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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1883
- Strukturtyp
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- Band
- 1883-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1883
- Sprache
- Deutsch
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5746 Nichtamtlicher Theil. 287, ,12. December. E. Tteckert s Bucht,, in Potsdam. -j- Armce-Eintheilung u. Quartier-Liste, die, d. Deutschen Heeres u. der kaiserl. Marine f. d I. 1884. 25. Jahrg. 266. Ausl. 8°. * —. 5V f Hand-, Hülss- u. Wieverholungsbuch f. evangelische Volksschulen d. Deutschen Reiches. 70. Ausl. 8°. * —. 30 ^ Stechert'S Duchh. in Potsdam ferner: ch Realicnbuch, neues, s. alle Volksschulen d. Deutschen Reiches. 70. Ausl. 8°. * —. 30 f RcpctitionSbuch, neues, s. die Militär-Schulen der Deutschen Armee. 8°. * -. 50 Nichtamtlicher Theil Zur Reformfrage. Die in Folgendem abgedruckten Gedanken sind einem Privat briefe entnommen, welcher der Redaction mit Erlaubniß des ge ehrten Briefschreibers zur Veröffentlichung überlassen wurde: Herrn I. G. in Leipzig. Ihr Aufsatz in Nr. 22 und 23 der diesjährigen Grenzboten hat mich sehr angesprochen, da er ganz mit dem stimmt, was ich bisher im Börsenblatte verfochten, und Wichtiges hinzufügt, was die Reihe von Jahren gebracht hat, die verflossen ist, seitdem ich aufgehört, tauben Ohren zu predigen. In der ersten goldenen Zeit des Börsenvereins, die ich so glücklich gewesen bin mit zu erleben und durchzuarbeiten war die Scheidung zwischen Verlegern und Sortimentern erst in ihren An fängen; fast alle Verleger waren selbst aus dem Sortiment hervorge gangen und vom dem Werthe des Zusammenwirkens durchdrungen. Bücherfabrikanten bestanden wenige und waren nicht geachtet. Das erklärt viel. Ehe an einen innungsmäßigen Verband zu denken ist, muß die Frage beantwortet werden: Wer ist ein wirklicherBuchhändler und hat Anspruch aus den Buchhändlerrabatt? Die meisten der infolge der unbedingten Gewerbefreiheit entstandenen Bücherverkäufer sind nicht bloß nur Speculanten, sondern auch höchst unwissende Leute und besitzen offenbar nicht einmal die buchhändlerischen Kataloge und sonstigen Hilfsmittel. Die Aufnahme in den Verband kann nicht einmal von be standener Lehrzeit abhängig gemacht werden; denn was kann der Lehrling vom unwissenden Prinzipal lernen? Kein Verleger kann gezwungen werden, auch nicht durch den Börsenverein, seine Verbindung mit einer jetzt bestehenden Sorti mentshandlung aufzugeben. Mit einem Schlage ist überhaupt nichts zu erreichen, sondern nur allmählich, wie alle buchhändlerischen Geschäftsgebräuche entstanden sind. Die jetzt häufigen Verkäufe von Sortimenten bieten aber ein Mittel zur Beschleunigung, wenn die jetzt schon von einigen Verlegern beobachtete Praxis von den meisten befolgt wird: keinem Käufer Credit und Rabatt zu geben, wenn er nicht den Nachweis bringt, daß er als wirklicher Buchhändler aner kannt ist. Also Buchhändlerexamina durch Buchhändler allein, nicht staatliche, die nur durch das Concessionswesen gerechtfertigt und zugleich ziemlich wirkungslos waren. Dazu gehören aber auch die Kreisverbände und in diesen die im Kreise seßhaften Verleger, die sich schon in manchen daran betheiligt haben, wovon A. Kröner in Stutt gart ein rühmliches Beispiel gegeben hat. Der Börsenverein kann nichts thun, als den Eintritt an die Mitgliedschaft in einem Kreisvereine binden. So wäre eine organische Verbindung zwischen dem Börsen- vereinc und den Kreisvereinen hergestellt. Der Börsenvorstand muß die Vertretung dem Staate (Reiche) gegenüber behalten und hat damit genug zu thun. Schon jetzt ist seine Verwaltung zu bureaukratisch. In der Zeit, wo er am meisten gewirkt hat, bestand er nur aus drei Personen. Die Stellvertreter wurden außer der Meßzeit nicht einmal bei gezogen. Von jeher hat er alle Anträge, die sich aus Geschäftsge bahrungen bezogen, also Zwangsmaßregeln voraussetzten, von der Hand gewiesen, in der sicheren Voraussicht, daß dadurch der Börsenverein gesprengt werden würde. Alle Fortschritte, die in dieser Beziehung gemacht sind, haben wir freien Vereinbarungen zu danken. Die erste der Art ging von meinem unvergeßlichen College« Theod. Enslin aus in Bezug auf die Meßzahlung. Der Vorstand kann nichts thun, als fördern, wie er. — In aufrichtiger Achtung Ihr Jena, 26. November 1883. Fr. Joh. Frommann. Ucbcr Drahteinbände. lieber diesen vielfach negirten und bekämpfte» Fortschritt in der Bücherherstellung hat ein Herr L. eine Reihe von Ver suchen angestellt, deren sehr interessante Ergebnisse er in der „Papier-Zeitung" veröffentlicht, und welche in Folgendem auch hier eine Stelle finden mögen: Es wird in neuerer Zeit soviel über Drahtbinderei ge sprochen, — und zwar mehr von Nichtkennern als von Kennern, — daß es sich wohl der Mühe lohnt, die Sache einmal gründlich zu untersuchen. Fast jedesmal, wenn über Drahtheftung gesprochen wird, heißt es: „Der Draht zerschneidet das Papier rascher als Faden." Dann wieder: „Die Feuchtigkeit bringt den Draht zum Roste», und der Rost zerfrißt Papier und Metall." Da ich im Begriff war, eine neue Drahtheftmaschine anzuschaffen, so wollte ich den Werth der Drahthefterei erst ausprobiren und habe zu diesem Zweck ein Collegium eingeladen, bestehend aus 7 Herren folgender Zweige: 2 Lehrer, 3 Buchbinder, 2 Papierhändler. Jeder, der mit Heftmaschinen arbeitet, weiß, daß diese sehr theuer sind; um so lohnender und wichtiger mußten also die Proben sein. Mir war es darum zu thun, zu erfahren: Ist Drahtheftung weniger solid als Fadenheftung, ist sie gleich gut, oder ist sic besser? Sollte sie weniger solid sein, dann ist sie von vorn herein zu verwerfen. Sind beide Hestarten gleich gut, so würde ich der Drahtheftung den Vorzug geben, weil die Arbeit rasch ge macht wird und die Maschine weniger Raum einnimmt als eine Anzahl Personen, die der Leistungsfähigkeit von einer Heftmaschine gleichkommen. Zur Prüfung der Hauptsache — zerschneidet der Draht das Papier rascher als Faden? — habe ich eine Anzahl Hefte ansertigen und einen Theil mit Draht, einen anderen mit Faden heften lassen. Dann habe ich das Doppelblatt in der Mitte der Lage (mit einem eigens zu diesem Zweck construirten Apparat) aufgehängt, und das Heft so lange beschwert, bis schließlich das Papier durch den Heftfaden (event. Draht) zer schnitten wurde.
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