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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1886
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- Deutsch
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^ 106. 10. Mai 1886. Nichtamtlicher Teil. 2459 Daß sich die mit der Arbeit beauftragten Männer vorkamen wie Kolumbus auf seiner Reise nach Westen, kann man dem Her ausgeber dieser Riesenarbeit wohl glauben; wußte doch niemand, wieviel Nummern zu verzeichnen sein würden, wo sie sich befänden, wie lange die Arbeit dauern und was sie kosten würde! Indes entwarf man einen Plan, wonach in jedem Falle erlangt wer den sollte: 1. der Titel des Buches, der Flugschrift oder des Dokuments, 2. der Name seines Verfassers, 3. das Datum seiner Veröffentlichung, 4. wo es zu finden, und 5. eine kurze Inhaltsangabe; und diese Titel sollten chronologisch angeordnet und mit ausführ lichem alphabetischen und analytischen Index versehen werden. Die Arbeit wurde angefangen; aber als der Kongreß wieder zusammen trat, waren wohl sehr bedeutende Kosten zu verzeichnen, aber keine Fortschritte. Am 1. März 1883 machte man endlich reine Wirt schaft. Der wohlbekannte Herausgeber und vierzehn Gehilfen wurden mit der Ausführung der Katalogarbeit beauftragt, und obwohl einige von letzteren sich als ungeeignet erwiesen, so wurden doch in den Bibliotheken des Kongresses, des Senates, des Repräsentanten hauses rc. in kurzer Zeit 63 063 Bücher, Flugschriften und Doku mente aufgefunden und verzeichnet. Wären diese, wie sie verzeichnet waren, gedruckt worden, so wären zwei starke Bände gefüllt wor den; da dies aber unpassend schien, so wurden sämtliche Angaben umgeschrieben und neu redigiert — begreiflicherweise hat damit die Genauigkeit nicht gewonnen! Da der Kongreß neue Mittel bewilligte, so konnten auch die von den Vereinigten Staaten zur Verteilung angetansten Veröffent lichungen von allgemeinem Interesse ausgenommen werden; außer dem aber wurde nicht nur auf 1776, sondern bis auf 1774 zurück gegriffen. Der Index, ein einfaches alphabetisches Namen- und Sach register, wurde so ausführlich, aber auch so knapp als möglich gehalten, Wiederholungen suchte man zu vermeiden, und viele zu einander gehörige Gegenstände fanden sich darin zusammen; doch kann nicht verschwiegen werden, daß für die Männer der Wissenschaft ein solches alphabetisches Register, welches das zu einer Wissenschaft, nicht bloß zu einem Gegenstand Gehörige aus- einanderrcißt, einen verzweifelt geringen Wert hat. Immerhin ist nun eine Grundlage geschaffen, auf welcher wcitergebaut werden kann, und bei dem regen Sinn, welcher in Amerika jetzt für Registerarbeiten erwacht ist, kann kaum bezweifelt werden, daß über kurz oder lang Spezialregister der naturwissenschaftlichen, geogra phischen rc. im vsseriptivs Oatalo^as verzeichneten Werke erscheinen werden. Miscelle». Ausstellung. — Im Verein Berliner Künstler ist von Herrn Franz Lipperheide, eine sogenannte Schwarz- und Weiß-Ausstellung eröffnet worden. Einem Bericht der »Nat.-Ztg«, welcher sich in hohem Grade lobend über die ausgestellten und namentlich die mit Preisen bedachten Arbeiten ausspricht, entnehmen wir die folgenden ein leitenden Worte, deren allgemeinere Betrachtungen uns zutreffend erscheinen: »Aus dem Namen geht hervor, daß Zeichnungen für illustrierte Zeitschriften Gegenstand der Ausstellung sind. Franz Lipperheide hatte bekanntlich am 1. Oktober v. I. eine Preiskonkurrenz für die besten, zur Veröffentlichung in der von ihm herausgegebenen »Jllustr. Frauenzeitung« bestimmten Zeichnungen ausgeschrieben. Die drei mit 3000, 2000 und 1000 preisgekrönten Arbeiten, sowie fünfzehn durch eine ehrenvolle Erwähnung ausgezeichnete und sieben angekaufte Arbeiten bilden im Verein mit sechs noch hinzu- gczogenen und einundzwanzig bereits veröffentlichten Zeichnungen den Inhalt dieser Ausstellung. Den letzterwähnten Arbeiten sind die Holzschnitte beigefügt, so daß sich hinreichend beurteilen läßt, inwieweit der Holzschneider der Individualität des Künstlers gerecht geworden ist. Wer da weiß, wie stiefmütterlich Zeichnungen, Aquarelle und alles, was zur vervielfältigenden Kunst gehört, auf den großen Aus stellungen mit ihrem Reichtum an Gemälden und plastischen Kunst werken behandelt werden, wie jene Arbeiten gewissermaßen als ein ziemlich überflüssiges Anhängsel betrachtet werden, der wird den Gedanken, solche Schwarz-Weiß-Ausstellungen auch bei uns einzu führen, beifällig begrüßen Das Kunstgebiet der Illustration dürfte durch ein solches Vorführcn seiner Leistungen einerseits selbst mäch tige und nachhaltige Anregung erfahren, andererseits in den Augen des Publikums an Bedeutung und Wertschätzung ungemein ge winnen Und diese letztere ist durchaus notwendig; denn bis jetzt werden besonders die Illustrationen der Zeitschriften und Unter haltungsblätter in den meisten Fällen mehr als handwerkliche Arbeiten beurteilt — eine Anschauung, welche dem ausübenden Künstler eine Beschäftigung mit solchen Arbeiten geradezu ver bittert — Vom Telegraphenwesen. — Bekanntmachung. Vom 5. Mai ab wird die Wortgebühr für Telegramme aus Deutsch land nach allen bedeutenderen Verkehrsorten in den Vereinigten Staaten von Amerika und Canada bei der Beförderung über das deutsche Kabel Emden — Valentia von 1 65 ^ bis aus weiteres auf 65 ermäßigt Gleichzeitig tritt für Telegramme nach Mexiko, sowie nach Mittel- und Südamerika rc. eme entsprechende Ermäßigung der bisherigen Wortgebühr ein. Nähere Auskunft erteilen die Reichs-Telegraphenanstalte». Berlin IV., den 3. Mai 1886. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts, von Stephan. »Die Wacht am Rhein.« — Mit Bezug auf unsere Mitteilung in Nr. 102, betreffs der Schneckenburgerschen »Wacht am Rhein«, wird eine neuere Nachricht der »Post« interessieren, nach welcher die wertvolle Handschrift des deutschen Nationalliedes um den Preis von 40 000 Fr. in den Besitz Seiner Majestät des Deutschen Kaisers übergegangcn sein soll. Neue Bücher für die Handbibliothek. — Im Verlage von H. Le Soudier in Paris ist erschienen: rUbsrt, Lobulr, HiblioKiapbis äs la ^usrrs tranoo-altswauäs 1870/71 st äs Is. Lomunins äs 1871. Wir werden in nächster Zeit ausführlicher auf diesen wichtigen Katalog zurückkommen. Die Firma A. Asher L Co. in Berlin kündigt das demnächst bevorstehende Erscheinen des interessanten und hochwichtigen Werkes von Antonius van der Linde, Geschichte der Erfindung der Buch druckerkunst, an. Indem wir auch bezüglich dieses Werkes uns Ausführliches Vorbehalten, verweisen' wir zunächst auf unseren im Beginn dieses Jahres gebrachten Artikel von Professor Kraus über Johann Gutenberg. (1886. Nr. 1. u. ff.) /Vertex M- LrdOoAraMre Lrd/rMeLrEsensc/ra//. llszrüuäst v. Or. 3. Lstrbolät. llrsx. v. 3c>8. liätrssbosr. ckabrA. 1886. Lstt 4. ^.pril. Iuba.lt: Ois luttsratur ilbsr äis 8al?.bur^si' bkruiZratiou 1731 —35. — Uairaoniäsa läbrar/.— Ltiobsruaeblall.— b/atio- nalbibliotbsb ra Rio äs äansiro. — LiblivArapbis. — I3t- tsratur. — lluobbkiuälsr- uuä autigaarisobs Katalogs.
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