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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1855
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1855-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1855
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- Deutsch
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2013 1855.> fürstlichen Personen- Die Beamten sind für allen aus Unrichtigkei ten entstehenden Schaden verantwortlich- Der Verleger zahlt also im Durchschnitt für die Redaktion dieser Artikel zwanzig Thaler, und liegt es auf der Hand, daß er allein für eine so geringe Summe einen so guten Text nicht beschaffen könnte. Das ist die gute Frucht der Vereinigung, die hier freilich vom Staate erzwungen wird. Daß die einzelnen Verleger in Wirklichkeit sehr verschieden zu obigen 2000 Thalern beitragen, thut nichts zur Sache; zum Schluß bezahlt doch eigentlich das Publicum den Stempel- Das Verhältniß ist freilich sehr verschieden; es lassen stempeln: Brand 1,280 Decker in Posen 6,900 Hartung 13,250 Strucks 13,300 Aschendorff 16,500 Meyner 24,900 D i a ko n i ssen-An stal l . . 49,400 TccwendtLGranier- . . 52,540 Tr ow itzsch S o hn i n Ber li n 157,479 Das Heer der 50,000 Freunde der Diakonissen-Anstalt gicbt viel zu denken im Hinblick auf die Schlußzahl von 160,000 Exempl- Mit dieser stehen die Herren Trowitzsch ü: Sohn als die Ersten da und haben deshalb mit Recht ihr kürzlich neu eingerichtetes Ge schäftshaus „Kalender-Comptoir" signirt. Aus Berlin. Von dem Obertribunal ist soeben eine für die Autorenrechte wichtige Entscheidung publicirt worden. Es war bisher ziemlich allgemein die Ansicht gelheilt worden, daß der Verleger an seinen eige nen Verlagsartikcln einen Nachdruck nicht begehen könne, daß es ihm also gestattet sei, ohne und selbst gegen den Willen des Autors eine Schrift von neuem abdrucken zu lassen und zu verkaufen- In einem speciellen Falle dieser Art war der Verleger denn auch in der Tbat in zwei Instanzen von der Anschuldigung des strafbaren Nach drucks frcigesprochen worden. Der Ober - Staatsanwalt legte gegen diese Entscheidung, weil durch sie das Gesetz vom 11. Juni 1837 und der Bundesbeschluß vom 9. November 1837 verletzt wor den sei, die Nichtigkeitsbeschwerde ein- Diese Gesetze stellen das Autorrecht, das geistige Eigcnkhum des Verfassers, als die Haupt sache hin, und nur aus dieser oder einer rechtmäßig aus ihr abgelei teten Quelle könne die Befugniß einer mechanischen Vervielfältigung des Geistesproducts hervorqehen. Dieser Ausführung des Ober staatsanwalts hat sich das O b ertri b u n al angeschlosten, indem es aus den angeführten Gesetzen den Rechtsgrundsatz folgert, daß jede Vervielfältigung einer bereits berausgcgebencn Schrift, welche ohne Genehmigung des Autors oder des von ihm dazu Berechtigten ge schieht, für Nachdruck erklärt. (C. B.) Herrn „SpondänS," dem geehrten Einsender des Aufsatzes „Zur Geschäftserlcichterung" in Nr. 125 d. Bl-, die freundliche Notiz, daß die „14 oroll, Monu ments" betreffende Anzeige ein wörtlicher Abdruck des von mir in umfassender Weise versandten Pr o sp c ctu s über dieses Werk ist, auf den ich auch bereits in meiner ersten kürzeren Anzeige sin Nr. 82) hinwies. Das Inserat wollte, solchergestalt im Börsenblatte, auch bei den Herren Eollegen einiges Interesse für das Werk erwecken. AlbcrtDetkcn in Neapel. Misccllc n. Von bedeutenderen Werken, deren baldiges Erscheinen bevor steht, können wir erwähnen: „Das Leben des Generals Friedrich von Gagcrn" in 3 Bänden, das von dem Bruder, Heinrich von Gagcrn, am Leitfaden eigener Aufzeichnungen Friedrich's von Ga- qern erzählt wird. Aus seiner Darstellung im Verhältnisse zu seiner Familie, zum Thcil aus dem Briefwechsel mit den Eltern und Ge schwistern, ergeben sich noch andere Lebensbilder, namentlich eine Vervollständigung des Lebens und Wirkens des Vaters, Hans Chri stoph Ernst von Gagcrn, in sehr wesentlichen Beziehungen- Außer dem Lebensbilde von der Besten Einem, liefert das Werk aber noch neue, höchst interessante Beiträge zur Zeitgeschichte. — „Dante." Studien von Friedrich Christoph Schlosser. Aus England sind unter der Presse befindlich angezeigt: Dr. Dsrlli's „Iravelsin Akries";—Mscsuls^'s „kijütorz ok InZIsnä." Vol. 3. ». 4. Welch ein Liebling des englischen Volkes Macaulay ist, beweisen genügend die Subskriptionen auf diese neuen Bände, welche das Athenäum aus 20,000 Exemplare schätzen zu dürfen glaubt, die erste Ausgabe wird aus 25,000 bestehen. prescolt's „Oistor^ ok lke lieiZn ok Philip II. ok 8psin." 2 vol«. vill, illii- slrslions; der bekannte Verfasser von „Ilie lieißn os lerrlinsixi snck Isskells";— Oksrles Diekens, „biltle Dorrii," >vith illuslralions, wird in 20 monatlichen Lieferungen erscheinen; — und „Hie politieal I.ile of 8ir ködert Peel" b^ Idomss Doublerls^. Von lenn^son's „Msu-l" sind schon über 8000 Exemplare ver kauft worden. Die Regierung des New-Uorkec Staates hat von der großen Ausgabe in Quarto von ^Vedster's „In^lish Dictionary" jeder öffentlichen Schule des Staates ein Exemplar, im Ganzen 10,000 Exemplare zum Geschenk gemacht- Der Staat Massachusetts ist diesem Beispiele mit 3000, und Wisconsin mit 3000 Exemplaren gefolgt. Bei Gelegenheit eines Buchhändler-Banketts im Krostall-Pa- last zu New-Uork, in den letzten Tagen vom September, gab Put- nam sehr interessante statistische Notizen über den Aufschwung des Verlags der Union. Während in den 12 Jahren von 1830—42 1115 Werke, unter denen 623 originale, in den Ver. Staaten ge druckt seien, wären im Jahre 1853 allein 733 neue Werke hiersclbst erschienen, wovon 420 originale, was einen Zuwachs von 800 Proccnt in 20 Jahren ergebe. Da die Bevölkerung in derselben Zeit nur um 80 Pcocent gewachsen, so folge daraus eine zehnmal so rasche Entwickelung der Literatur und des Buchhandels im Ver gleich zu der Population- Dieses Resultat aber werde noch erstaun licher, wenn die Stärke der früheren Auflagen mit den jetzigen ver glichen werde- Vor 20 Jahren seien Auflagen von 10,000 Exem plaren was Seltenes gewesen, während diese jetzt zu den alltäglichen gehörten, viele aber 30,000, 70,000, einige sogar auf 150.000 und 300,000 Exemplare sich beliefen. Die Gesammtzahl der Bände be trage in neuester Zeit jährlich an 20 Millionen, von denen aus dem gigantischen Etablissement der Gebrüder Harper mehr als eine Mil lion per Jahr hervorgehe; das Haus Lippincoc in Philadelphia ver sende täglich gegen 40 Kisten voll Bücher. Hiezu solle man noch den Berg von Lesestoff nehmen, den jährlich 200 periodische Schrif ten und 2000 Zeitungen lieferten, und man müsse gestehen, daß die kühnste Einbildungskraft sich einen so riesenhaften Aufschwung vor 20 Jahren nicht habe träumen lassen. Die berühmte Bibliothek Albani in Rom wird zu Folge eines Beschlusses der Erben des erloschenen Hauses Albani unter dem Hammer verkauft werden- Die erste russische Uebcrsetzung von Schillcr's Werken hat soeben in Moskau die Presse verlassen.
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