Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1855

1855.^ 175 Zur Charakteristik der Verwendung für die neue Muster-Zeitung für Frauen: „Der Bazar." Vom Rhein. An sammtliche Behörden des preuß. Staates erging in diesem Sinne eine Subscriptionsliste nebst Probenummer, unter Begleitung des nachstehend wörtlich mitgethcilten Circulairs: Durch den Herrn Louis Schäfer, als Verleger der so eben erschei nenden neuen Musterzcitung für Frauen: Der Bazar, ist dem Curato- rium der Allgemeinen Landes-Stiftung als National-Dank! das patrio tische Anerbieten gemacht worden, den Frauen- und Jungfrauen-Berei- nen als Mit-Organ der allgemeinen Landesstiftung als National-Dank! oder in deren Stelle den Commissariaten dieser Stiftung von jedem durch die Organe derselben bestellt werdenden Exemplare dieser Muster- zeitung den Nctto-Ertrag von 15 S-s jährlich zum Besten ihrer Ver eins- und Commissariats-Kassen zu bewilligen! In dankbarer Anerken nung dieser Opfcrwilligkeit des gedachten Herrn Verlegers habe ich dies Anerbieten Namens des Euratoriums der Allgemeinen Landes-Stiftung als National-Dank! angenommen; ich empfehle daher den verchrlichen Organen dieser Stiftung die in der Anlage mitgetheilt werdende Ein ladung zur Subscription auf oben bezeichnet:: neue Musterzeitung für Frauen, zur Circulation bei den Frauen- und Jungfrauen-Vereinen, und wo solche nicht gebildet sind, bei den Frauen und Jungfrauen im Bezirke der verchrlichen Commiffariate. Die ausgefüllten Subscrip- tions-Listcn oder die summarische Angabe der gezeichneten Exemplare sind an den Herrn Louis Schäfer in Berlin, Link'sstraße Nr. 9, cinzu- scndcn. Da der „Bazar" bei dem überaus mäßigen Preise von 15 Sgf vierteljährlich so viel Praktisches für die Frauen und Jungfrauen zu l liefern verspricht, so ist demselben auch im Interesse der Stiftung Ver breitung zu geben, und um hierzu auch Seitens des Euratoriums der Allgemeinen Landes-Stiftung bcizutragcn, bestimme ich hiermit zu gleich : daß der von dem Herrn Verleger für jedes bestellte Expl. bewilligte Anthcil von 15 S-s jährlich, ganz den verchrlichen Frauen- und Jung frauen-Vereinen oder den Commissariaten, als gemeinsamen Organen der gedachten Stiftung, verbleiben solle. Jnvaliden-Haus, Berlin, den 22. Dcccmber 1854. Der Präsident des Euratoriums der Allgemeinen Landes-Stiftung als National-Dank zur Unterstützung der vaterländischen Veteranen und invaliden Krieger in Preußen. gez. v. Maliszewski. Büchcr-Vcrbotc in Oesterreich. Die k. k. Oberste Polizei-Behörde hat die Druckschriften: Joseph von Rathewitz, die Jesuiten. Enthüllungen aus dem Leben und Treiben der Jesuiten seit dem Jahre 1848. Aus den Original - Papieren eines Ausgewanderten. Herausgegcben von Joseph von Rathewitz. 2 Bände. Hamburg, Verlag von J.F. Richter. 1853 und Gedichte von Carl Scholl. Zürich, Kiesling- 1855 im Sinne des §. 16 der Instruction zur Durchführung der Preß- ordnung zu verbieten befunden. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des Börfenvcreins werden die dreigcspaltene Petit-Zeile oder Raum mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sachs. berechnet.) GeschästlicheEinrichtungen und Veränderungen. s1076.j Clausthal, 1. lanuar 1855. ?. ?. Ick beehre mied, Ihnen hiermit die erge bene Anzeige zu macken, dass leb mein seit 1829 bestekencles 8ortimentsgesckäkt nebst <1er Leihbibliothek nncl clein grössten Illieile meines Verlags <1em Herrn Le rmannC rosse ans Dorste käuüick überlassen babe. Durch Augenscbwäche sebon seit mehre ren labren an eigener wesentlicher Ibeil- nabme bei Cübrung des 8ortimentsgesobäkts bebinclert, leitete Herr Crosse dasselbe seit 1849 riemlieb allein, und dark Ibnen dieser, von voller gescbäktlicber lücktigkoit und Lecktlickkeit zeugende secbssäbrigs Verkekr, die auk 8elbsterkakrung bernbende Cewäbr kür das Vertrauen leisten, welches ieb dureb die mit Cegenwärtigem an 8is geriebtete Litte besnspruebe, llerrn Crosse, der zu- gleieb über ausreicbende Celdmitte! gebietet, von beute ab in mein Conto bei Ibnen ein- treten zu lassen. Verbleiben aueb die kür Förderung Ibrer Interessen okt benutzten kiesigen öffentlichen Llätter, das Amtsblatt kür den Harr und die Crnbenbagensobe Leitung, in mei nem Verlage, SV dürken 8is docb aueb in die ser Beziehung dureb die eintretende Verän derung lceinen geschwächten Linkluss in Aus- siebt nehmen. heitere Passiva trägt mein Cesebäkt überall nicbt. Die aus Leebnung 1854 über nimmt Herr Crosse, natürlich mit meinem Verbakt Ibnen gegenüber, zur pilgung in nächster Ostermesse. Dagegen überweise icb demselben meine sämmtlicben, aus Verlags- liekerungen originirenden Activa bis rum gestrigen Vage zur Verrechnung mit Ibnen. Lei diesem Verhältnis» besckränlct sich die kür 8ie durch den Cescbäktsübergang erwach sende Lelästigung auk Abänderung des Lu- brums meines Conto« in Ihren Lücbern. Unter Leibehaltung der bisherigen China werde icb mich Icünktig nur eignem Verlags widmen, und die Linricbs'scbe Lucbband- Inng in Leipzig wird meine Commissionen auch kerner zu besorgen die Cüte haben. Mit dem wärmsten Danlc kür das mir während einer langen Leibs von labren An gewandte Wohlwollen, das icb mir auch kür die Colge zu erbalten bitte, und mit der wold begründeten Löhnung, dass dessen Lleber- tragung auch auk meinen lVacbkolger Ihren Interessen volle Lscbnung tragen wird, zeichne ich ergebenst üivlin vizper, Cirma: 8cb we ig e r' scbs Lucbbdlg. kän eigenkLNÜiA unteiscbrisvenes Lxemplar äie- Claustbal, 1. lanuar 1855. p. k. Indem ick mir, dis vorstehende Lenacb- ricbtigung bestätigend, die gehorsamste An zeige erlaube, dass icb das Llortimsntsgescbäkt des Herrn Adolf 8cbwsiger nebst der auch mit einem bedeutenden lournalzirkel verbundenen Leihbibliothek und dem bisher auk dem Wege des Luchbandeis verbreiteten Verlag, ausschliesslich des im eben abgelau- kenen.1 obre erschienenen, käullicb übernommen habe und mit Cenekmigung der König!. Le gierung unter der Cirma Orv886'86Ü6 LuCllIiailllluNK ebne jede weitere Letriebsänderung kortkiib- ren werde, bitte ich angelegentlich um Ihr geneigtes Vertrauen. Cestatten 8ie, diese Litte auk clie beigeschlossenen Zeugnisse mei ner Lerren principale stützen zu dürken, in deren Landlungen ich während zweiundzwan zig labren obns Unterbrechung tbätig war. Ceboren und erzogen in bissiger k>iske, und die letzten sechs labre hindurch in meist ge- scbäktsleitender 8te»ung mit der ausgedehn ten Kundschaft am kiesigen Platze selbst in persönlichen Verkehr gekommen, kann ick mich der beglückenden Lokknung hingeben, das übernommene Cescbäkt in dem Koben Ver trauen und dem darin begründeten krucbt- reivken Letriebe zu erhalten, in welchem es mir von meinem Herrn Vorgänger abgestan den wurde. Laben 8ie dis Cüte, mich in Dessen 8telle aukzunekmen und mich so in die Lage zu bringen, das Cescbäkt zu beiderseitigem 8egen ununterbrochen kortzukübren. Ls bleibt mir dann nur das Anliegen besonders zu be- ! zeichnen, die Cirma - Aenderung in Ihren Lücbern und in den auk die bisherige Weise zu verbreitenden literarisclien Anzeigen be rücksichtigen zu wollen. Die löbliche Linricbs'scbe Lucbkand- lung in Leipzig bat sich gütigst bereit lin den lassen, die Commissionen kür das auk mich übergegangene Cescbäkt beizubebalten. Meinen Verlsgs-Catalog werde icb Ihnen nächstens zuzusenden die Kbre baden.: rj- In grösster Hochachtung zeichne ich geborsamst Hör,»nun <»r«88v. . 27*