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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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mende» Zeit des Kirchenjahres, außer Ächt gelassen werden sol len. Wir legen bei diesen Bedenken das Hauptgewicht auf das, was in dem Majoritätsbcricht in Bezug auf dieGeldfrage ge sagt ist, und nach dem, was erfahrene Leipziger Commissionärc über diesen, doch wirklich und gerade für den Sortimcntshandcl wichtigen Punkt dargclegt haben, würden wir es geradezu für un verantwortlich leichtsinnig halten, auch nur den Versuch zu ma chen, den bisherigen Abccchnungstermin zu verlegen, um durchschnittlich 17 Tage zu gewinnen! Es will uns scheinen, die Frage über die Verlegung des Ab- rechnungstcrmins ist damit schon entschieden, und die unlängst an die gewöhnlich nicht in Leipzig zur Messe erscheinenden Mit glieder des Börsenvcreins ergangene private Bitte: ihre Ansicht bestimmt zu erkennen zu geben, ob sic dem Majoritäts- oder dem Minoritätsbcricht zustimmen, kann, sofern die Angelegenheit vor die nächste Generalversammlung kommt, auf die Abstimmung nicht von Einfluß werden, wie die in jener Privatmittheilung in Aussicht gestellte, für die nächste Generalversammlung bestimmte Mitthcilung von dcmRcsultate derecfolgcndcnErklärungen ohne jede Bedeutung — weil nutzlos — sein würde. Was die allgemeinen Grundsätze betrifft, über welche die Commission einverstanden und welche sie am Schluffe der gegebe nen Berichte mittheilt, so werden dieselben wohl allgemeine Bil ligung finden; nur über den Punkt sä 4) ,,d i c U eb er tr äg c sollen künftig ganz inWegfall kommen, dagegen das Mcßagio mit )h Ngr. vom Thalec berechnet werden, statt der bisherigen 4 alten Pfennige", dürfen wir uns noch einige Bemerkungen erlauben. DieVerleger werden dieseConcession ni cht verweigern, nur muß die Bestimmung der reinen Saldirung dann auch unbedingt festgchalten werden. Die Form dazu wird aber nur dahin lau ten können, daß die Verpflichtung feststeht: die nicht rechtzeitig saldirtcn Beträge vom Tage des Ablaufes des Zahlungstermines gn mit 5 Proc. dem Verleger zu verzinsen! Abgesehen da von, daß der )h Ngr. Meßagio für die rechtzeitig Zahlenden ge genüber den Säumigen als ein richtiges Acquivalent nicht gelten kann, kommen die Säumigen, welche einen absichtlichen oder nicht absichtlichen Rest lassen, in den Vortheil, daß sie diesen Rest sehr oft erst auf dem nächstjährigen Abrechnungstermine ausglci- chen und dabei dann stillschweigend den )4 Ngr. Meßagio an dem ^ alten Reste mitgenießen, und der Verleger kommt in die nachthei- ^ lige Lage, an diesen Resten nicht nur die Zinsen, sondern auch noch das nicht gerechtfertigte Meßagio zu verlieren. Es er scheint auf den ersten Blick vielleicht kleinlich, aufdiese Momente, wo es sich allerdings einzeln nur um nicht große, oft um win zige Beträge handelt, Gewicht zu legen; ein Beispiel möchte aber zeigen, daß der Gegenstand, zusammengerechnet, doch immer für den Verleger direct ein Verlust-Moment gibt. Wir greifen wohl nicht falsch, wenn wir annehmen, daß einem Verleger, der 15,000 Thlr. an Saldi eines Jahres zu empfangen hat, bei dem Grundsätze, daß Ueberträge in Wegfall kommen, doch sicher 1000 Thlr. imAbrcchnungstermine nicht gezahlt werden; istdies der Fall, so knüpfen sich an diese 1000 Thlr., wenn dieselben erst im nächsten Abrcchnungstermine gezahlt werden, außer 5 Proc. Zinsen — 50 Thlr., noch 16?h Thlr. nicht gerechtfertigte Ein buße an Meßagio: also 66A Thlr. Abgesehen davon, daß sol cher Verlust billigerweise nicht zugemuthet werden kann, dürfte die in Anregung gebrachte Zinscnberechnung für die nicht recht zeitig bezahlten Saldi gerade dazu beitragen, den Grundsatz der reinen Saldirung im Abrechnungstermine zu fördern, und die be stimmte Aufstellung: ^ Ngr. Meßagio, odec5 Proc. Zin sen vom letzten Tage des Abrcchnungstermines an, wird die allgemeine Zustimmung zu der beantragten Erhöhung des Meßagio sicher erleichtern. Was nun noch diesen letztcnTag desAbrechnungstcrmines betrifft, so dürfte es im Interesse der soliden Sortimcntshand- lungen liegen, den Abrechnungstermin mit dem Ausgang der zweiten Woche nach Cantate — eine Woche vor Pfingsten — zu schließen; wer bis dahin seine Verpflichtungen nicht er füllt hat, wird mit Recht des Genusses vom Mcßagio verlustig gehen, und cs wird sicher den geordneten Geschäftsverkehr im Buchhandel fördern, wenn hieran festgchalten wird. lü. V. Der Erklärung der Cölner Herren College«, welche wir mit lebhafter Freude begrüßen, können wir Basler Sortimenter einen ähnlichen Schritt an die Seite stellen, den wir zwar ohne Kcnntniß von jenem Vorhaben, aber getrieben von den gleichen Motiven, gethan haben. Wir forderten nämlich alle schweizer Handlungen per Cir cular auf, sich auszusprcchcn, ob sie sich dem Minoritätsantrage anschließen wollten. Wenn ja,— so beabsichtigten wir eine Vor standssitzung einzubcrufen und Folgendes zu beantragen: 1) sollten Petitionen an de» Börsenvorstand gerichtet wer den ; 2) sollten auf Vercinskosten Abgeordnete nach Leipzig geschickt werden, um so viel als möglich die Interessen der Sorti menter zu wahren und bei der Cantate-Abstimmung ihr Vo tum in die Wagschale zu legen. Wir hoffen, daß auch in den verschiedenen andern Vereinen für die Sache gewirkt wird, und würden uns freuen, unser Theil zu einem glücklichen Erfolge beigetragcn zu haben. C. D. VI. Der in Nr. 28 d. Bl. gebrachten Erklärung der Cölner Herren Collegen für einen bestimmten Abrechnungstermin schlie ßen sich an Eisleben, den 7. März 1862. G. Reichardt. E. Graefenhan (Kuhnt'schc Buchh.). Miscellen. Es macht uns besondere Freude, den Buchhandel wieder auf den neuen (vierten) Jahrgang des Rcinwald'schen „Oatalo- xus snnuol de Is lidrsiri« kranyaiso" (gr. 8. II, 308 u. 60 S.) aufmerksam machen zu können. Derselbe besteht gleich seinen Vorgängern aus einem allgemeinen alphabetischen Verzeichniß der französischen Erscheinungen vom Jahr 1861 und einer wissenschaftlich geordneten Uebersichr, woran sich diesmal wieder ein Verzeichniß der französischen Journale vom Stande des Monats December 1861 mit den zweckmäßigsten Notizen an schließt. Die Herstellung des Katalogs ist von gewohnter Sorg falt undSaubeckeit, und derHr. Herausgeber verdient für seine so nützlicheArbeit und deren pünktlichesErscheinensMitte Januar) in der Thal die volle Anerkennung des deutschen Buchhandels. Das Bedeutendste, was in Schleudere! geschehen ist, dürfte von der sonst geachteten Firma G. I. Man; in Regens burg ausgcgangcn sein. Dieselbe hat nämlich das vor einigen Wochen bei derselben vollständig erschienene und auch gangbare Werk: „Girandcau, betrachtetes Evangelium, übersetzt«. Sin- tzel", 8 Bde. 6 Thlr., dem Borromäusvereine als Vereinsgabe zu Ish Thlr. überlassen. Was werden dazu die Sortimentshand lungen sagen, die das Werk noch soeben zu 4 Thlr. von Manz bezogen und zu 6 Thlr. verkauft haben?! X.
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