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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1868
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1868-12-07
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1868
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- Deutsch
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HL 283, 7. Decdmber. Nichtamtlicher Theil. 3459 VerlagS-Bureau in Altona. 12111. Reiselektüre. 29. u. 30. Bd. 8. 1867. Geh. L' (ß ^ Inhalt: Drri «erhängnißvolle Jahre. Zeit-Roman «. L. Otto, r Bde. 12112.Thomas, b. alten Schäfer, seine 20. Prophezeiung s. die I. 1869 n. 1870. gr. 8. In Comm. * 1 N-k Voh in Leipzig. 12113. Laßpari, 0-, die psychophysische keevkgunL in kücksieiit der kiatur ihres kubstrsts. xr. 8. 1869. 6eh. * 18 diyk 12l14.Xan1'ß, I., Kritik der reinen Vernunft, lirsa. v. 6. Hartenstein. Sr.8. 6ek. " 1^ ^ 12115.— sännntliche VVerke. In ekronoloss. keikenfoixe hrsx. v. 6. lisr- lsnstein. 8. (8c!duss-) Kd. xr. 8. 6sk. " 1^ ^ T. O. Weigel in Leipzig. 12116. Förster, E., Raphael, l. Bd. gr. 8. 1867. Geh. 2'4 12117. - dasselbe. 2. Bd. gr. 8. Geh. 1U C. Winters Univ.-Duchh. in Heidelberg. 12118. Barth, Chr. G., die Feneitaufc. sBilder aus d. inilcrn Leben 3.j 8. Carl. '8 9!-f 12119.Dittmar, H.» die deutsche Geschichte in ihren wesentlichsten Grund zügen rc. 6. Aust. Durchgesehcn n. bis auf die neueste Zeit fortgesiihrt v. W. Müller. 3. u. 4. Lsg. ä * ich 12120. Laboulaye, E.» gesammelte Werke. Deutsche Ausg. 3. Bd. 8. 1869. Geh. * 1 ^ Inhalt: Geschichte der Vereinigten Staaten «.Amerika. Deutsche Ileber- setzg. ». I. C. Bluntschli. 2. Bd. 12121.Mürdter,J.F., englische Resormatoren «.Märtyrer inBiographiecn. 2. Bdchn. 8. Cart/*8N-f 12122. Strauß, V. v., die Verlorenen. Eine Erzählg. 8. Carl. * 12 12123. Wullschlägcl, H. R., Draußen u. Daheim. Christliche Erzählgn. 8. 1869. Carl. ' 12 N/ Nichtamtlicher Theil Ein weiterer Beitrag zur Geschichte des Leipziger Buchhandels. Die Nr. 221 des Börsenblattes bringt in einem Aufsatz von Otto Moser „Zur Geschichte des Leipziger Buchhandels" verschie dene Jrrthümcr in Bezug auf die Entstehung der Buchdrnckcreien in Leipzig. welche ich im Interesse der Wissenschaft zu berichtigen mir erlaube. Nicht Konrad Kachelofen war der erste Buchdrucker, denn es kann mit aller Sicherheit angenommen werden, daß schon früher als 1484 gedruckt wurde, indem die neueren Forscher denselben nicht in die erste, sondern in die vierte Stelle der Leipziger Buchdrucker weisen. Schon 1481 druckte Andreas Frisner eine Glosse von Annius oder Nannis (Johannes) Viterbiensis und zwar unter dem genauen Titel: Olsssa supsrApocnIipsiin ds statu ssslssis ad anno snlutis prsssntis sei ltest N6000TXXXI. vsgus acl ttusm rauncki L de prselnro & Alortosissimo triurnpiio Llrristinnoruin irr Dureos & Nnurnsttzos guornrn ssetn L Imperiuin brsuitsr iueipiet dstiesrs sx tunda- rnsntis dohnoiris in 24poea1ip8i & sx sensu liternli sinsdsingus apsrtissimo eurn eonsonantin ex Indieiis rrstroruin. lstx Asnun N6600TXXX, dieXXXl inartij in srrbato sseuudo eornplstuin. Inrprsssnm lipenlr anno segusnts seiliestLI6066l,XXXI in pro- testo nriehnhslis. Dann kam Marcus Brander (auch Brand) 1484, hierauf Moritz Brandts (1488 — 1498) und nun endlich Kon rad Kachelofen (1489 — 1509). Nach anderen Nachrichten soll sich Kachelofen schon 1495 der ausgebrochenen Pest wegen nach Freibcrg gewendet haben, wo er mehrere Bücher druckte. Das von dem Ver fasser des Aufsatzes erwähnte seltene Büchlein „Von der Lehr der Zahlen" wird wohl das unter dem Titel: „Johannes widmann's von Eher Mcyster's In den freyen künsten zu leyptzick — Behebe vnd hübsche Rcchcnung auf aller kauffmanschasft.", welches 1489 „Gedruckt In der Fürstlichen Stath Leipczick durch ConradumKachel offen" ist, gemeint sein. Sollte jedoch dennoch der erste Buchdrucker Andreas Frisner in Frage gestellt werden, so wird schwerlich bewiesen werden können, daß Konrad Kachelofen der erste gewesen und daß nicht vor dem Jahre 1484 schon in Leipzig gedruckt worden sei. Frankfurt a/M., Novbr. 1868. Ernst Kelchner, Bibliothekar. Die mexikanische Bibliothek Andrade. Seit vielen Jahrzehenden genießt Leipzig als Bücher-Auctions- platz eines wohlverdienten Rufes, viele große und berühmte Biblio theken sind unter den Leipziger Hammer gekommen — aber wohl kaum je eine von so eigenartigem Gepräge und so merkwürdigen Schick salen, als diejenige, welche am 18. Januar k. I. durch die Hrn. List LFrancke versteigert werden soll. Der Titel des vor uns liegenden Katalogs (der einen statt lichen, schön gedruckten Band von 368 Seiten bildet) kündigt die Bibliothek des D. Josö Maria Andrade an — Nr. 1 des Katalogs lautet: OntnIoAo de los libros ds In bildiotsen. partieuiar ds l). d. Ll. Eindrucks, vsndidn. ui 8. !Vl. ol lstmpsruckor ds Nsxico Llaxiinilinuo I. — die Schatten von Qucretaro steigen vor uns auf und rufen die Erinnerung an eines der erschütterndsten politischen Trauerspiele der neueren Geschichte wach! Die kostbaren literarischen Schätze, die der gelehrte Andrade während fast eines halben Jahrhunderts gesammelt hatte, wurden, um sie vor dem Vandalismus der Sieger zu retten, in 200 Kisten verpackt auf dem Rücken der Maulthiere nach Vera-Cruz transportirt — um in Leipzig demnächst wieder in alle Welt zerstreut zu werden! ,,I-n pnrtis ds sstts bibliotllögus, gui soncerns Is ülsxi- gns, sst insontsstublswsnt unigus au rnonds" sagt der Pariser Bibliophile P. Deschamps in dem Vorwort zu dem Ka taloge. Dieser Behauptung dürfte kaum widersprochen werden können. In der stattlichen Reihe von mehr als 2300 auf mcricanische Geschichte, Literatur und Sprachen bezüglichen, oder in Merico ge druckten Schriften heben sich — neben wichtigen Handschriften — vor allem die unschätzbaren Jncunabeln der incricanischen Presse her vor: sechs in gothischen Lettern zwischen 1543 —1547 gedruckte Bände, von denen einige bisher allen Bibliographen unbekannt geblie ben — ein heißer Wettkampf reicherSammler und großer Bibliotheken wird um dieselben entbrennen. Nicht minder werden die späteren historischen Werke und die Grammatiken und Wörterbücher der zahl reichen mericanischcn Dialekte hohe Preise erzielen, denn es wird sich vielleicht in vielen Jahren nicht wieder die Gelegenheit bieten, we nigstens auf dem deutschen Büchermarkt, dergleichen wirkliche „Sel tenheiten" zu erwerben. Einen besondern Schatz besitzt die Bibliothek in den großen Reihen mericanischer politischer Journale, sowie in den Tausenden von Flugschriften, Pamphleten, Proclamationen, welche, von den permanenten Revolutionen des Landes erzeugt, z. Th. in den flie genden Druckereien der Heerführer oder in Orten gedruckt wurden, die man vergeblich in Nitter's geographischem Lexikon suchen würde. Außer den mericanischen Büchern enthält die Bibliothek noch über zweitausend Werke zurGeschichtedes alten und neuen Continents, seltene Reiscbeschreibungen, Prachtwerke, schönwissenschaftliche Lite ratur u. s. w., meist in vorzüglicher Erhaltung, viele in Pracht- bändcn. Der sorgfältig bearbeitete Katalog wird dauernden Werth be halten; zu wünschen ist, daß nach geschehener Auction eine Preisliste gedruckt werde. 515*
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