Vervielfältigungen auf dem Wege des Buchhan dels zu vertreiben und 3) die für den Verfasser stipulicten Entschädigungen pünktlich zu gewähren. Zu II. Dem Erwerber eines oder mehrerer Eremplarc eines durch Abdruck > oder auf irgend eine andere Weise vervielfältigten literarischen oder artistischen Erzeugnisses steht ein volles Eigcnthum, jedoch nur an der körperlichen Substanz der erworbenen Exemplare zu und der selbe ist eben so wenig befugt, einen neuen Abdruck zu veranstal ten, als die etwa erkauften einzelnen Eremplarc, unter der Be zeichnung als neue Ausgabe in den Handel zu bringen. Endlich zu III. Derjenige, welcher ohne ein Verlagsrecht daran erworben zu ha ben, die in seinem Besitz befindlichen einzelnen Abdrücke eines Werkes der Literatur oder Kunst, als neue Ausgabe bezeichnet, und unter dieser Bezeichnung in den Buchhandel bringt, macht sich einer Fälschung im weitern Sinne des Wortes schuldig. Von Rechtswegen- Urkundlich unter Beifügung meines Jnsiegcls ausgcfertigt. Leipzig, am 13. August 1853. 8. Auctions- und Antiquarische Verzeichnisse, neue Prospekte und Vcrlaqskataloqe. (Mitgetheiit von Herrn. Fritz sche.) Angekommen in Leipzig seit 7. October 1853. Auctions. Kataloge. Göttingcn, 7. Nov. Sammlung v. Büchern aus allen Wiffensch., nebst Kupferstichen, Musikalien rc. 66 Seiten. 3788 Nrn. (Katalog zu beziehen von Dieterichs, u. Vandenhbck L R.) Mur,-», 7. Nov. 1853. (durch Proclam. Schröter). Bibl. der Hrn- ür.med. Hayner in Rochlitz und Diaconus Plesse in Roßwcin, nebst andern Büchersamml. aus allen Fächern, sowie Kupferstichen, Landkarten u. Musikalien rc. 218 Seiten. 5190 Nrn. (Katalog durch die Leipzig. Auct.-Commiff. zu beziehen). II. Antiquarische Verzeichnisse. Ad. Bücht,„g i„ Nordhauscu. Nr. VII. (Belletristik, Memoiren u. Biogr., Reisen, Musikalien u. Kupferw). 24 Seiten. 767 Nrn. G. A. Druguli» in Leipzig. Nr. 6. (Varia), (tz Bog. Geg. 300 Nrn. M. L. St. Goar in Frankfurt. Nr. VI. (Naturw.. Medizin, Mathema tik, Techno!., Astronomie, Forstw., rc). 231 Seiten. Kößling'schc Buch!,, in Leipzig. Nr. 9. (Varia). ^ Bog. Geg. 200 Nrn. T. F. A. Kiibn in Weimar. Nr. 4. (Varia), t/z Bog. I. Windprccht in Augsburg. (Theologie). ^ Bog. 224 Nrn. III. Vcrlagskataloge u. Prospecte. Vaumgärtncr'schc Buchh. in Leipzig. (Jüdisches Bolksblatt, hcr- auSg. v- E. Philippson). Fr. Gutsch in Carlsruhe. (Füßlin, das neue Männcrzuchthaus in Bruchsal.) 2. L. Lolzbcck in Nürnberg. (Körb er's Jugendschriften.) — Gebt. Schcitli» in Stuttgart. (D v ri n g's Quelle nützl. Beschäftig. 1854). — L>. Spanier in Leipzig. (Malerische Feierstunden, herausg. v. L. Thomas). Michclfcn's Buchh. in Leipzig. Calalogue mensuol dos nouvenntes de ls iibrairis karisienne. ^UA. und 8ptbr. 1853. A n zeig e biat t. (Inserate von Mitgliedern des Börsenvereins werden die drcigespaltene Petit-Aeile oder Raum mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sächs. berechnet.. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s 11163.s LItona, im Octvber 1853. Oierdureb beebre iek mied, Ibnen erge benst anruseixen, dass leb am ersten Novem ber dieses dabres eine 6uck- viiä Lllllsi-ÜLuälmiA unter der kirma ALeriNÄni» Dttaelier I am diesigen ?1atrs sröLnen werde. 8sit 8^/2 dabren im Huck- und Xunstbandsl ^ tbatig, und rwar in den Handlungen der Her ren 6. Crüneberx in krsunsckweiß, 6. 6. j WürZer in Cllüdcstadt und kl. d-ebmlcubl in Lltona, bade ieb biniänZücb 6e1egeniisit l gefunden, mir die erdorderlicbs b'äbiAleeit LUM ! öetrisbe eines eigenen Oescbäkts rn erw erben. Hierauf gestützt und binrsicbend mit. den nötki- ^ §en Geldmitteln verseken, werde iob es mir ^ anAeleoen sein lassen, meinem neuen (desebäkts > die Arösstmönii'cbsts ^nsdebnunx zu ^eben, und ! erlaube ieb mir, 8>e zu diesem stekufe um ßekallige Conto - blrölfnun^ zu bitten. Vleios 238*
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