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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1862
- Sprache
- Deutsch
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940 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 53, 5. Mai. Es sei mir zum Schluß gestartet, die Hoffnung auszuspre chen, daß früher oder später eine Anzahl von deutschen Verlegern sich vereinigen werden, um eine literarische Zeitschrift in großem Styl gemeinschaftlich hcrauszugeden. Man würde sich für län gere Zeit auf Opfer gefaßt machen müssen, sie würden aber für jeden Einzelnen leichter zu ertragen sein bei dem Gefühle, für Begründung eines großartigen literarischen Unternehmens mil- gewirkc zu haben, und zuletzt würden wohl auch, würde das Unternehmen richtig geleitet, die Resultate nicht fehlen. Finden sich Gleichgesinnte, so wird die Firma F. A. Brockhaus sich den selben gern anschließen. Leipzig, 1. Mai 1862. Heinrich BcockhauS. Zu den Wahlen des Börsenvereins. Da jetzt unsere Messe später anfängt, als zur Zeit der Fest stellung und der Revision des Börscnstaluls, wollen manche Be stimmungen desselben nicht mehr recht passen, namentlich zu Be sprechungen über die Wahlen fehll's gänzlich an Zeit. Zum Er satz dafür sind als Nothbehelf die Wahlvorschlägc aufgekommen, die alljährlich vertheilt werden. Sie haben das Gute, daß sich nun die Stimmen nicht allzusehr zerstreuen, aber zugleich den Nachthcil, daß die Wahl nicht mehr wahrhaft frei ist, denn wer seine Stimme nicht wegwerfen will, muß den Zettel abschreiben, zumal seitdem zu Druck und Vcrthcilung von Gegenlisten gar keine Zeit mehr ist. Freilich pflegen zur Zeit, wo die Wahlvor schläge gemacht werden müssen, jetzt noch wenig auswärtige Mit glieder auf dem Platze zu sein, aber doch könnte eine öffent liche Vorversammlung ohne ofsiciellcn Charakter gehalten wer den, in der eine Liste aufgestellt würde, doch so, daß für jede zu besetzende Stelle nicht bloß Einer, sondern Mehrere vocgeschlagen würden, daher auch gar nicht über sie abgestimmt zu werden brauchte. Dann hätten die Wähler doch eine Wahl, während die große Mehrzahl jetzt weiter nichts zu lhun hat, als den vertheil ten Wahlzctkel abschreiben. Den Gewählten wäre das nicht ge rade erhebende Gefühl erspart, ihren Wählern octroyirt zu sein. Onus pro mullis. Ueber „getrennt! Conti". Es wird neuerer Zeit im Buchhandel immer mehr Sitte, für Verlag und Sortiment s. g. „getrennte Conti" zu führen. Offenbar geht dies Verfahren aus dem Wunsche hervor, eine bis her mangelnde Uebersicht des Ertrags der einzelnen Geschäfts zweige zu erlangen. Dieser Wunsch ist an und für sich ganz ge rechtfertigt, ja sehr zu loben, doch ist der Weg zur Erreichung desselben einmal ein unpraktischer (weil zeitraubender), sodann aber auch ein unbilliger, weil man dabei ein gleiches Opfer an Zeit und Mühe allen College» zumuther. Was sollte endlich daraus werden, wenn jede Handlung, welche neben dem Sorti ment auch etwas Verlag besitzt (und welche wäre das nicht?), die Einrichtung zweier Conti beanspruchte? Die ohnehin übergroße Zahl der jährlich abzuschließenden Conti würde bald aufs Dop pelte anwachscn. In dem Falle, wo der eine Geschäftszweig durch Kauf oder Abtretung in andern persönlichen Besitz über geht, ist ja freilich die Trennung der Conti gefordert; was soll cs aber nützen, wenn bei gleichem Besitzer der Saldo des einen Conto auf das andere übertragen wird, durch welche Compensa tio» die getrennten Conti doch wieder vereinigt werden? Die selbständige Saldirung beider Conti aber verursacht doppeltes Hin- und Herzasssen, resp. doppelte Notirung in der Casse und jedenfalls wird dadurch ein doppelter Abschluß näthig. Au der gewünschten Uebersicht über jeden einzelnen Ge schäftszweig kann man aber auf viel einfachere Weise gelangen, indem man sich privatim für jeden derselben ein Conto errichtet, dessen Soll mit dem vorhandenen Lagerbestand und den betreffen den neuen Anschaffungen debitier und dessen Haben mit den Aus lieferungen (oder dem Erlös) der zu dieser Branche gehörenden Artikel creditirt wird. Die Uebersicht des Ausgangs an Verlag, Commissionsar- tikcln oder Sortiment wird sehr erleichert durch Anlegung ver schiedener Preiscolumnen im Auslieferungsbuche für Buchhänd ler und in dem Journal für Private. Durch einfache Addition dieser von einander unterschiedenen Columnen erhält man dann die Summe des Geschäftsumsatzcs sogleich classisicirt. Remit- renden und Disponenten müssen dem entsprechend dann in glei cher Weise in einer Liste mit verschiedenen Columnen zusammen- qestellt werden. Ich habe dies Verfahren als praktisch erprobt. Mein Ge schäft umfaßt die drei Hauptbranchen des Buchhandels und ist noch mit einer Filialhandlung verbunden. Für beide Handlun gen führe ich aber dem Buchhandel gegenüber nur ein Conto, und habe dabei doch jährlich eine klare Uebersicht des Resultats jedes einzelnen Geschäftszweiges. Nach dem Prinzip der „ge trennten Conti" müßte ich, bei ganz normalen Verhältnissen, statt des einen, für,jedes Geschäft zwei, zusammen also vier Abschlüsse alljährlich anfertigen und versenden!, Es ist zu wünschen, daß Jeder an seinem Theil darauf bedacht sei, die mühsame Arbeit unsers Berufs möglichst zu vereinfachen. I. F. Systematische Uebersicht der literarischen Erzeugnisse Deutschlands in den Jahren L860 und L8t»L. *) (Nach dem Hinrichs'schen Viertetjahrs-Katatog.) i 1860 j 186l 1. Sammelwerke. Literaturwissenschaft 227 210 2. Theologie 1454 1394 3. Jurisprudenz. Politik 884 936 4. Medicin 428 436 5. Naturwissenschaften. Chemie u. Pharmacie . 556 512 6. Pbilosophie 95 71 7s. Pädagogik. Deutsche Schulbücher . . . . 795 828 7b.Jugendschriften 269 244 8. Altclassische u. orientalische Sprachen . . . 355 372 9. Neuere Sprachen 257 242 10. Geschichte. Biographien 595 618 11. Geographie 262 252 12. Mathematik. Astronomie 93 98 13. Kricgswisscnschaft. Pferdekunde 175 189 14. Handelswissenschaft. Gewerbskunde . . . 15. Bauwissenschaft. Maschinen- u. Eisenbahnbau. 346 323 Schifffahrt 172 181 16. Forst- u. Jagdwissenschaft. Berg- u. Hütten- künde 102 93 17. Landwirthschaft. Gartenbau 258 288 18. Schöne Literatur 936 908 19. Schöne Künste 431 449 20. Volksschriften 224 195 21. Freimaurerei 23 20 22. Vermischte Schriften 443 387 23. Slawische und ungarische Literatur .... 116 152 Summa 19496-19398. Die Erzeugnisse von 1851—185V siehe Borsenbl. 1860 Skr. 45. Personalnachrichten. Herr Herm. Francke, Firma List <L Francke hier, ist vom Rathe der Stadt Leipzig zum Rathsproclamator ernannt und als solcher bereits vereidet worden.
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