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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1881
- Strukturtyp
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- Band
- 1881-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1881
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- Deutsch
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752 Nichtamtlicher Theil. 42, 21. Februar. lichen Reichßstatt Franckfort am Mayn j durch Peter Schmid" und betitelt sich in etwas umfassenderer Weise: „Verzeichnuß aller neuwer Bücher j welche in dieser Herbstmeß des 1580. Jars zu Franckfort am Mayn j zum theil new j zum theil gebessert j sind ausgangen bey Johannis Portenbachs Erben j und Thobias Lutzen Buchhänd lern in Augspurg zu finden." Beide Kataloge zusammengenommen weisen folgenden Be stand auf: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. I-ibri tbsoloZioi protsatautium lübri pcmtillsias rsli^iouis I-ibri in utrogns jurs . liidri oum insäioi, turn obsmioi Iiidri bistoriei st Zsogra^bioi I/ibri pbilosopbioi artium bumaniorum, st alij rnisesllansi lidri I/ibri postioi, et aä rsm rnstrioam psrtinsntss Iiidri rauoioi äivsrsarirm linAuarurn . . . 9. Teutsche Bücher der protestantischen Theologen . 10. Der Römischen oder Papistischen Theologen 11. Recht Bücher in Teutscher Sprach 12. Teutsche Bücher in der Artzney 13. Historien Bücher 14. Mancherley Bücher in allerley Künsten und andern Sachen 15. Iiidri xsrsArino ickiomats oonoorixti . . . 16. ^.ppsnckix 30 56 Stück. 70 „ 62 „ 30 43 101 30 15 82 ,, 19 10 4 21 ,/ 22 9 k, 30 604 Stück. Das wäre somit gegenüber den 14,941 Stück des Jahres 1880 die Gesammtproduction vor 300 Jahren, mit der der Bücherhändler jener Tage zu hantieren hatte. Obwohl das „Verzeichnuß fast aller neuwer Bücher" alle Preßerzeugnisse nicht registrirt hat —jso wenig ja die Hinrichs'sche Uebersicht die Gesammtproduction der Presse unserer Tage gibt —, so kann doch aus dem Inhalt auf relative Vollständigkeit geschlossen werden, indem sich darin auch jene Druckwerke zahlreich finden, für welche damals hauptsächlich Leipzig als Markt galt; es ist dies die deutsche Literatur, welche wie oben gezeigt mit 197 Stück vertreten ist. Da Frankfurt im 16. Jahrhundert der Sammelpunkt des euro päischen Buchhandels war, so beschränkten sich seine Meßkataloge nicht auf die literarischen Erzeugnisse des deutschen Buchhandels allein; wir finden daher in den 1580ern Katalogen als Druckorte u. a. folgende aufgeführt: Edinburgh, London Dork, Paris, Lyon, Turin, Alessandria, Florenz, Rom, Venedig, Löwen, Leyden und be sonders vielfach die Plantin'sche Officin in Antwerpen. Von deutschen Druckorten sind am meisten genannt: Frankfurt a/M., Straßburg, Basel, Nürnberg, Cöln, Leipzig, Mainz, sowie Tübingen und Ingolstadt, welche hauptsächlich Theologie — lateinisch und deutsch — druckten und zwar dieses nur katholische, jenes vor wiegend protestantische. Zum Schluß drängt sich noch die Frage auf, ob unsere Halb- lahreskataloge nach 300 Jahren Wohl auch so wohlerhalten aus- sehen werden, wie es bei den uns vorliegenden der Fall ist, welche, wie die kritischen Randbemerkungen vermuthen lassen, doch vielfach benutzt worden zu sein scheinen. Berlin — Leipzig. II.*) In Nr. 36 d. Bl. ist ein Rundschreiben des Berliner Verleger vereins abgedruckt, in welchem die Berliner Verleger aufgefordert *) I. S. Nr. 36. werden, „grundsätzlich die Versendung der Novitäten, Fortsetzungen und Journale an die über Berlin verkehrenden Sortimentshand lungen möglichst einen oder zweiTage früher als inLeipzig zur Ausführung kommen zu lassen". Zur Orientirung über diese vom Einsender des Rundschreibens als eine versuchte Vergewal tigung der nicht in Berlin vertretenen Sortimentshandlungen be zeichnte Aufforderung möge Folgendes dienen: Laut Schulz' Adreßbuch waren vertreten: 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 in Berlin 312, 305, 267, 277, 278, 277, 265 in Leipzig 4045, 4301, 4358, 4529, 4697, 4842, 4983 Handlungen. Diese Zahlen nun in Betracht gezogen, glaubt Schreiber dieses wohl annehmen zu dürfen, daß die Berliner Ver leger die ihnen vom Vorstande des Berliner Vcrlegervereins vor geschlagene Bevorzugung des Berliner Commissions-Buchhandels gegenüber den in Leipzig vertretenen Firmen nicht als ohne Weiteres durchführbar ansehen werden. Wenn schon seit Jahren die verschiedensten Anstrengungen ge macht wurden, den Berliner Commissions-Buchhandel zu heben, so sprechen obige Zahlen sicher dafür, daß künstliche Mittel den localen Schwierigkeiten gegenüber keinen Erfolg haben. Daß von Leipzig aus die Committenten meist schneller in den Besitz der Novitäten und Fortsetzungen gelangen, ist nur damit zu erklären, daß sich dort, durch den Zusammenfluß der Beischlüsse von allen Seiten, viel eher genügender Stoff zu Sendungen darbietet, als in Berlin, wo eben nur Berliner Verlag zur Versendung gelangt, der auch schon deshalb nicht ausreichend ist, weil die ins Gewicht fallenden größeren periodischen Artikel Berlins zu einem großen Theile in Leipzig und in dessen Nähe hergestellt und von Leipzig aus expedirt werden. Schreiber glaubt aus Vorstehendem den Schluß ziehen zu dürfen, daß die Herren Verleger Berlins die Bevorzugung Berlins unterlassen werden, da ihnen selbst dadurch nur Unan nehmlichkeiten den zahlreichen Geschäftsfreunden gegenüber er wachsen, welche eine Vertretung in Berlin nicht haben und sich auch nicht durch diese Maßregel dazu zwingen lassen werden. L. H. F. Tie Grübeling-Frier des Vereins jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas „Sphynx". (Vergl. Nr. 24 d. Bl.) Wenn es vielleicht unbescheiden erscheinen sollte, das Interesse der Leser dieses Blattes noch einmal für die vorerwähnte Jubel feier in Anspruch zu nehmen, so dürfte dies in Betracht der Selten heit eines derartigen Jubiläums sowie wegen der sittlichen Einwir kungen auf die jüngere Generation doch einige Rechtfertigung finden. Die Feierlichkeiten bestanden in einem von dem Verein „Sphynx", dem der Jubilar als Ehrenmitglied angehört, am Fest tage gebrachten solennen Ständchen und in der Ueberreichung eines Geschenkes, welches das Sprichwort: „Nach gethanerArbeit«." in zarter Andeutung illustrirte und zugleich einem lange gehegten Lieblingswunsche des Jubilars entsprach. Eine für den 5. ds. Mts. anberaumte Vereinigung der Ge- sammtheit des Hamburg - Altonaer Buchhandels unter dem Namen „Grübelingfeier" beschloß die Feierlichkeiten. Daß dem wackern Helden des Abends, dessen 60 Dienstjahre, darunter 50 in der Herold'schen Buchhandlung, wohl schon unwill kürlich die Achtung der Collegen herausfordern mußten, der ver diente Zoll von Ehrerbietung in reichem Maße dargebracht wurde, ist wohl selbstverständlich; daß aber die ganze Festlichkeit in so reinen vollen Accorden ausklingen konnte, das hätte wohl Niemand, am wenigsten die Veranstalter des Festes selber, erwarten zu dürfen geglaubt.
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