Lmlchlaq zu aV 4l. Freitag, den 18. Februar 1921. MW s Ein glänzendes Buch nennt die Kritik das kürzlich erschienene Werk von Bernhard Dicbold Anarchie im Drama Mit den Bildnissen von Strindberg, Wedekind, Sternheim, Georg Kaiser und I. v. Unruh 30 Bog. Okt. M. 30.- (Ausland M. 45.—), in Halbleinenband M. 40.- (Ausland M. 60.-) Auszug aus den ersten Urteilen der Presse: Ein glänzendes Buch. Da wird besser als sonst und schrittweise, abgeleitet an den Erscheinungen Georg Kaisers, SlernheimS, Unruhs, alles Absolute, Eihische und Verworrene der dramatischen Ankunft mir prachtvoller Klarheit dargelegt. . .. (Neues Wiener Journal.) - . - ein Spiegelbild unserer jetzigen chaotischen Theaicrstiömungen, da» semen Wert nicht so bald verliert. . . (Deutsche Tageszeitung.) Es ist n»t seiner scharfen Charakterisierung der Dichter und Dichtungen ein anregendes Buch... (Kölnische DollSieimng) ...ein MeneTekelfürden Expressionismus: einer, der in vorderster Phalanx, >m Laglarm, für den Geist der Jüngsten ge stritten hat, fühlt die Berufung, Umschau zu halten, zu sichten, zu ordnen, zusammenzufassen . . . Wedekindö Charakteristik ist eine hohe Leistung nachschaffender künstlerischer Kritik . . . Die kritisch bedeut samste aber ist die umfassende Auseinandersetzung mit Strindberg. . . Dies Gericht über Len Vater des Expressionismus ist eine mutvolle Tat und wird vem scharfen Widerspruch der Kliquen nicht entgehen, aber es wird ohne Frage siegreich bestehen; der kritische Geist reitet hier, vom ethischen Willen getrieben, von feinstem Spürsinn geleitet, so waffenstark zur Walstatt, daß er schwerlich zur Strecke gebracht werden dürfte;vielmehr: diese Lat wird ihre segensreichen Jukunftsfrüchte tragen und nicht vergessen sein . . . (Neue Blätter für Kunst und Literatur.) Die klare Stellungnahme, die Furchtlosigkeit seines Autors, die künstle rische Kraft feiner Darflellung werden dem Buch Dauer verleihen . .. Einer späteren Zeit dürfte es als die moderne Dramaturgie erscheinen und dem Namen seines Autors Glanz verleihen . . .(Frankfurter Mittageblatt.) DiedoldS „Anarchie im Drama" wirkt an hundert Stellen wie ein Gesetzbuch. . . Las Schönste daran >>> dies: er liebt sie alle, die den Willen zum Drama haben . . . Uederall fühlen wir den Bejaher jeglicher Begabung und das herzliche Bemühen zu helfen, damit e>n Großes, Ganzes werde. Line kampfersüllte Auseinandersetzung auf ethischem Grunde und darum auch em Drama, das nun freilich erst in der Zukunft ausgetragen werden kann. Len Schlußpunkt setzt die Geschichte, das Volk. Und Diedold darf sich diesen Richtern ruhigen Gewissens überlassen. (Frankfurter Zeitung.) Diebold sieht und zeichnet sehr scharf bas neue Drama der Expressionisten...richtet und urteilt mit Geschmack, Sicherheit und Einsicht in das tiefste Wesen von Drama und Tragödie.... Sein Werk ist die beste Literaturgeschichte der Lebenden. In zwanzig oder dreißig Jahren wird man erst dies Werk nach Verdienst würdigen können und seine Urteile und Feststellungen durch die Entwicklung der Dinge bestätigt sehen. („Die Brücke", Monatsschrift zum Heidelberger Tageblatt.,