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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1886
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 1925 84, 12. April 1886. werten Vervollkommnung eine eigentliche, innerlich begründete Be rechtigung nicht in so hohem Grade besaß, um seinetwegen die feine und formgerechte, viel mühsamere, aber auch unendlich geist vollere Arbeit der „schwarzen Kunst" zu übersehen und zu vernach lässigen. Recht lange hat die Jahrhunderte alte liebenswürdige Kunst unter dieser Ungerechtigkeit der Mode gelitten. Sie wieder vollends in die Gunst der Öffentlichkeit einzuführen, namentlich aber den flotten Zeichnungen der Radiernadel zu neuem Leben zu ver helfen, soll die besondere Aufgabe des neuen Vereins bilden. Zu diesem Behufe wird der Verein Original-Radierungen seiner Mit glieder erwerben und Abdrücke derselben an die Vereinsmitglieder zur Verteilung bringen. Diese Drucke kommen nicht in den Kunst handel. Es zeugt von einer richtigen Würdigung der Vereinsbestrebungen, daß sich gerade unter den deutschen Verlegern eine beachtenswerte Zahl gefunden hat, welche dem Verein als Mitglieder beigetreten sind. In der That dürfte den deutschen Verlagshandel ein hervor ragendes Interesse an diesen Verein fesseln, dessen Streben darauf gerichtet sein muß, um den jetzigen an Zahl leider sehr kleinen Stamm alter bewährter Meister, wie Menzel, Knaus, Jacoby, Mannfeld u. a. junge tüchtige Kräfte zu scharen, welche in der Malerradierung sich als wirklich leistungsfähig erweisen. Gelingt das in ausreichendem Maße, dann werden die deutschen Verleger auch bald erkennen, daß sie mit solchen Erzeugnissen den franzö sischen und englischen Blättern wirksame Konkurrenz bieten können. Den Vorstand bilden die Herren Geh. Ober - Reg. - Rat W. Bahlmann, Professor Gustav Eilers, Professor Ernst Ewald, Direktor am Königl. Kunstgewerbe-Museum, Professor Louis Jacoby, Geh. Ober - Reg. - Rat vr. Jordan, komm. Direktor der National-Galerie, Professor Ludwig Knaus, Pro fessor vr. Adolf Menzel, sämtlich in Berlin wohnend. Mit Wahrnehmung der geschäftlichen Funktionen ist Herr Paul Bette in Berlin betraut worden. Julian Schmidts Literaturgeschichte. — Wie die Verlagshandlung uns mitteilt, wird das Weitererscheinen von Julian Schmidts Literaturgeschichte von Leibniz bis auf unsere Zeit durch den Tod des Autors keine Unter brechung erleiden, da der Verstorbene ein vollständiges Manuskript hinterlassen habe, so daß den bereits erschienenen ersten beiden Bänden die drei weiteren unbehindert folgen werden. Von der englischen Goethe-Gesellschaft. — Die englische Goethe-Gesellschaft hat einen Prospekt über ihre beab sichtigte Thätigkeit herausgegeben. Sie wird danach einen jähr lichen Band ihrer Verhandlungen, eine allgemeine Einführung in Goethes Werke , besondere Einleitungen zu den weniger be kannten Werken, Übersetzungen derjenigen Werke, die bisher noch nicht ins Englische übertragen worden, und neue Auflagen bemerkens werter Abhandlungen herausgeben. Auch Porträts von Goethe sollen der Öffentlichkeit zugängig gemacht, — Vorstellungen seiner Dramen ermutigt werden. Professor Max Müller wird im Mai eine Eröffnungsrede halten, und im Juni wird ein Meeting statt finden, bei welchem Mr. Schütz-Wilso n eine Abhandlung über »Weimar als ein Hintergrund für Goethe« verlesen wird. Personalnachrichten. Jubiläum. — Man schreibt uns aus Hamm vom 2. April: Man könnte das Jahr 1886 mit Fug und Recht ein Jubel jahr nennen; denn in ihm ist die Zahl derjenigen, welche im Buch druckerberufe das goldene Jubelfest zu feiern in der Lage sind, eine verhältnismäßig große. Eine solche Festfeier fand gestern auch hier statt; fünfzig Jahre waren verflossen seit dem Tage, an welchem der jetzige Besitzer der Grote'schen Buchdruckerei und Buchhandlung, Herr Julius Griebsch, als Lehrling in die Korn'sche Buchdruckerei zu Breslau cintrat. Der Jubilar hat es verstanden, durch emsiges, un ermüdliches Schaffen sein Geschäft einer stetigen Ausdehnung zu zuführen und in den Leistungen den Anforderungen der Zeit ent sprechend fortzuschreiten, so daß die Grote'sche Buchdruckerei und Buchhandlung eine geachtete Stellung einnimmt. Das Personal des Geschäfts wollte es sich nicht nehmen lassen, dem Jubilar an dem bedeutsamen Erinnerungstage herzliche Glückwünsche zu bieten und den Gefühlen des Dankes und der Ver ehrung entsprechenden Ausdruck zu geben. So begrüßten ihn denn neben den Klängen der städtischen Kapelle auch Vorträge des für diesen Tag aus Mitgliedern des Geschäfts gebildeten Sängerchors. Das Innere des Hauses zeigte den prächtigsten Festschmuck. Bei Überreichung der Geschenke des Personals ward auch besonders des herzlichen Einvernehmens gedacht, welches Arbeitgeber und Arbeit nehmer verbindet, und das ist es, was dem Jubiläum auch nach außen hin eine größere Bedeutung giebt. Bei allen Stürmen, welche das geschäftliche Leben durchbrausten, blieb die Grote'sche Buchdruckerei unberührt; niemals hat hier ein Streik stattgefunden, weil der Besitzer berechtigten Anforderungen stets Rechnung zu tragen verstand. »Ich bin mit meinen Leuten verwachsenI« Dieser Ausspruch des humanen Arbeitgebers charakterisiert besser, als es viele Worte vermöchten, das Interesse, welches er dem Wohle seiner Arbeiter widmet. Im Laufe des Vormittags fand die Beglückwünschung seitens zahlreicher städtischer Deputationen, Vertreter von Schule und Kirche, Vereinen u. s. w. statt. Gegen hundert Depeschen aus allen Himmelsrichtungen, zahlreiche Schreiben und Gaben von nah und fern legten Zeugnis ab von der Hochachtung und Verehrung, welche sich der Jubilar zu erwerben und zu erhalten gewußt hat. Der Abend vereinte den Jubilar nebst Sohn, nähere Freunde, sowie das Personal des Geschäfts bei einem gemeinschaftlichen, durch ver schiedene Trinksprüche gewürzten Abendessen. So hat der Jubeltag den schönsten Verlauf genommen; das freudige Bewußtsein, die Liebe und Verehrung seines Personals in solchem Maße zu besitzen, machte dem Jubilar den Festtag zu einem weihevollen, und es werden sowohl er wie alle übrigen Teilnehmer gewiß denselben in ihrer Erinnerung für alle Zeit festhalten. Möge dem Jubilar noch ein langes geschäftliches Wirken be schicken sein. Rudolf Hennicke ff. — In seinem einundsechzigsten Jahre verstarb am 3. d. M. der Buchhändler Rudolf Hennicke in Raab nach dreiundvierzigjähiger rastloser buchhändlerischer Thätigkeit. LsZrilnclst, v. Or. 3. kstrbolckt. HrsA. v. ckos Ktlrsebosr. ckabrA. 1886. Hstt 3. lllärr. Inbalt: Dis lättoratur übsr äis LalrburAsr blwiZration. 1731 —1735. — Iv Libliotbslc ?.n Lrüsssl in äsn ckabron 1883 —1884. — VsrorcknunA, bstr. äie bolAlsebsn lrantonalsn 8obulbibliotdslcsn n. Lebnlinusoön. — kericxlioa. — §ort- sstLNNAöll trsrnägpraebl. Wsrlco. — .4bäiitelce ans Liblia- tbslcLbancksobritton. Lretundfiknsztgstar Jahrgang. 261
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