Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1855
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- 1855-12-05
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- 05.12.1855
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2206 s.N 152 9344. Novcllcnbuch d. hannoverschen Couricrs. 3. Bd. I. Hst. 8.^^ R. Tchäfcr'S Verlag in Dresden. 9345. Düringsfcld, I. v., Lieder aus Loskana. 16. Geh. * hi> in enql. Einb. m. Goldschn. 9346. Hinkel, I. C., österreichische Kaiserlicdcr. 16. Geh. in engl. Einb. m. Goldschn. Spamer in Leipzig. 9347. Loile, la, Epoßrapkigue. leu alplisbetique pour len uelits en- Isnts. br. 8. In Ooavert. 9348.2uclr, I>. , le iivre ü'or I. .^bscellaire Iranxais illustre pour >es petitn enlants. br. 8. 6el>. * ^ - csrt. *2^^ Lpringcr in Berlin. 9349. Mehr, M., Erzählungen aus dem Ries. 8. 1856. Geh. 2^ VerlagsEomptoir in Berlin. 9350. Wachcnhuscn, H., byzantinische Nächte. 8. Geh. Vslckmar in Leipzig. 935I.8texer. 6., stiisenbakn - Xaienäer. dir. 5. VVinter-^usx. 1855/56. gr. 16. 6eb. *6di^ T. L>. Weigel in Leipzig. 9352. llenAel, ^ vsu, Interpretatio epistolne ?auli sei komano». bsse. III. §r. 8. 8ilvas vuci». 6ed. * 1^ 22di^>f Wcstermann in Braunschweig. 9353. Liederbuch f. deutsche Turner. 3. Äufl. 32. 1856. Cart. *6N-s Nichtamtlicher Theil. Die Dibliothek im Drittischcn Museum. Aus London d. 8. Nov. schreibt die Allgem- Zeitz-: Ich kenne in dieser endlosen Stadt keinen heimlichem, gastfreundlichem Ort als die Lesezimmer der Bibliothek im Arktischen Museum, geräumig, luftig, hoch und von oben herab erleuchtet- Der gelehrte Juchten geruch, der einen beim Eintritt empfängt, übt— so politisch unan genehm dieser Geruch sonsten ist— einen eigenthümlichen Eindruck auf die Nerven und die Phantasie. Die tiefe Stille'inmitten einer Masse Leute, die über Büchern hocken oder nach Büchern suchen, erfüllt sie mit der Weihe eines geheiligten Ortes, fern und abgezogen von dem Gewühl des Marktes und beinahe erhaben über das gewöhn liche Treiben da draußen, in den rasselnden Straßen, unter den athemlosen Menschen, die alle dahin rennen, als ob sie um die Wette liefen nach einem bestimmten Ziele. Hier ist jeder zu Hause wie in seiner eigenen Bibliothek, und mag nach Gutdünken schalten und walten. Die beiden Säle enthalten eine praktische überreiche Auswahl der unentbehrlichsten Werke der alten und neuen Literatur, besonders werthvoll durch die Menge von Sammelwerken und Nach- schlagebüchem. Zu den niedrigsten wie zu den höchsten Regionen, vom ersten bis zum zehnten oder zwölften Schacht, sind dem Sucher alle Wege und Zugänge geöffnet. Die Leiter steht bereit. Er mag selbst Hinansteigen, spähen und vergleichen, bedarf keiner Ermäch tigung, um unter den Tausenden und abermal Tausenden von Bän den in diesem Pandämonium des Wissens nach Belieben auSzu- wählen, was ihn anspricht. Und was auf diesem Freitisch des täglichen Gebrauchs nicht aufgetragen ist, braucht er nur zu fordern, nachdem er cs im Katalog aufgefunden . . . wenner es finden kann. Da sind wir an dem wunden Fleck angelangt, und die Seufzer beginnen. Schriftsteller beleidigen ist gefährlich; sie sind unver söhnlich- Wir wußten es wohl. Aber auch die Buchhändler verzeihen nicht leicht, und der Verleger Bohn von London hat eben einen schlagenden Beweis geliefert, wie sie Rache zu üben wissen. Die gesetzliche Vorschrift hier will, daß die Verleger von ihren Werken ein Exemplar an die Bibliothek des Museums liefern. Die Praxis der Eonservatoren dehnt diesen Gebrauch auf alle nachfolgenden neuen Auflagen eines Buches aus, wie viele deren auch sein mögen. Hr-Panizzi ist in dieser Beziehung unnachsichtlich, und die Buch händler, die er vor den Polizeigerichten verklagt und verurtheilen läßt, sind über alle Maßen ärgerlich. Sie werfen ihm vor, daß er sie zwecklos placke, die erste Auflage eines Werkes reiche hin, umso mehr als er die späteren in die bodenlose Rumpelkammer des Mu seums werfe, von wannen sie nie wieder an das Tageslicht zurück- kehrten. Viel besser thäten Hr. Panizzi und seine Amtsgenossen, sich um ihr Penelopewerk, den Katalog, zu bekümmern, der endlos sei wie die Ewigkeit- Hr. Bohn hat es unternommen, in einer eben publicirten Flugschrift: „Bemerkungen über den Plan und Fort gang des Katalogs des Arktischen Museums, von einem Buchhändler" den Eonservatoren die Wahrheit zu sagen, und man muß bekennen, er hat seine Aufgabe in einer Weise gelöst, die für das Publicum ebenso interessant, wenn auch wenig erfreulich ist, als sie für die Eonservatoren empfindlich sein muß. Er erbietet sich darin, in zwei Jahren zu vollenden, was Hr- Panizzi seit zwanzig Jahren vergeb lich begonnen oder zu fertigen vorgegeben hat: den Katalog. Ec wirft ihm vor, daß Hunderte von Bänden, die er von den Verlegern erpreßt, gar in keinem Verzeichniß eingetragen , daher für das Pub licum nutzlos, somit in unberechtigtem Besitze sind. Er weist auf das unpraktische, neckische, quälende, zeitraubende und durchaus unbefriedigende System der einundneunzig Regeln hin, nach welchen die Katalog-Gehilfen zu arbeiten haben. Wir müssen einige Bei spiele aufführen , sie sind allzu seltsam- Ein Leser z. B. wünscht einen Band von Mirabeau nachzuschlagen — ein Name, der in der Welt ziemlich bekannt ist. Er sucht in Letter M. Nichts. Sollte das Bcittische Museum Micabeau's Werke nicht besitzen ? Pitt und Burke sind längst tobt, und mindestens seit der „glorreichen" Allianz hätten sie angeschafft werden sollen. Nicht doch, die Unter stellung ist abgeschmackt, das Museum hat Mirabeau's Werke, aber sie stehen im Katalog unter Riquetti, dort muß der Leser sie suchen, und wird sie finden, angenommen er wisse, daß der berühmte Redner der französischen Nationalversammlung eigentlich Gabriel Horrors Riquetti, Graf v. Mirabeau, hieß- Zu verwundern ist dann nur, daß die Eonservatoren nicht consequenter sind. Unter Arrighetti sollten sie ihr Geheimniß vergraben, denn Arrighetti ist der wahre italienische Familiennamen, und Riquetti nur eine corrupte Ab kürzung. Suchen Sie die Memoiren der Frau Roland nicht unter R, dort stehen sic nicht, und die Hinweisungen gehen in verkehrtem Sinn von der Hauptsache, von dem Hauptnamen, zu der Neben sache, dem Geburtsnamen. Wollen Sie etwas von Molibre haben, suchen Sie Poquelin; von Voltaire? bei Arouet anzuklopfen. Das ist schon hinreichend apart. Aber da kommt etwas besseres und Deutsch land besonders angehend- In einem der sieben Bände (Foliobände natürlich), die den Buchstaben U und V gewidmet sind, stehtSeite 559 „von Abschatz (Kans assmsnn) Baron, sieh Abschatz", und so geht diese Verweisung der patronymischen Vorsilbe der Deutschen fort bis zu Seite 668, wo sie endet mit „von Zinzendorf und PottendorfsNikolaus, Ludwig) sieh Zinzendorf", nachdem sie also 110 Seiten angefüllt; während es offenbar ist, daß niemand nach den Werken von Goethe, Schiller, Humboldt oder einem andern der geadelten oder adeligen Schriftsteller Deutschlands unter der einfachen Vorsilbe ihres Namens suchen wird, ebenso wenig als irgendjemand die „Erinnerungen" des
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