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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1855
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1855-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1855
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1969 1855.^ wie er denn auch später noch bis an seinen Tod neben den ange strengtesten Geschäften immer noch Zeit fand, außerordentlich viel zu lesen. Im Jahre 1827 hatte ein junger Freund von Ncff, mit dem er früher im Löffler'schen Geschäft gewesen war, Karl Hoff man», in Stuttgart die Sattler'sche Buchhandlung gekauft und lud Neff ein, sein Associe zu werden. Neff ging gern darauf ein, verkaufte sein Mannheimer Geschäft und fiedelte mit dem daraus gewonnenen kleinen Kapital nach Stuttgart über- Die beiden jun gen talentvollen Associös begannen eine vielversprechende Thätig- keit; da aber Hoffmann mehr zum Verlag, Neff mehr zum Sorti- mcntsgeschäft neigte, trennten sie sich in Freundschaft, und Jeder gründete sein eigenes buchhändlerischcs Geschäft, Beide mit dem glücklichsten Erfolge- Ncff verband mit seinem Sortiment Anfangs auch ein antiquarisches Lager, redigirte eine Zeit lang die Neckar zeitung und machte noch einige Versuche in Zeitschriften, die er je doch bald wieder aufgab, um sich neben einem gewählten Verlag von Schul- und Reisebüchern vorzugsweise dem Sortiments- und Eommissions-Geschäft zu widmen- Er war Mitbegründer des süd deutschen, und mehrere Jahre Vorstand des Stuttgarter Buchhänd lervereins. Die Bedeutung, welche Stuttgart als Meßplatz für den süddeutschen Buchhandel erlangt hat, ist zum großen Theile sein Werk gewesen. — Wie er die Interessen seines Berufs im weite sten Umfang zu erfassen wußte, so war er nicht minder für die hö here und geistige Seite desselben interessirt. Er zeichnete sich als Sortimcntshändler wie durch uncrmüdete Gefälligkeit, so besonders durch eine seltene Bücherkenntniß aus. Er handelte nicht nur mit Büchern, sondern er verstand sie auch und war der einsichtsvollste Rathgcber bei literarischen Bedürfnissen. Neff hat niemals gehei- rathct, eine treue Schwester besorgte ihm die einfache Haushaltung. Den einzigen Sohn des Bruders nahm er zu sich und erzog ihn mit väterlicher Liebe zu seinem Nachfolger. Er war im Leben im mer einfach und anspruchslos, widmete sich ausschließlich seinem Ge schäfte und nahm am öffentlichen und politischen Leben nur in den Jahren 1848 und 1849 für Aufcechterhaltung der gesetzlichen Ord- Jung Theil, indem er damals Mitglied des vaterländischen Ber ns in Stuttgart war und dessen Publicalionen druckte. Seine .Hlreichen Freunde und Bekannten schätzten an ihm eine sehr um fassende Bildung, ein stets ruhiges und feines Urthcil, einen sanften Charakter, entgegenkommendes Wohlwollen und in Geschäften die größte Pünklichkeit und Rechtschaffenheit, durch die er sich das all gemeinste Vertrauen erwarb- (Schw. Merkur-) Frage an preußische Collcgcii. Schreiber dieses sähe durch einen des Rechts kundigen Eollegen gerne die Frage erörtert: Ob cs gesetzlich erlaubt ist, daß in Preußen Buchbinder sich mit dem Verkaufe von Gymnasialschulbüchern be fassen dürfen. M i ö c c l l cn. Die Jury der Pariser Jndustrie-Ausstcllungs hat den HH. F- A. Brockhaus, Buchdruckerci, I. Gottfried Flegel und Ed. Kretzschmar, beide Tylographcn, in Leipzig die silberne Medaille zuerkannt. Wenn wir noch weitere Auszeichnungen, die dem Buch handel oder einem seiner Hilfszweigc angehören, vernehmen sollten, so werden wir solche nachträglich berichten. Die Buchdruckerei der Congregation de Propaganda Fide in Rom ist, nach einer Mittheilung der Allg. Zcitg., die Rede davon in der Art zu erweitern und zu verbessern, daß sie der Wichtigkeit dieses berühmten Instituts entspreche, welches in der Art eine Wclt- anstalt heißen kann. Man beabsichtigt in dieser Ofsicin mit der Wiederherausgabe werthvoller Werke, theologischer, biblischer und ethnographischer, die im Buchhandel selten geworden oder ganz ver griffen sind, den Anfang zu machen. Eine neue Ausgabe der „Ibso- logiea Dogmats" von P. Dionisio Petari, und der kibliolkeea orion- lslis von A. Assemanni soll baldmöglichst vorbereitet werden. Die Typographie der Progaganda wird sich mit den angesehensten Buch handlungen Deutschlands, Frankreichs und Englands in Verkehr setzen, um den Absatz der aus ihren Pressen hervorgchenden Werke zu befördern. Aus dem dritten Hefte der norwegischen Universitätszeitschrift, das eben zu Christiania erschienen ist, berichtet die Allgem- Zeitg., daß in den sieben Jahren von 1847 bis 1854 in Norwegen die fol gende Anzahl Bücher erschienen ist: in Philologie 87, in Philosophie 23, Pädagogik 65, Theologie 18, Rechtswissenschaft 63, Politik und Staalsökonomie 46, Medicin 22, Naturwissenschaften 39, Oekono- mie 48, Technologie 12, Geschichte 123, Seefahrt und Handel 33, Kriegskunst 23, Mathematik 28, schöne Literatur 187, vermischte Schriften 6, zusammen in sieben Jahren 1023*) oder im Durch schnitt jährlich 146. Davon waren 870 Werke Originale, 139 Uebersetzungen und die übrigen 14 Wiederabdruck älterer Schriften. Mehr als zwei Drittel dieser ganzen norwegischen Literatur ward zu Ehristiania gedruckt, nämlich 791 Werke, in Bergen kamen 100 Schriften heraus (fast die Hälfte theologische), in Drontheim 27, in Stavangen 26, in Skien 19, in Ehristiansand 11. Um 1 Exemplar von jedem in Norwegen erscheinenden Buch zu kaufen, muß man jährlich eine Summe von 90 bis 100 Species verwenden, und um sich die seit 1814 imLande hcrausgckommene Gcsammtliteratur an- zuschaffcn, eine Summe von mehr als 2500 Species. *) Wir haben leider von der bemerkten Quelle nicht selbst Ein sicht nehmen können, um das unrichtige Verhältniß dieser Gesammtzahl zu den einzelnen Fächern lösen zu können, welche zusammen nur 823 Werke betragen. v. R. A n z e i g e b l a t t. (Infcratc von Mitgliedern dcS Börsenvereins werden die breigespaltene Petit-Zeile oder deren Raum mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sächs. berechnet.) GeschäftlicheEinrichtungen, Veränderungen u. s. w. « sü:877g.j ^nsback, im October 1855. ?. p. II it begenwürtigsm benackrlcktige icli Sie, dass icb meine Sortiments - kiucbbandlung an Herrn I'risdricb Le^bold von liier obne ^ctiva und Dassiva verkauft bsbe. Herr Le^dold übernimmt alles vom 1. 1a- nuar 1855 an in Kscbnung belieferte, wie aucb die wenigen Disponenten der diess- jübrigen Ostermssse für seine Kecknung, unü türken 8le tiesem Herrn, ter erst in reiferen labren ten Lucbkandel bei mir erlernte unt in ten letrten labren als bekilks mir nur Seite stand, Ikr volles Vertrauen sckenksn, was derselbe gewiss turcb 1'bütigkeit unt Dünktlickkeit recbtkertigen wird, da ikm so- ! wokl die nötkigen Kenntnisse, wie aucb mekr als kinrelckente beldmittel ru bebote stellen. Icb bleibe vorläufig dem besckükte noek turcb meinen Verlag als stiller Lompagnon verbunden, bitte aber dafür um Kükrung eines Separat-Oonto's unter der Kirma: L. ll. KlMmi's Separat-60M0. Dieses 8eparat-6onto bitte icb mit allen Active n und Massiven bis Knds 1854 ru erkennen und ru belasten.
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