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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1855
- Strukturtyp
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- 1855-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1855
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- Deutsch
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491 1855.1 Außer diesen Verhandlungen mit Hrn. Matthes schrieb ich auch an das Comptoir in Aachen, — wiederholte später nochmals in sehr entschiedener Sprache — was von demselben reellcrweise zu erwarte» sei — erhielt aber keine Antwort! Da von Seiten des Hrn. Matthes nichts geschah, um den Ge genstand in Ordnung zu bringen, so erinnerte ich ihn daran, bezog mich auf den ihm wohl bekannten Zusammenhang und sein Versprechen: einer etwaigen Verirrung jenes Geldes zum Nachtheil des Hrn. Hohr vor- zubeugcn! Darauf erwidert derselbe kurzweg: „Vorstehende 8s. 22 11 N-s habe ich dem Literatur-Compt. in A. gutgebracht, welches sein Guthahen bis auf 5 >? herabgebracht hat." Da diese Abfertigung gar nicht nach meinem Sinne war, so schrieb ich darauf am 1. Scpt. an Hrn. Matthes: „Ich hätte ihn zu einer Zeit auf den Jrrthum aufmerksam „gemacht, als, wie er selbst damals sagte, der Betrag noch un angerührt bei ihm lag. Kein Commissionär in Leipzig dürfe „seine Stellung dazu hergeben, daß, sobald er die genaue Kennt- „niß der Sachlage habe, und die Verhältnisse so feien, als er sie „unterm 23. Juni darlegte, er einen ausgemachten Jrrthum „zum Nachtheil des Irrenden formire. Ihm sei es beson ders leicht gewesen, so zu handeln, wie es sich in einem reellen „Geschäfte gezieme, — da der Fall selbst ihm am 23. Juni sehr „klar, die Solidität des bezüglichen Comptoirs ihm aber nicht „klar gewesen sei. Hierauf schrieb Hr. Matthes, „daß er in allen Punkte» meiner Meinung sei, und er hätte auch das Geld für mich rcservirt, wenn das Lit.-Compt. ihm nicht brieflich eine Caffcnscndung und bedeutende Be stellungen in Aussicht gestellt hätte!" So steht der Fall, und da Alles auf schriftlichen Beweisen beruht, die ich in Händen habe, so ist von Mißverständnissen, oder differiren- den Ansichten keine Rede. — Als ich merkte, daß weiteres hin und her Parlamentircn nichts helfen würde, so wendete ich mich, wie oben gesagt, an unser Handelsgericht. Dieses jedoch, welches für Buchhänd ler-Streitigkeit kein besonderes Gesetzbuch hat, sondern, wie sich von selbst versteht, nach allgemeinen Grundsätzen verfährt, sprach sich dahin aus, „daß bei der Verwickelung dieses Falles ein processualisches Ver fahren am Platze sei." Weil ich jedoch persönlich diesen langen Weg erstaunlich scheue, da er, auch wenn am fernen Ziele der glücklichste Erfolg unsre Beharr lichkeit krdnen sollte, so stelle ich diese meine vorsichtigen Bedenken Ihrer Prüfung anheim. Eins nur sagt mir mein Jnstinct, daß die Zeitvcr- schwendung und die Kosten weit über das Object von 22,^ 11 NF bin- ausgehen werden. Dom Lit.- und Kunst-Compt. in Aachen will ich gar nicht reden; dessen Firma scheint eine von den wohl angelegten, verdeckten Klippe» zu sein, woran mal hin und wieder ein Packet, oder wie hier, ein Geld posten scheitern kann! Herr Matthes! — Nun so geht aus dessen verschiedenen Mittheilungen hervor, daß er erst nach Empfang der ihm ge nau bekannten irrtümlichen Zahlung eine Geschäftsverbindung wie der carcssirte, welche Jahr und Tag brach gelegen hatte. Trotz der sich an jene 22 >^11 N-( knüpfenden Zweifel, scheint gerade dieses Geld die Basis eines erneuten Betriebsfonds — ein Anregungsmittel gewesen zu sein — um Baarpackete zu zahlen, oder Anweisungen zu honoriren! Zwar behauptet Hr. Matthes, daß er durch erneute Vorspiegelun gen wegen eines belebteren Verkehrs, womit das guaest. Comptoir ihn um jene Zeit gelockt hätte, getäuscht worden sei! Diese Täuschung ist menschlich und verzeihlich, aber solche ist dadurch unbequem für Sie ge worden, als er ohne weiteres Ihre verirrten 22^ IIR-ls in diesen Kreis seiner nicht wohl begründeten Hoffnung mit hineinzog. Ich glaube, Hr. Matthes konnte diese fatale Sache etwas besser arrangiren, zumal derselbe mir noch unterm 31. Aug. meldete, er sei überzeugt, daß die 22,^ 11 N-f nicht gefährdet seien, denn so viel sei selbst sein (des Compt.) hiesiges Lager werth. Wenn nun, um auch dieses Falles zu gedenken (obgleich dessen nie erwähnt wurde), Hr. Matthes von Alters her ein Guthaben an das Lit.-Compt. gehabt hätte, so meine ich, daß es selbst dann nicht am Platze ist, eine Forderung mit einem klar vor Augen gelegten Jrr- thum zu compensircn. Noch will ich bemerken, daß Hr. Matthes als Vergleichssumme 7 ^ geboten hat. — Ich habe darüber nichts zu sagen, als daß ich Ihnen diese Offerte melde. Nur darum halte ich diese ausführliche Mitthei- lung für Pflicht, — weil sie bei der Eigenthümlichkeit unscrs Verkehrs manche Consequenzen in sich trägt. Freundsch. Ihr F. Volckmar. A n z e i g e b l a t t. (Jirserate von Mitgliedern dcS Börsenvereins werden die dreigespaltcne Petit-Zeile oder Raum mit 5 Pf. sächs., alle übrigen mit 10 Pf. sachf. berechnet.) GeschäftlicheEinrichtungen und Veränderungen. (3530.^ Breslau, llen 1. lVlärr 1855. ?. i'. Ulit Llegenwärtigem benacbricbtigen wir 8ie, dass llie, seit clem am 15. 8epteniber v. L erfolgten Tolle lles Herrn L. Luas un ter unserer Leitung gestandene 8odItzNer'8ede kuck- unä LllUyllLriais- IlLIlälWßl (ü. 6vL8), nebst allen läctivis unll Lassivis, llurcb Knut nn Herrn Hugo Llcutscb über gegangen ist. LIeicbreitig nelxnen wir Veranlassung, Ibnen Herrn 8kutscb als einen solillen unll tücbtigen Lescbäftsman» aufricktig ru em- pkeblen, unll knüpfen llaran llie Litte, llas Vertrauen, llessen sieb llie Kirma seit einer langezi Leibe von llabren nu erfreuen batte, auf llen neuen Besitzer ru übertragen. Locbavktungsvoll Die tüuratoren ller 8cblettsr'scben Lucb- banlllung (8. Luas). 8. 8vdl«:ttvr. L. «utteirtaK. Lreslau, llen 1. lVIärü 1855. ?. I>. IVIit Lerug auf vorstebenlle lVIittbeilung ller Herren Kuratoren ller Schlcttcr'schcn Auch- und Antiguariats- handlung (K. Aoas) setre 8ie kierllurck in Kenntnis«, llass icb genannte Handlung mit allen cäctivis unll Lassivis käuflich übernommen unll unter ller Karma 8odletier'8o!ik önoddalllUmlA (H. Sluitsch) fortkübren werde. kleinem Leruf mit Lust unll Liede erge ben, bade mir llie 2UM Lescbäftsbetriebe No tlügen Kenntnisse wäbrenll meiner xeknsäb- rigen Wirksamkeit In llen geacbteten Lau sern ller Herren L 17. Kern bier, 1. L. IV allisb aus ser in Wien ungeeignet, welcbe jederzeit gern bereit sein werden, näkere Aus kunft über miebüu ertbeilen. Vurcb kinreicbsnlle Konlls unll ausgebreitete Leksnntsckakten un terstützt, wird es mein eitrigstes Lestreben sein, llen guten Lut des seit 23 labren be stellenden (iesebaftes nickt nur 2II bewaliren, sondern aucb demselben neues Leben unll neuen Vufscbwung ?.u ertbeilen. Ick ricbte llaker an 8ie llie Litte, llas ller obigen Kirma seitber gescbenkte Vertrauen aucb auf wicb ru übertragen. Ick werde das selbe llurcb strenge Leellität, sowie llurcb tbätigen unll pünktlicken Lesclläftsbetrieb ?.u würdigen wissen. Novitäten belieben 8ie mir vorläukg nickt unverlangt ru senden, da ick llas für micb Lraucbbare selbst wäblen werde, dagegen bitte mir Wablrettel, Vuctions- und Vn- tig ua r-Katal ogs, Ollerten von im Kreise ermässigten Verlagsartikeln, I'ar- tiekäuko» etc. etc. scbleunigst rukommen ru lassen. kleine Kommissionen für Leipzig bleiben nacb gefälliger Zusage in llen Länden des Herrn Diiellricb VuIcLinar. welcber bei Krellitverweigerung Kcstverlang- tes baar einlösen wird. 8cbliesslick ersucbe 8ie, von meiner I7n- terscbritt gefälligst Notir 2U nebmen, unll em- pkeble mick Linen mit bocbacbtungsvoller Krgebenbeit Ilu^o 8Liit«vI>. Lugo 8kutscb wird reicknsn: Lcbletter scke Lucbbanlllung, L. 8kutscb. 74*
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